PDF File - Department of Information Systems - Universität Münster
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"Eine Menge M ist eine Zusammenfassung von bestimmten, wohlunterschiedenen Objekten unserer<br />
Anschauung oder unseres Denkens zu einem Ganzen. Objekte dieser Menge werden Elemente<br />
von M genannt". 3)<br />
Wohlunterschieden bedeutet, daß jedes Element der Menge nur einmal in ihr vorkommen darf.<br />
Bestimmt heißt, daß für jedes Objekt feststeht, ob es zu der Menge gehört oder nicht. Die Menge<br />
aller möglichen Objekte wird Grundmenge genannt.<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine scharfe Menge zu beschreiben, von denen hier nur die<br />
Aufzählung und die charakteristische Funktion von Interesse sind.<br />
Als Beispiel soll die Menge aller dringlichen Fertigungsaufträge des Arbeitsvorrats betrachtet<br />
werden. Vereinfacht wird angenommen, ein Auftrag sei dringlich, wenn seine Schlupfzeit kleiner<br />
als 10 Tage ist. Folgende Fertigungsaufträge sollen zusammen mit ihrer Schlupfzeit betrachtet<br />
werden.<br />
FA1 (3 Tage), FA2 (14 Tage), FA3 (29 Tage), FA4 (10,5 Tage), FA5 (9,5 Tage), FA6 (4 Tage)<br />
Mit einer scharfen Betrachtung ergibt sich die Menge A der dringlichen Fertigungsaufträge als<br />
lFA1, FA5, FA6q.<br />
Eine etwas modifizierte Beschreibung ließe sich auch über die Aufzählung der Grundmenge gewinnen,<br />
wobei jedem Element ein zusätzliches Attribut über die Zugehörigkeit zur Menge A der<br />
dringlichen Aufträge mitgegeben wird.<br />
A= FA1, 1 , FA2, 0 , FA3, 0 , FA4, 0 , FA5, 1 , FA6,<br />
1<br />
<br />
Der zweite Teil eines jeden Tupels ist ein boolescher Wert, '1' steht für Zugehörigkeit und '0' für<br />
Nichtzugehörigkeit zu A. Nichts anderes wird durch eine charakteristische Funktion<br />
f ( x): X → 01 ,<br />
f x<br />
A ( )<br />
=<br />
<br />
<br />
<br />
l q dargestellt. X ist hierbei die Grundmenge. Dabei gilt:<br />
1,<br />
falls x ∈ A<br />
0, sonst<br />
Der Übergang zu unscharfen Mengen erfolgt, indem anstelle der booleschen Werte alle Werte<br />
aus dem Intervall 01 , ∈R zur Beschreibung der Mengenzugehörigkeit verwendet werden. Damit<br />
könnte die Auftragsmenge beispielsweise wie folgt definiert werden:<br />
3 ) Mayer u. a. (1993), S. 10.