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Puregon® 900 IE/1,08 ml Injektionslösung - MSD

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FACHINFORMATION (ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS)<br />

Puregon ® <strong>900</strong> <strong>IE</strong>/1,<strong>08</strong> <strong>ml</strong> <strong>Injektionslösung</strong><br />

• Missbildungen von Geschlechtsorganen,<br />

die eine Schwangerschaft nicht zulassen.<br />

• Uterusmyome, die eine Schwangerschaft<br />

nicht zulassen.<br />

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen<br />

für die Anwendung<br />

• PuregonkannSpurenvonStreptomycin<br />

und/oder Neomycin enthalten. Diese Antibiotika<br />

können bei entsprechend sensibilisierten<br />

Personen Überempfindlichkeitsreaktionen<br />

hervorrufen.<br />

• Unbehandelte Erkrankungen anderer endokriner<br />

Organe (z. B. der Schilddrüse,<br />

Nebenniere oder der Hypophyse) sollen<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Bei Frauen<br />

• Schwangerschaften, die nach Einleitung<br />

der Ovulation mit Gonadotropin-Präparaten<br />

auftreten, haben ein höheres Risiko<br />

für Mehrlingsschwangerschaften. Deshalb<br />

sollte eine entsprechende Dosisanpassung<br />

vorgenommen werden, um der<br />

Reifung von multiplen Follikeln vorzubeugen.<br />

Mehrlingsschwangerschaften (insbesondere<br />

bei erhöhter Anzahl von Föten)<br />

steigern das Risiko von unerwünschten<br />

Folgen für Mutter und Neugeborene.<br />

Die Patienten sollten vor Beginn der Behandlung<br />

über das potentielle Risiko für<br />

Mehrlingsschwangerschaften aufgeklärt<br />

werden.<br />

• Unfruchtbare Frauen, die sich einer<br />

künstlichen Befruchtung unterziehen, im<br />

Speziellen IVF, haben oft Eileiteranomalien.<br />

Deshalb könnte die Häufigkeit von<br />

Extrauteringraviditäten erhöht sein. Es ist<br />

daher wichtig, so früh wie möglich sonographisch<br />

festzustellen, ob eine intrauterine<br />

Schwangerschaft vorliegt.<br />

• Bei Frauen, die mit Hilfe der assistierten<br />

Reproduktion schwanger werden, ist die<br />

Abortrate höher als in der übrigen Population.<br />

• Die Häufigkeit von Missbildungen nach<br />

der assistierten Reproduktionstechnologie<br />

(ART) kann etwas höher sein als bei<br />

der natürlichen Empfängnis. Dies kann<br />

im Zusammenhang mit unterschiedlichen<br />

Voraussetzungen bei den Eltern<br />

(z. B. Alter der Mutter, Spermienqualität)<br />

und Mehrlingsschwangerschaften stehen.<br />

• Unerwünschte Überstimulation der Ovarien:<br />

Vor und in regelmäßigen Abständen<br />

während der Behandlung der Patientinnen<br />

sollen die Follikelentwicklung regelmäßig<br />

durch Ultraschalluntersuchungen<br />

überwacht und die Estradiolspiegel bestimmt<br />

werden, denn neben der Entwicklung<br />

einer großen Anzahl von Follikeln<br />

können die Estradiolspiegel unter Umständen<br />

sehr rasch ansteigen, z. B. sich<br />

an 2 bis 3 aufeinander folgenden Tagen<br />

täglich mehr als verdoppeln und möglicherweise<br />

sehr hohe Werte erreichen.<br />

Eine Überstimulation der Ovarien kann<br />

mittels Ultraschalluntersuchung diagnostisch<br />

abgeklärt werden. Bei Auftreten<br />

dieser unerwünschten Überstimulation<br />

(d. h. nicht im Rahmen der kontrollierten<br />

ovariellen Überstimulation bei der assistierten<br />

Reproduktion) soll die Behandlung<br />

abgebrochen werden. In diesem Fall<br />

soll eine Schwangerschaft vermieden<br />

werden, und es darf kein hCG gegeben<br />

werden, da es neben multiplen Ovulationen<br />

ein Überstimulationssyndrom<br />

(OHSS) hervorrufen kann. Klinische<br />

Symptome und Anzeichen eines leichten<br />

ovariellen Überstimulationssyndroms<br />

sind Abdominalschmerzen, Übelkeit,<br />

Durchfall und geringe bis mäßige Vergrößerung<br />

der Ovarien und Ovarialzysten.<br />

Im Zusammenhang mit einem ovariellen<br />

Überstimulationssyndrom wurde<br />

über vorübergehende abnorme Ergebnisse<br />

von Leberfunktionstests berichtet,<br />

die auf eine Leberfunktionsstörung hindeuten<br />

und von morphologischen Veränderungen<br />

in der Leberbiopsie begleitet<br />

sein können. In Einzelfällen kann möglicherweise<br />

ein lebensbedrohliches Überstimulationssyndrom<br />

auftreten. Dieses ist<br />

durch große Ovarialzysten (Gefahr der<br />

Ruptur), Aszites, häufig Hydrothorax und<br />

Gewichtszunahme gekennzeichnet. In<br />

seltenen Fällen können venöse oder arterielle<br />

Thromboembolien im Zusammenhang<br />

mit einem OHSS auftreten.<br />

• Sowohl nach Behandlung mit Follitropin<br />

beta als auch mit anderen GonadotropinenwurdenFällevonOvarialtorsionbeschrieben.<br />

