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DORF KURIER - Gemeinde Utzenstorf

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wird noch ca. 15 Jahre dauern, bis aus den in den letzten<br />

fünf Jahren gepflegten und durchforsteten Jungeichen,<br />

Durchforstungsholz als Sagholz verkauft werden<br />

kann. Weitere 120 Jahre werden vergehen bis diese<br />

Eichen hiebsreif sind und als Möbel-, Parkett- oder<br />

Fassholz verkauft werden können.<br />

Die bestehenden Jungeichenflächen im Burgerwald<br />

sind zu 99% gepflanzte Eichen. Auch bei dieser Baumart<br />

wird eine Naturverjüngung angestrebt. Aus diesem<br />

Grund wurde im vergangenen Jahr in einer Alteichenfläche<br />

der Nebenbestand (Fichte, Tanne und div. Laubhölzer)<br />

entfernt.<br />

Mit dieser Massnahme wird erreicht, dass die Eichensamen<br />

auf dem Waldboden günstige Keimungsbedingungen<br />

(Licht und Wärme) vorfinden. Da die Alteichen<br />

ihren Zenit aber längst überschritten haben ist nicht<br />

sicher, ob sie noch genügend Samen produzieren um<br />

eine erfolgreiche Verjüngung zu gewährleisten. Vitale<br />

Eichen produzieren je nach Standort alle sechs bis acht<br />

Jahre überdurchschnittlich viel Samen – ein sogenanntes<br />

«Mastjahr».<br />

Durchforstungen und Jungwaldpflege<br />

Die genutzte Holzmenge vom Forstjahr 2007/2008<br />

stammt zu über 80 % aus Durchforstungen und der<br />

Jungwaldpflege. Gegenüber dem Vorjahr wurden die<br />

Durchforstungen auf das Gebiet «Schachen» und den<br />

«Loonwald» ausgedehnt. Auch in den kommenden Nutzungsjahren<br />

wird in diesen Waldteilen vermehrt durchforstet<br />

und gepflegt werden. Im Burgerwald sind in den<br />

vergangenen Jahren 80 % der Jungwaldflächen durchforstet<br />

oder gepflegt worden. Mit diesen Eingriffen wurde<br />

erreicht, dass der einzelne Baum im Bestand<br />

genügend Licht und Platz für die Entfaltung seiner Krone<br />

erhält und die Konkurrenz im Wurzelraum, um Wasserund<br />

Nährstoffaufnahme, reguliert wird.<br />

Vor drei Jahren durchforsteter Jungeichenbestand.<br />

Foto: Eduard Reusser.<br />

12<br />

Ausserdem wurden die Hauptwertträger des Bestandes<br />

– Bäume mit besonders schönem Wuchs und guter<br />

Vitalität – bestimmt. Die ausgeführten Massnahmen<br />

zeigen Wirkung: Nadel- und Laubholzbestände haben<br />

sich gut von den Eingriffen erholt, die einzelnen Bäume<br />

haben ihre Kronen kräftig entwickelt, die zukünftigen<br />

Wertträger sind sichtbar und können weiter begünstigt<br />

und gefördert werden. Die zukünftigen Eingriffe sind nun<br />

weniger intensiv, dafür sehr gezielt auf einzelne Individuen<br />

ausgerichtet.<br />

Nutzungsschwerpunkte im kommenden Nutzungsjahr<br />

Im laufenden Nutzungsjahr liegt der Nutzungsschwerpunkt<br />

erneut bei den Durchforstungen und der Jungwaldpflege.<br />

Vorab in den Wäldern entlang der Emme<br />

werden labile Laubholzbestände durchforstet um die<br />

Stabilität und die Wuchsleistung zu verbessern. Die Verjüngungshiebe<br />

werden dort ausgeführt, wo der aufkommende<br />

Jungwald am dringendsten Licht benötigt und<br />

der Wertverlust im Altholz durch Fäule voranschreitet.<br />

Das Eichenkonzept wird verfeinert weitergeführt.<br />

Naturschutzgebiet «Emmeschachen-Urtenensumpf»<br />

Im vergangenen Winter wurde der Vertrag für das<br />

Naturschutzgebiet «Emmeschachen-Urtenensumpf»,<br />

zwischen der <strong>Gemeinde</strong> und dem kantonalen Naturschutzinspektorat<br />

(NSI) unterzeichnet. Die Flächen<br />

zwischen Emme und Schutzdamm und die «Insel» östlich<br />

des Kiesplatzes wurden mit einem fünfzigjährigen<br />

Nutzungsverzicht belegt.<br />

Auenwald mit Schachtelhalm im Naturschutzgebiet mit<br />

Nutzungsverzicht. Foto: Eduard Reusser.<br />

In den Beständen zwischen Emme und Schutzdamm<br />

wurden im Frühsommer die letzten Forstarbeiten, unter<br />

Aufsicht des NSI, durchgeführt. Dabei ging es vor allem<br />

um die Entfernung der restlichen Fichtenbestände, in<br />

den Naturschutzflächen. Weiter wurde entlang des<br />

«Hornusserplatzes» der Waldrand stufig aufgelichtet. In

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