Versorgungsbrief - Ärzteversorgung Westfalen-Lippe
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ÄrzteVersorguNg WestfAleN-lippe<br />
unser ziel<br />
klar vor Augen<br />
VersorguNgsbrief 2012<br />
Die ÄVWL lässt sich von der schwierigen Situation an den<br />
Kapitalmärkten nicht aus der Ruhe bringen – im Gegenteil –<br />
solche Situationen bieten auch immer Chancen, die sie sich<br />
zu Nutze macht.<br />
Das derzeitige Kapitalmarktumfeld ist schwieriger denn je: gezeichnet<br />
durch die aktuellen Krisen der Finanz und Weltwirtschaftsmärkte gibt<br />
es quasi keine sicheren Anlagen per se. Die Ausfallprämien auf Euro<br />
Staatsanleihen sind enorm hoch und Renditen oberhalb des Rechnungszinses<br />
können in diesem Bereich nur durch die Übernahme von unverhältnismäßig<br />
hohen Risiken erwartet werden. Die Aktienmärkte sind<br />
hoch volatil, von politischen Nachrichten getrieben und von sich sprunghaft<br />
verändernden Korrelationen dominiert. Jeden Tag gibt es neue negative<br />
Schlagzeilen in der Presse und die allgemeine Verunsicherung ist<br />
auf einem sehr hohen Niveau. Unter diesen Gegebenheiten muss man<br />
flexibel sein und umdenken, wenn auch nachhaltig ein hohes Niveau an<br />
Versorgungsleistungen beibehalten werden soll – und dies ist im Sinne<br />
ihrer Mitglieder seit mehr als 50 Jahren das oberste Ziel der ÄVWL.<br />
Im Verlauf der letzten Jahre hat sich die Basisstrategie der ÄVWL, bestehend<br />
aus den drei stabilen Säulen Renteneigenbestand [(fest) verzinsliche<br />
Papiere], Immobilien und Darlehen nicht verändert, sehr wohl verändert<br />
hat sich jedoch die Umsetzung. Dabei umfasst die Säule des Rentendirektbestands<br />
mit knapp 40 Prozent den größten Anteil.<br />
Bereits frühzeitig, mit Beginn der Immobilien und Finanzmarktkrise<br />
2007, hat die ÄVWL ihre Anlagen in Bankanleihen (Inhaberschuldverschreibungen,<br />
Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen)<br />
drastisch reduziert und sich mit Anlagealternativen im Rentenbereich<br />
auseinandergesetzt. So wurden seit den Jahren 2008/2009 vermehrt Anleihen<br />
von Unternehmen mit großer volkswirtschaftlicher Relevanz im<br />
Euroraum und später im globalen Bereich gekauft. Diese Strategie war<br />
äußerst erfolgreich und hat neben hohen Zinserträgen die nötige Stabilität<br />
und Werthaltigkeit in unsicheren Kapitalmarktzeiten beschert. Da<br />
nunmehr jedoch die Renditen auch im Bereich der Unternehmensanleihen<br />
den Rechnungszins unterschreiten, hat die ÄVWL ihr Anlageuniversum<br />
abermals – und zwar um Projekte, die einen gesellschaftlich oder<br />
strukturrelevanten Hintergrund haben – erweitert. Ein bekanntes Beispiel<br />
für diesen Umsetzungsweg ist etwa die Beteiligung der ÄVWL am<br />
StromÜbertragungsnetzbetreiber „Amprion“ aus dem Jahr 2011 – das<br />
regulatorische Umfeld des Netzbetreibers sorgt für eine ausreichende<br />
Stabilität des Geschäfts und die längere Kapitalbindungsdauer für die<br />
ausreichende Rendite: Vor dem aktuellen Hintergrund des Deleveraging<br />
der Banken erschließt die ÄVWL nun auch die langfristigen FremdkapitalFinanzierungen<br />
für sich. Dabei nutzt die ÄVWL die aktuell restriktive<br />
Kreditpolitik der Banken, die sich aufgrund der EigenkapitalUnterlegungspflichten<br />
auch von bonitätsstarken Krediten oder Kreditportfolios<br />
trennen. ›››<br />
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