Dies kann mit anderen Risikofaktoren<br />

assoziiert sein, wie OHSS,<br />

Schwangerschaft, vorangegangener<br />

chirurgischer Eingriff im Abdominalbereich,<br />

anamnestisch bekannte Ovarialtorsion,<br />

anamnestisch bekannte oder bestehende<br />

Ovarialzysten und polyzystische<br />

Ovarien. Durch frühzeitige Diagnosestellung<br />

und sofortige Detorsion lässt<br />

sich eine ischämische Schädigung des<br />

Ovars begrenzen.<br />

• Es liegen Berichte über ovarielle Neoplasmen<br />

sowie andere Neoplasmen des<br />

Reproduktionssystems – sowohl benigne<br />

als auch maligne – bei Frauen vor,<br />

die sich zur Behandlung ihrer Infertilität<br />

einer Mehrfachmedikation unterzogen<br />

haben. Es ist nicht eindeutig bewiesen,<br />

ob die Behandlung mit Gonadotropinen<br />

das Grundrisiko für diese Tumoren bei<br />

infertilen Frauen erhöht.<br />

• Frauen mit allgemein bekannten Risikofaktoren<br />

für Thrombosen, wie entsprechende<br />

Eigen- oder Familienanamnese,<br />

schwere Adipositas (Body Mass Index<br />

>30 kg/m 2 ) oder bekannte Thromboseneigung,<br />

können ein erhöhtes Risiko für<br />

venöse oder arterielle thromboembolische<br />

Ereignisse während oder nach<br />

der Behandlung mit Gonadotropinen aufweisen.<br />

Bei diesen Frauen muss der<br />

Nutzen der IVF-Behandlung gegen die<br />

Risiken abgewogen werden. Allerdings<br />

sollte man sich bewusst sein, dass auch<br />

eine Schwangerschaft selbst ein erhöhtes<br />

Thromboserisiko mit sich bringt.<br />

Bei Männern<br />

• Erhöhte endogene FSH-Spiegel bei<br />

Männern deuten auf eine primäre Störung<br />

der Hodenfunktion hin. Diese Patienten<br />

sprechen nicht auf eine Puregon/<br />

hCG-Therapie an.<br />

4.5 Wechselwirkungen mit anderen<br />

Arzneimitteln und sonstige<br />

Wechselwirkungen<br />

Die gleichzeitige Anwendung von Puregon<br />

und Clomifencitrat kann die Follikelreaktion<br />

verstärken. Nach einer Hypophysendesensibilisierung<br />

mit einem GnRH-Agonisten<br />

kann eine höhere Dosierung von Puregon<br />

notwendig sein, um eine adäquate Follikelreifung<br />

zu erzielen.<br />

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und<br />

Stillzeit<br />

Fertilität<br />

PuregonwirdinderBehandlungvonFrauen<br />

angewendet, die sich einer Ovulationsinduktion<br />

oder einer kontrollierten ovariellen Überstimulation<br />

im Rahmen einer assistierten<br />

Reproduktiontechnik unterziehen. Bei Männern<br />

wird Puregon in der Therapie einer<br />

unzureichenden Spermatogenese angewendet,<br />

die durch einen hypogonadotropen<br />

