100 Jahre Autobus AG Liestal – Ein Unternehmen geht mit der Zeit
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Die 20er- und 30er-<strong>Jahre</strong>:<br />
die Wirtschaftskrise<br />
Die Wirtschaftskrise äusserte sich einerseits in<br />
einem starken Rückgang <strong>der</strong> Posamenterei,<br />
an<strong>der</strong>seits in einer steigenden Arbeitslosigkeit<br />
und <strong>der</strong> entsprechenden Reduktion <strong>der</strong> Fahr -<br />
leistungen. Um diese Not zu lin<strong>der</strong>n, übernahm<br />
die <strong>Autobus</strong> <strong>AG</strong> von Herbst 1924 bis De -<br />
zember 1925 einen regelmässigen Ar bei ter -<br />
transport von Büren SO nach Nie<strong>der</strong> schön thal<br />
in die Florettspinnerei Ringwald <strong>AG</strong>. Auch in<br />
Lupsingen (ab Dezember 1925) und in Rei -<br />
golds wil (ab August 1926) bot sie für arbeitslose<br />
Posamenter ausserordentlich billige Son <strong>der</strong> -<br />
kurse nach Nie<strong>der</strong>schönthal an. In Rei goldswil<br />
benutzten 21 Posamenter diese Ge legenheit;<br />
50<br />
sie zahlten für die Hin- und Rück fahrt lediglich<br />
einen Franken. Die vom Staat <strong>der</strong> <strong>Autobus</strong><br />
<strong>AG</strong> angebotene Tages entschädigung von Fr. 25.<strong>–</strong><br />
reichte bald nicht mehr aus, sodass die Ge sell -<br />
schaft den Ausfall selbst zu tragen hatte. «Mer<br />
wai luege», sagten die Aktionäre und brachten<br />
ihre Opfer.<br />
«Der starke Rückgang <strong>der</strong> Seidenbandwebe rei<br />
zwang die Leute des Reigoldswilertals, mehr<br />
als früher auswärts zu arbeiten. Die Folge war,<br />
dass vor 7 Uhr durchschnittlich 180 Personen<br />
talwärts fuhren und in <strong>der</strong> umgekehrten Rich -<br />
tung zwischen 17 und 19 Uhr ein ähnlicher<br />
Spit zen verkehr bewältigt werden musste. Die<br />
Wagen <strong>der</strong> Morgen- und Abendkurse waren<br />
deshalb während <strong>der</strong> Wintermonate und bei