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Wird das Spiel nicht mit Verhaltenskodex gespielt, so kann gemäß WO DTB auch hier eine Disqualifikation<br />
stattfinden, wenn sich der Spieler eines groben Verstoßes gegen den sportlichen Anstand schuldig<br />
gemacht hat - dieses ist in einem derartigen Fall wohl anzunehmen.<br />
Handelt es sich aber eben um keinen Frustschlag, sondern um einen normal zurückgespielten Ball, dann<br />
liegt der Fall anders: Es handelt sich dann um eine Verkettung unglücklicher Umstände - die Schuldfrage<br />
hier eindeutig zu klären, dürfte sehr schwierig sein. Kann der Aufschläger aber das Match nicht fortsetzen,<br />
dann verliert er das Spiel.<br />
Nachdem alle Schläger eines Spielers innerhalb eines Matches kaputt gegangen sind, leiht<br />
sich der Spieler einen Schläger. Beim nächsten Seitenwechsel nutzt der Spieler die Zeit, um<br />
ein paar Bälle zur Gewöhnung an den unbekannten Schläger, mit einem Mannschaftskollegen<br />
zu schlagen. Ist dieses erlaubt?<br />
Bei einem professionellen Tennismatch (i.d.R. alle internationalen Turniere, nationale offene Turniere,<br />
Bundesliga sowie die jeweils höchste offene Klasse eines Verbandes) ist ein solches Vorgehen nicht<br />
erlaubt. Bei allen anderen Tennisevents (bspw. Senioren- oder Juniorenbegegnungen) kann man dieses<br />
Vorgehen akzeptieren. Dieses „Einschlagen“ sollte allerdings nicht mit den Bällen durchgeführt werden,<br />
die zum eigentlichen Match verwendet werden.<br />
Bei Punktspielen im Winter und bei einigen Turnieren ist geregelt, dass anstatt eines 3. Satzes<br />
ein Tie-Break gespielt werden soll. Wie wird entschieden, wenn irrtümlich ein normaler 3.<br />
Satz begonnen wird und dieser Irrtum erst nach dem 2. Ballwechsel, bzw. nach dem 1. Spiel<br />
bemerkt wird?<br />
Die ITF Tennisregeln (Regel27h) legen fest, dass nach dem zweiten gespielten Punkt nicht mehr züruck<br />
in einen Match- / Wettspiel-Tie-Break gewechselt werden darf.<br />
AB hier sind drei Fälle zu unterscheiden:<br />
1. Der Satz wird solange fortgesetzt, bis entweder ein Spieler oder ein Doppelpaar drei Spiele und damit<br />
das Match gewonnen hat. Mögliche Satzergebnisse 3:0 oder 3:1.<br />
2. Wird der Spielstand von 2 beide erreicht, wird ein entscheidender Match-Tie-Break bis 10 Punkte<br />
gespielt.<br />
3. Wird der Irrtum erst entdeckt, nachdem das fünfte Spiel begonnen wurde, wird der Satz als normaler<br />
Satz fortgesetzt. Bei 6 beide wird eine normaler Tie-Break bis 7 Punkte gespielt.<br />
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