Download: Ausschreibung/Bewerbungsbogen - Gemeinde Zetel
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30. Neuenburger Kunstwoche<br />
Der Kunstverein „Bahner“ lädt vom 22. bis 28. April 2013 zur 30. Neuenburger Jubiläums-<br />
Kunstwoche ein. Das diesjährige Thema ist „Pflasterkunst - Kunst, die man mit Füßen tritt“<br />
Pflasterungen gehören zu den haltbarsten menschlichen Bauwerken. Früheste Belege finden sich<br />
schon an steinzeitlichen Kultplätzen. Zu den ersten künstlerischen Meisterleitungen zählen<br />
Tempelplätze aller Hochkulturen und natürlich auch die Römerstraßen. Die Ursprünge der<br />
Pflastertechnik liegen in Persien, von wo sie über Mesopotamien, Griechenland und dem<br />
Römischen Reich zu uns kam.<br />
Dass das Straßenpflaster zu weit mehr dienen kann, als nur mit den Füßen getreten zu werden,<br />
beweisen die Pflaster Portugals. Die alte Handwerkerkunst geht eben auf diese römischen Wurzeln<br />
zurück und nimmt arabische Einflüsse in sich auf. Die erste offizielle, planmäßige Anwendung der<br />
Pflastertechnik hat um 1500 König Manuel, „der Glückliche", angeordnet. Nach dem Erdbeben von<br />
Lissabon 1755 wurden im Wiederaufbau Lissabons kunstvolle Mosaikpflaster angelegt.<br />
Das Aufkommen von neuen Straßenbelägen (Asphalt und Beton) verdrängte das Pflaster. Doch<br />
aufgrund seiner vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten erfuhr die Pflasterkunst in den letzten<br />
Jahrzehnten eine wahre Renaissance.<br />
Der Verlauf des Friesischen Heerwegs entsprach, aus Richtung Neuenburg kommend, in etwa dem<br />
der Bundesstraße 437 in Richtung Friedeburg. Der alte Heer- und Handelsweg folgte dem, von der<br />
Natur vorgegebenen, Geestrücken. Parallel zu den Vorbereitungen zur 30. Neuenburger<br />
Kunstwoche wird die Durchgangsstraße in Neuenburg mit einem neuen Straßenbelag ausgestaltet.<br />
Bei den Bauarbeiten kam auch ein altes Pflaster aus Blaubasalt und anthrazitfarbenem Granit zum<br />
Vorschein, das vom Kunstverein gesichert wurde. Auch wenn es nicht aus der frühchristlichen<br />
Besiedlung der Friesischen Wehde stammt, so kommt diesem Pflaster doch nach Ansicht der<br />
„Bahner“ eine geschichtliche Relevanz zu. Getreu dem Wahlspruch der Neuenburger „Das Alte<br />
ehren und das Neue mehren“ rückt der Kunstverein „Bahner e.V.“ diesen Fund in das Zentrum der<br />
30. Neuenburger Kunstwoche. Die Pflastersteine und die damit verbundene Pflasterkunst bilden das<br />
Thema der Kunstwoche 2013.<br />
Unter dem Thema „Pflasterkunst - Kunst die man mit Füßen tritt“ können sich Künstler/innen<br />
bewerben, die sich im weitesten Sinne mit begehbarer Kunst auf gepflasterten und asphaltierten<br />
Flächen auseinandersetzten. Hierzu gehören die klassischen Pflastermaler, Landart- genauso wie<br />
Konzeptkünstler. Die Spannweite des Themas reicht also von der Malerei, über das Mosaik,<br />
Aktions- bis zur reinen Pflasterkunst. Den Schwerpunkt bildet hierbei das oben erwähnte Pflaster.<br />
Die gesicherten Steine sollen nach Willen des Kunstvereins nachhaltig auf privaten und öffentlichen<br />
Flächen, auf Einfahrten entlang der Durchgangsstraße einen neuen Platz und eine künstlerische<br />
Gestaltung erfahren (das Alte ehren – das Neue mehren). Künstler/innen, die sich auf diesen Aspekt<br />
bewerben, sollten ein Musterkonzept (Beispiel) für die Gestaltung von konkreten Flächen unter<br />
Einbeziehung der alten Steine (in Kombination mit anderen Materialien) einreichen.<br />
Informationen zu den Flächen und den vorhandenen Material können Sie unter www.bahnerneuenburg.de<br />
