■ Leserbriefe Städte für Menschen fairkehr 6/2011, Seite 14 ff. Da, wo Menschen zu sehen sind, kommen weitere hinzu, und da, wo keine Menschen zu sehen sind, bleiben sie weg. Nachdem drei Jahrzehnte eher Reißaus genommen wurde, hat die Stadt wieder mehr und mehr Zulauf. Es gilt, nichts Geringeres als die Wahlfreiheit zwischen den Verkehrsmitteln tatsächlich und de facto zu schaffen. Das Titelbild und viele weitere Bilder, die dies symbolisieren, lassen mein Herz höher schlagen, und es zeigt zugleich doch auch, wie weit wir immer noch von eben dieser De-facto-Wahlfreiheit entfernt sind. Denn gäbe es sie, wäre sie wirklich alltäglich, dann bräuchten wir darüber nicht zu reden. Helmut Krüger, Potsdam Dem Bericht über Freiburg als lebenswerte Stadt kann ich nur zustimmen. Als ich fairkehr gelesen habe, wurden meine sehr positiven Eindrücke der Stadt bestätigt. Als Einw<strong>ohne</strong>r von Mönchengladbach frage ich mich immer wieder, ob so etwas auch in Mönchengladbach möglich wäre. Mönchengladbach ist nämlich der genaue Gegenentwurf zu Freiburg. Der gesamte Verkehr ist ausschließlich auf das Auto ausgerichtet. Es gibt nur sehr wenig Fahrradwege, selbst am <strong>Bahn</strong>hofsvorplatz gibt es für Fußgänger nur Drückampeln. Das lokale Busangebot ist das schlechteste in Deutschland für Städte mit mehr als 200 000 Einw<strong>ohne</strong>rn. 2011 ist eine neue, vierspurige Straße durch die Innenstadt eröffnet worden, für die Teile eines schönen Gründerzeitviertels abgerissen wurden. Es ist eine unglaubliche Wunde mitten in die Stadt geschlagen worden. Nur für den Autoverkehr! Leider lassen auch die neuesten Planungen für Hoffnung auf Besserung wenig VCD-Magazin für Umwelt,Verkehr, Freizeit und Reisen Nr. 6/2011 · Dezember/Januar Städte für Menschen Orte des Lebens Service Winter auf dem Rad Interview Winfried Hermann Politik Der VCD <strong>Bahn</strong>test Platz. Meine Frau und ich haben ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, den in absehbarer Zeit beginnenden Ruhestand in Freiburg zu genießen. Roland Stahl, Mönchengladbach Schön, dass Sie über die Stadt La Rochelle berichten, die ich von Urlaubsaufenthalten auf der Ile de Ré gut kenne. Gut beschrieben – nur bei der Partei des früheren Bürgermeisters Michel Crépeau ist Ihnen ein „falscher Freund“ unterlaufen: Die Partei „Mouvement des Radicaux de Gauche“ ist natürlich keine Bewegung der „radikalen Linken“ im Sinne von Linksradikalen, sondern eine linksliberale Partei im Sinne des bürgerlichen Liberalismus („Radicalisme“) des 19. Jahrhunderts. Innerhalb dieser war Michel Crépeau tatsächlich ein Grüner avant la lettre. Ansonsten lese ich die fairkehr immer gerne – und habe selten einen Grund zum Meckern … Dr. Patrick Brauns, Konstanz VCD <strong>Bahn</strong>test 2011 fairkehr 6/2011, Seite 30 Der gelungene Titel über den öffentlichen Raum unserer Städte und der <strong>Bahn</strong>test stimmen nachdenklich. Findet Klimaschutz, urbane Ästhetik und zuverlässiger <strong>Bahn</strong>verkehr nur in der aufgeklärten, urteils- fähigen Gesellschaft weniger Universitätsstädte Zuspruch: Freiburg, Tübingen, Darmstadt, La Rochelle? In meiner provinziellen Heimat treibt es die eher unpolitischen Bürger nur dann ins Rathaus, wenn es um zusätzliche Parkplätze geht. Als VCD-Vertreter konnte ich auf kommunalen Verkehrsschauen, die zur Verkehrssicherheit regelmäßig durchgeführt werden müssen, die einseitige Fixierung kleinstädtischer Politik auf die Bedürfnisse wahlberechtigter