Hypogonadismus bedingt ist. Hinweise zur<br />

Dosierung und Art der Anwendung finden<br />

sich in Abschnitt 4.2.<br />

Schwangerschaft<br />

Puregon ist nicht für die Anwendung während<br />

der Schwangerschaft vorgesehen.<br />

Nach einer kontrollierten ovariellen Überstimulation<br />

unter klinischer Anwendung von<br />

Gonadotropinen wurde bisher über kein<br />

teratogenes Risiko berichtet. Falls es zu<br />

einer Exposition während einer bestehenden<br />

Schwangerschaft kommt, können die<br />

vorliegenden klinischen Daten eine Teratogenität<br />

des rekombinanten FSH nicht ausschließen.<br />

Bis jetzt wurden keine Missbildungen<br />

gemeldet. In Tierversuchen wurden<br />

keine teratogenen Effekte beobachtet.<br />

Stillzeit<br />

Es liegen keine Informationen aus klinischen<br />

Studien oder Studien an Tieren darüber vor,<br />

ob Follitropin beta in die Muttermilch übergeht.<br />

Aufgrund des hohen Molekulargewichts<br />

von Follitropin beta ist eine Milchgängigkeit<br />

beim Menschen unwahrscheinlich.<br />

Falls Follitropin beta jedoch in die Muttermilch<br />

überginge, würde es im Magen-<br />

Darm-Trakt des Kindes abgebaut werden.<br />

Follitropin beta kann die Bildung der Muttermilch<br />

beeinträchtigen.<br />

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit<br />

und die Fähigkeit zum<br />

Bedienen von Maschinen<br />

Puregon hat keinen oder einen vernachlässigbaren<br />

Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit<br />

und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.<br />

4.8 Nebenwirkungen<br />

Die intramuskuläre oder subkutane Anwendung<br />

von Puregon kann zu lokalen Reaktionen<br />

an der Injektionsstelle führen (bei 3 %<br />

aller behandelten Patienten). Der Großteil<br />

dieser lokalen Reaktionen war leicht ausgeprägt<br />

und vorübergehend. Generalisierte<br />

Überempfindlichkeitsreaktionen wurden gelegentlich<br />

beobachtet (ca. 0,2 % aller mit<br />

Puregon behandelten Patienten).<br />

Behandlung von weiblichen Patienten:<br />

Bei ca. 4 % der in klinischen Prüfungen mit<br />

Puregon behandelten Frauen wurde über<br />

Anzeichen und Symptome eines ovariellen<br />

Überstimulationssyndroms (OHSS) berichtet<br />

(siehe Abschnitt 4.4). Zu den Nebenwirkungen,<br />

die im Zusammenhang mit diesem<br />

Syndrom stehen, gehören Schmerzen<br />

im Beckenbereich und/oder Verstopfung,<br />

2 00<strong>900</strong>9-E660 – Puregon <strong>900</strong> <strong>IE</strong>/1,<strong>08</strong> <strong>ml</strong> <strong>Injektionslösung</strong> – n

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