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Workshop Teil 1 (PDF) - GeNUA

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Bild 4: Die Entwicklungsstufen von IPv4 und IPv6. 1993 begann die IPv6-Entwicklung.<br />

Diese Tatsache scheint jetzt auch bei den<br />

Zugangsanbietern ins Bewusstsein gerückt<br />

zu sein.Was für dramatische Folgen sie darin<br />

für sich erkennen, hat sich auf dem 78.<br />

Treffen der Internet Engineering Task Force<br />

(IETF) gezeigt. Der Internetanbieter<br />

COX Communications stellte dort mit der<br />

Veröffentlichung eines Internet-Drafts auch<br />

im Namen von AT&T und Warner Cable<br />

den Antrag,die IANA solle verpflichtet werden,<br />

einen der noch freien Adressblöcke für<br />

die private Nutzung zuzuteilen. Die Zugangsanbieter<br />

haben geplant, über diesen<br />

Block diejenigen Kunden mit Internet zu<br />

versorgen, die noch im Besitz von nicht-<br />

IPv6-fähigen Heimroutern sind. Diese Zugangsanbieter<br />

haben also offensichtlich noch<br />

bis vor Kurzem über die Existenz von IPv6<br />

vollkommen hinweggesehen und Router<br />

an ihre Kunden abgegeben, bei denen sich<br />

nicht einmal per Firmware-Update Unterstützung<br />

für IPv6 nachrüsten lässt.<br />

Ein steiniger Weg<br />

An IPv6 führt also kein Weg vorbei. Dennoch<br />

ist das Unterfangen, die Infrastruktur<br />

auf IPv6 umzustellen, sehr anspruchsvoll. Es<br />

sind nicht nur die Endbenutzer, deren Betriebssysteme<br />

v6-fähig gemacht werden<br />

müssen (eine eher leichte Übung), sondern<br />

vielmehr deren umfangreiche Client-<br />

Anwendungsssoftware sowie die gesamte<br />

Infrastruktur auf Provider- und Backbone-<br />

Seite. Hier sind nicht nur die Einwahlknoten,<br />

Router und Server zu nennen, sondern<br />

auch vitale Komponenten wie Firewalls oder<br />

für den Geschäftsbetrieb unerlässliche Erfassungsmaßnahmen<br />

wie Traffic-Accoun-<br />

PRAXIS I <strong>Workshop</strong><br />

ting sind von der Umstellung betroffen. Im<br />

kleineren Maßstab betrachtet fallen die Millionen<br />

von SOHO-DSL-Routern (Small<br />

Office/Home Office) ins Auge, die die Provider<br />

ihren Kunden zuschicken – auch diese<br />

Geräte müssen in Zukunft IPv6 unterstützen.<br />

Neben den reinen Kosten, die die<br />

Wirtschaft als Grundinvestition in eine neue<br />

Netzinfrastruktur zu tragen hat, stellen sich<br />

auch einige (teilweise bereits gelöste) Probleme<br />

auf der Software-Seite, von denen<br />

hier exemplarisch einige besprochen werden<br />

sollen.<br />

Spezialsoftware<br />

und Branchenlösungen<br />

Besonders betroffen werden bei der Umstellung<br />

auf IPv6 diejenigen Softwarepakete<br />

sein, die ohne große Berücksichti-<br />

www.it-administrator.de Auszug aus IT-Administrator November 2010 5

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