Autofahrer hautnah erleben. Der <strong>Bahn</strong>test entlarvt uns als Gelegenheits-<strong>Bahn</strong>reisende. Würde die <strong>Bahn</strong> wie in der Schweiz als Kernelement öffentlicher Daseinsvorsorge genutzt, stünden Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit an erster Stelle der Mängelliste, weit vor kaputten Klos und Klimaanlagen. Ich bin in fünf Jahren rund 700 000 <strong>Bahn</strong>kilometer gefahren, also fast zwei Fahrten täglich. Etwa jeden vierten Termin erreicht man zu spät, jeden zehnten gar nicht. Denn Signale, Weichen, Stellwerke, Triebfahrzeuge versagen ihren Dienst häufiger als die gescholtenen Klimaanlagen. Aber das scheint in einer Welt perfekter Flugzeuge und Autos unerheblich. Trotz oder wegen der fremdbestimmten Statussymbole Auto und Flugtourismus entsprechen Wohlstand und Zufriedenheit nicht dem enormen Sozialprodukt unserer „Wirtschaft“. Wie können wir – ganz <strong>ohne</strong> verkrampfte Öko- Askese – einen Wertewandel bewirken? Wann ist überall Freiburg? Vielleicht sollten wir als Alternative zu den Konsumgütern Auto und Flugreise nicht nur Fahrrad und <strong>Bahn</strong> empfehlen, sondern auch so klimaschonende Werte wie Kultur, Kunst, Bildung, Medien, Politik, Ehrenamt …? Werner Geiß, Neu-Isenburg fairkehr allgemein fairkehr 6/2011, Seiten 10, 30, 32 In fast allen Zeitschriften und leider auch bei euch fällt mir die durch die gestellten, wohl über Agenturen bezogenen Fotos, subtil transportierte Botschaft der Ungleichwertigkeit der Geschlechter auf. Personenanordnung, Körperhaltung, Mimik und Gestik vermitteln die Botschaft: Männer sind der Frau überlegen, wichtiger, aktiver, besser informiert etc. So auf Seite 30, wo der Mann die Karte hält, der <strong>Bahn</strong>mitarbeiter aktiv auf den Plan zeigt und die Frau, seitlich stehend, den Kopf recken muss, um auch etwas mitzubekommen. Oder auf Seite 32, wo die <strong>Bahn</strong>mitarbeiterin – da eine Frau – nicht genau so aktiv erklärt wie ihr Kollege, sondern dem Mann nur passiv die Unterlagen hinhält, damit dieser sich dann seinerseits die Informationen aktiv selbst aus den Unterlagen herauslesen kann. In beiden Fällen wird dieses ungleiche Verhalten durch die Bildunterschriften unterstützt. Sogar bei den Kindern, die auf Seite 10 in einem Lastenfahrrad sitzend abgebildet sind, ist der Junge der Ältere, sein Kopf ragt über den seines Schwesterchens empor, deren Gesicht teilweise verdeckt wird. Wer jetzt sagt: „Das sind doch Kleinigkeiten, Sie interpretieren viel zu viel in diese Fotos hinein“, macht einfach mal ein Experiment: Stellt euch vor, die Männer und Frauen auf den Fotos würden ausgetauscht: Die Frau hält die Karte in der Hand, die <strong>Bahn</strong>mitarbeiterin erklärt, der Mann steht daneben und reckt den Kopf … Würdet ihr derartige Bilder überhaupt von den Agenturen geliefert bekommen? Und wenn ja, würdet ihr diese Bilder in eurem Heft abdrucken wollen? Annette Brandenfels, Sendenhorst 6 fairkehr 1/2012
Das original Schweizer Elektrofahrrad FLYER gibt’s in 11 verschiedenen Modellreihen; ob für Ihre Touren, die Fitness oder den täglichen Arbeits weg. Testen Sie bei einer Probefahrt, mit welchem FLYER Sie glücklich werden. www.flyer.ch Biketec AG | Schwende 1 | CH-4950 Huttwil /BE Tel. +41 (0)62 959 55 55 | info@flyer.ch Kofferraum auf 2 Rädern Mit dem FLYER Cargo transportieren Sie emmissions- und parkplatzfrei KATALOG 2012 Bestellen Sie Ihren Katalog über: www.flyer.ch Kontakt > Kontaktformular