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Versorgungsbrief - Ärzteversorgung Westfalen-Lippe

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30 eiNblicK<br />

ÄrzteVersorguNg WestfAleN-lippe<br />

unser ziel<br />

klar vor Augen<br />

VersorguNgsbrief 2012<br />

Die ÄVWL lässt sich von der schwierigen Situation an den<br />

Kapitalmärkten nicht aus der Ruhe bringen – im Gegenteil –<br />

solche Situationen bieten auch immer Chancen, die sie sich<br />

zu Nutze macht.<br />

Das derzeitige Kapitalmarktumfeld ist schwieriger denn je: gezeichnet<br />

durch die aktuellen Krisen der Finanz­ und Weltwirtschaftsmärkte gibt<br />

es quasi keine sicheren Anlagen per se. Die Ausfallprämien auf Euro­<br />

Staatsanleihen sind enorm hoch und Renditen oberhalb des Rechnungszinses<br />

können in diesem Bereich nur durch die Übernahme von unverhältnismäßig<br />

hohen Risiken erwartet werden. Die Aktienmärkte sind<br />

hoch volatil, von politischen Nachrichten getrieben und von sich sprunghaft<br />

verändernden Korrelationen dominiert. Jeden Tag gibt es neue negative<br />

Schlagzeilen in der Presse und die allgemeine Verunsicherung ist<br />

auf einem sehr hohen Niveau. Unter diesen Gegebenheiten muss man<br />

flexibel sein und umdenken, wenn auch nachhaltig ein hohes Niveau an<br />

Versorgungsleistungen beibehalten werden soll – und dies ist im Sinne<br />

ihrer Mitglieder seit mehr als 50 Jahren das oberste Ziel der ÄVWL.<br />

Im Verlauf der letzten Jahre hat sich die Basisstrategie der ÄVWL, bestehend<br />

aus den drei stabilen Säulen Renteneigenbestand [(fest­) verzinsliche<br />

Papiere], Immobilien und Darlehen nicht verändert, sehr wohl verändert<br />

hat sich jedoch die Umsetzung. Dabei umfasst die Säule des Rentendirektbestands<br />

mit knapp 40 Prozent den größten Anteil.<br />

Bereits frühzeitig, mit Beginn der Immobilien­ und Finanzmarktkrise<br />

2007, hat die ÄVWL ihre Anlagen in Bankanleihen (Inhaberschuldverschreibungen,<br />

Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen)<br />

drastisch reduziert und sich mit Anlagealternativen im Rentenbereich<br />

auseinandergesetzt. So wurden seit den Jahren 2008/2009 vermehrt Anleihen<br />

von Unternehmen mit großer volkswirtschaftlicher Relevanz im<br />

Euroraum und später im globalen Bereich gekauft. Diese Strategie war<br />

äußerst erfolgreich und hat neben hohen Zinserträgen die nötige Stabilität<br />

und Werthaltigkeit in unsicheren Kapitalmarktzeiten beschert. Da<br />

nunmehr jedoch die Renditen auch im Bereich der Unternehmensanleihen<br />

den Rechnungszins unterschreiten, hat die ÄVWL ihr Anlageuniversum<br />

abermals – und zwar um Projekte, die einen gesellschaftlich­ oder<br />

strukturrelevanten Hintergrund haben – erweitert. Ein bekanntes Beispiel<br />

für diesen Umsetzungsweg ist etwa die Beteiligung der ÄVWL am<br />

Strom­Übertragungsnetzbetreiber „Amprion“ aus dem Jahr 2011 – das<br />

regulatorische Umfeld des Netzbetreibers sorgt für eine ausreichende<br />

Stabilität des Geschäfts und die längere Kapitalbindungsdauer für die<br />

ausreichende Rendite: Vor dem aktuellen Hintergrund des Deleveraging<br />

der Banken erschließt die ÄVWL nun auch die langfristigen Fremdkapital­Finanzierungen<br />

für sich. Dabei nutzt die ÄVWL die aktuell restriktive<br />

Kreditpolitik der Banken, die sich aufgrund der Eigenkapital­Unterlegungspflichten<br />

auch von bonitätsstarken Krediten oder Kreditportfolios<br />

trennen. ›››<br />

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