abrufen oder per mail unter kultur@zetel.de anfordern. Drei Musterflächen sollen<br />
schon während der Kunstwoche exemplarisch realisiert werden. Je nach dem, worin der/die<br />
Bewerber/in seinen/ihren Schwerpunkt sieht, können die Musterflächen entweder als künstlerische
Arbeit mit Hilfestellung in Eigenarbeit oder als Konzeptidee von einer Fachfirma unter der<br />
künstlerischen Leitung des Teilnehmers vor Ort realisiert werden.<br />
.<br />
Der Kunstverein „Bahner“ sucht zur 30. Neuenburger Kunstwoche Künstler/innen, die sich auf dem<br />
breiten Feld der „Pflasterkunst“ betätigen. Gewünscht ist eine zeitgenössische Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema „Kunst, die man mit Füßen tritt“. Aus den Bewerbungen werden fünf<br />
Künstler/innen für eine Woche (vom 22. bis 28. April 2013) nach Neuenburg eingeladen. Die<br />
Auswahl wird durch eine Jury im Februar 2013 festgelegt, die neben der künstlerischen Qualität<br />
auch die unterschiedlichen Arbeitsmethoden berücksichtigt, um die Vielfältigkeit des Themas<br />
sichtbar zu machen.<br />
Während ihres Aufenthaltes sollen neue Arbeiten entstehen (bzw. fertig gestellt werden), die dann in<br />
der Abschlusspräsentation (Samstag und Sonntag) der Öffentlichkeit vorgestellt werden. An diesen<br />
Tagen sollen die eingeladenen Künstler/innen ihre eingerichteten Atelierwerkstätten der<br />
Öffentlichkeit zugänglich machen und für Fragen von interessierten Besuchern zur Verfügung<br />
stehen. Die eingeladenen Künstler erhalten eine pauschale Aufwandsentschädigung von 700,- €<br />
sowie kostenlose Unterkunft und Verpflegung. Zur Kunstwoche erscheint ein kleines<br />
Programmheft, in dem die teilnehmenden Künstler/innen vorgestellt werden.<br />
Weitere Informationen und <strong>Ausschreibung</strong>sunterlagen können beim Kulturbüro, Ohrbült1, 26340<br />
<strong>Zetel</strong>, Tel. 04453/935299 oder per Mail unter kultur@zetel.de angefordert werden.<br />
Bewerbungsschluss ist der 31.01.2013.<br />
Zusätzlich sollen zur Jubiläumskunstwoche alle Künstler/innen, die in den vergangen 29 Jahren an<br />
den Kunstwochen teilgenommen haben, zu einem zwanglosen Gedankenaustausch eingeladen<br />
werden. In einer begleitenden Dokumentation soll die weitere künstlerische Entwicklung der<br />
einzelnen Ex-Teilnehmer nachgezeichnet werden. Ein besonderes Gewicht legen wir insbesondere<br />
auf die konzeptionelle Einbindung von Schulklassen und Jugendlichen. Zwei Kunsttherapeuten<br />
werden für eine Woche vormittags unterschiedliche Mitmachaktionen zum Thema „Pflasterkunst“<br />
mit Schulklassen durchführen.
An die Bahner e.V. <strong>Bewerbungsbogen</strong><br />
c/o <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zetel</strong><br />
Kulturbüro<br />
Ohrbült 1<br />
26340 <strong>Zetel</strong> oder kultur@zetel.de<br />
Bewerbung:<br />
Name, Vorname:<br />
Straße:<br />
Wohnort:<br />
Tel./Fax:<br />
e-mail: Web-Seite:<br />
Kurzbeschreibung der eigenen künstlerischen Arbeit:<br />
Kurzbiographie (Stichpunkte):<br />
Einsendeschluss 31.01.2013
Kurzbeschreibung des eigenen Arbeitsvorhabens während der Kunstwoche:<br />
Anlagen: mind. 2 Werkfotos (frühere Aktionen), Zeichnungen<br />
Hiermit bewerbe ich mich für die Teilnahme an der 30. Neuenburger Kunstwoche<br />
„Pflasterkunst“<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
c/o. Kulturbüro<strong>Zetel</strong>, Ohrbült 1, 26340 <strong>Zetel</strong>, Tel. 04453/935299, Fax 04453/935277<br />
oder per e-mail: kultur@zetel.de