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Wolfgang Edenberger, Gerd Burkhardt (2002): Adäquate Überwachung und Instandhaltung von Deponieentwässerungssystemen in der Nachsorgephase einer Deponie _________________________________________________________________________________________________________ Höhenvermessung Durchführung jährlich, Vergleich mit den Setzungsberechungen nach 9.4.1.1 der TA Abfall Feststellung der Funktionsfähigkeit Hierzu bedarf es der Durchführung einer durchgehenden Befahrung jährlich (bis zu einer Abfallschütthöhe von 2 m vierteljährlich). Feststellung insbesondere von In- krustationen und Rohrschäden. Dokumentation schriftlich und bildlich in Bestands- plänen. Temperaturmessung Jährliche Aufnahme von Temperaturprofilen in den Sickerrohren. Temperaturmes- sungen müssen vor der Spülung erfolgen oder nach den bisherigen Erfahrungen in entsprechendem zeitlichen Abstand. Bei abgeschlossenen Deponieabschnitten und bei Temperaturen mit fallender Tendenz reichen Messabstände von 2 Jahren aus. Gasmessungen Ist mit Deponiegas zu rechnen, sind Einrichtungen für Deponiegasmessungen und Gaspegel zur Emissionsüberwachung vorzusehen. Nach dem Anhang G der TA Ab- fall sind solche Kontrollen regelmäßig durchzuführen. Zwingend vorgeschrieben wird eine Gasmessung in Sickerwasserleitungen in den erwähnten Verwaltungsvor- schriften nicht. Die heute vorhandenen Technologien ermöglichen jedoch, wenn not- wendig, umfangreiche Gasmessungen. Deformationsmessungen Die Durchführung von Deformationsmessungen der Rohrquerschnitte wird nicht zwingend vorgeschrieben. Aus der Erfahrung der letzten Jahre erscheint diese jedoch, aufgrund vermehrt auftretender Verformungen von PE-HD Leitungen, als Überwa- chungsinstrument als sinnvoll. Anmerkung: Die Erfahrung hat gezeigt, dass aussagekräftige Temperatur-, Gaskonzentrations- und Deformationsmessungen nur nach einer erfolgreichen Spülung möglich sind. 4
12. Karlsruher Deponieseminar, Oktober 2002, Veranstalter: www.akgws.de und www.ueberwachungsgemeinschaft-bu.de/ Wissenschaftliche Leitung: Egloffstein, Burkhardt, Czurda ICP GmbH _________________________________________________________________________________________________________ Hinweis: Eine genaue Definition der Wartung und Kontrolle von Entwässerungssystemen auf der Deponiebasis in der Nachsorgephase ist in den genannten Verordnungen und Vorschriften nicht zu finden. Allgemeine Definitionen, die den Erhalt und die Überwachung des technischen Bau- werkes Deponie als solches fordern, setzen jedoch auch für das Deponieentwässe- rungssystem eine gezielte Strategie zur Erhaltung und langfristigen Sicherung der Leitungen voraus. 3. Wartung und Kontrolle des Entwässerungssystems Die nachfolgenden Ausführungen zeigen den derzeitigen Stand der Technik bzw. die bestehenden Möglichkeiten zur Wartung und Kontrolle des Deponie- entwässerungssystems auf. 3.1 Reinigung der Leitungen Grundlage für einen langfristigen Erhalt der Entwässerungsfunktion der Leitungen ist eine regelmäßige, den einzelnen Erfordernissen angepasste Reinigung der Leitungen und dazugehörigen Schächte. Was passiert, wenn regelmäßige Reinigungen ausblei- ben, soll Abbildung 1 verdeutlichen. Abb. 1: Inkrustationen in einer nicht regelmäßig gereinigten Sickerwasserleitung 5
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