Jahresberichte - Pro Senectute Thurgau - bei Pro Senectute Schweiz
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<strong>Jahresberichte</strong><br />
geschäftsführung<br />
erfüllte Jahre<br />
Noch nie hatten die Menschen in ihrer Mehrheit<br />
ein so langes Leben zu erwarten, noch nie gab<br />
es so viele Alte – und noch nie waren die psychologischen<br />
und wirtschaftlichen Bedingungen<br />
so günstig für alte Menschen.<br />
Zitat aus der Zeitschrift «Psychologie heute»<br />
Die gesellschaftlichen, sozialpolitischen und medizinischen Fortschritte bedingen,<br />
dass ein grosser Teil der Menschen immer älter wird und das Durchschnittsalter<br />
der Bevölkerung in den nächsten Jahren markant steigt. Deshalb können<br />
wir nicht mehr von einer homogenen Gruppe von «Alten» sprechen, sondern wir<br />
müssen unterscheiden in verschiedene Altersphasen. Gemeinhin wird ein Menschenleben<br />
in vier Lebensphasen eingeteilt, die dritte Phase bezeichnet die 60 bis<br />
80-Jährigen und Menschen ab dem 80. Lebensalter befinden sich in der vierten<br />
Lebensphase. Aktuell sprechen wir aus eingangs erwähnten Gründen neu von<br />
den «Jungen Alten» (Go go-Generation) und meinen die 60 bis 74-Jährigen. Die<br />
«Mittleren Alten» sind die 75 bis 85-Jährigen (Slow go-Generation) und <strong>bei</strong> den<br />
über 85-Jährigen (No go-Generation) sprechen wir von Hochbetagten.<br />
Junge Alte lassen Rollen und Positionen los, wollen sich selber tiefer spüren/fühlen<br />
und neue Strukturen und Aufgaben finden im Hinblick auf das Wesentliche.<br />
Ziel ist, eine eigene Identität zu finden, korrigierende soziale Impulse für sich<br />
selber oder die Gesellschaft zu setzen und eine spirituelle Dimension zu entdecken<br />
und zu leben. Die Gefahr besteht, an Konsum und Gewohntem hängen zu<br />
bleiben, sich zu verleugnen und sich den gesellschaftlichen Trends und Moden<br />
allzu sehr anzupassen. Dies ein Spannungsfeld, das <strong>bei</strong>m persönlichen Scheitern<br />
zu Resignation und Depression führen kann (Sucht gebraucht zu werden, Unechtheit<br />
und Unglaubwürdigkeit etc.)<br />
Die Mittleren Alten sammeln die Lebensfrüchte ein, söhnen sich mit der Vergangenheit<br />
aus und nehmen eine allfällige Begrenztheit an mit dem Ziel, Weisheit<br />
zu gewinnen und weiter zu geben. Sich nicht damit auseinander zu setzen kann<br />
zu Vereinsamung, Verbitterung und <strong>Pro</strong>jektionen führen.<br />
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Jahresbericht 2011