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Fuchsbrief Februar 2011 - Globogate AG

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65. Jahrgang | 16 21. <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong> FUCHS A BRIEFE 2<br />

die Verkaufserlöse angewiesen ist. Würde sie 5% der 83%<br />

in Staatshänden befindlichen RBS-Aktien verkaufen, könnte<br />

sie etwa 1,4 Mrd. Pfund erlösen. Dabei würde sie keinen<br />

Verlust machen. In London wird erwartet, dass die Regierung<br />

im Sommer oder Frühherbst den Markt testet und in<br />

kleinem Umfang RBS-Aktien über die Börse verkauft.<br />

REYKJAVIK: HÜRDE FÜR EU-BEITRITT GENOMMEN<br />

Island hat eine der wichtigsten Hürden für den angestrebten<br />

Beitritt zur EU beiseite geräumt: Das Parlament<br />

billigte das neue Umschuldungsabkommen mit Großbritannien<br />

und den Niederlanden. Wegen der Pleite der<br />

mittlerweile verstaatlichten Icesve-Bank zahlten die beiden<br />

Regierungen an 340.000 heimische Anleger knapp<br />

4 Mrd. €. Die erstattet Island jetzt zurück – Zahlungszeitraum<br />

ist 2016 bis 2046. Die Holländer bekommen<br />

für ihre 1,3 Mrd. € einen Zinssatz von 3%, die Briten für<br />

ihre 2,6 Mrd. € 3,3%. Ursprünglich waren 5% und eine<br />

Rückzahlung bis 2024 vereinbart. Das hatten die Isländer<br />

aber in einer Volksabstimmung verworfen. Nach wie vor<br />

ungelöst ist das Problem der hohen Fremdwährungskredite<br />

der Verbraucher, da die Krone abgewertet hat.<br />

Unternehmen<br />

Gute-Laune-Nachrichten<br />

Zu Ihrer Motivation und der Ihrer Mitarbeiter<br />

für Sie zusammengestellt:<br />

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern<br />

lagen im Januar <strong>2011</strong> nach Angaben des Bundesfinanzministeriums<br />

mit 38 Mrd. € um 5,5% höher als<br />

vor einem Jahr. Dies ist ein weiterer Beleg für die<br />

positive Wirtschaftsentwicklung.<br />

Barclays Capital sieht für die deutsche Wirtschaft einen<br />

furiosen Start im 1. Quartal, bei dem vor allem<br />

die Bauwirtschaft aus dem Winterschlaf erwachen<br />

wird. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird<br />

deshalb <strong>2011</strong> um 2,8% gegenüber 2010 zulegen.<br />

Der Ifo-Geschäftsklima-Index ist zum neunten<br />

Mal in Folge gestiegen. Der Optimismus der Unternehmen<br />

für die nächsten sechs Monate hat ebenfalls<br />

weiter zugenommen.<br />

Auch die gute Stimmung in der Euro-Zone steigt<br />

weiter. Bei Industrie und Dienstleistern kletterte der<br />

Markit-Index im Januar weiter. Erwartet wurde allenfalls<br />

ein stagnierender Indexwert. Die gute Stimmung<br />

hat inzwischen ebenfalls die unter der Schuldenkrise<br />

ächzenden Peripheriestaaten erreicht.<br />

Die Bundesregierung hat 2010 Ausfuhren im Wert<br />

von 32,5 Mrd. € mit Exportkreditgarantien (Hermesdeckungen)<br />

abgesichert. Das ist das größte Sicherungsvolumen<br />

in der 60-jährigen Hermes-Geschichte.<br />

Im Vergleich zum Jahr 2009 (22,4 Mrd. €)<br />

stieg das Volumen der von Hermes gedeckten Exporte<br />

um 45%. Die Absicherung von Auslandsforderungen<br />

leistet einen wichtigen Beitrag zum deutschen<br />

Exporterfolg.<br />

Der Pharmahersteller Merck will nach einem<br />

Gewinnanstieg um 70% im Jahr 2010 das Ergebnis<br />

<strong>2011</strong> um weitere 35% bis 40% steigern. Auch für<br />

2012 erwartet der Konzern ein Plus des Unternehmensgewinns.<br />

Fazit: Die Konjunktur bleibt robust. Größere Sorgen<br />

machen derzeit nur die steigenden Rohstoffund<br />

Energiepreise.<br />

Parteien<br />

Kanzlerdämmerung<br />

Nach der verheerenden Niederlage in Hamburg<br />

könnte die Wahl in Baden-Württemberg das Schicksal<br />

Angela Merkels besiegeln. Verliert die CDU auch<br />

das christdemokratische Stammland, wird der bislang<br />

unterdrückte Ärger über die Truppe der Kanzlerin an<br />

der CDU-Basis und in der Bundestagsfraktion nach<br />

oben drängen. In der Union dürfte dann die Kanzlerdämmerung<br />

anbrechen.<br />

Nach der verlorenen Senats-Wahl in Hamburg<br />

ist Kanzlerin Angela Merkel schwer angeschlagen.<br />

Auch wenn sich ihre Parteifreunde mit öffentlicher Kritik<br />

zurückhalten – intern wächst der Unmut über den<br />

schlechten Zustand der Union. Denn Merkels Serie an<br />

Misserfolgen wird immer länger. Sie verbindet sich mit<br />

dem wenig erfreulichen Erscheinungsbild der schwarzgelben<br />

Koalition. Diese fatale Kombination wird zu einer<br />

schweren Hypothek für das laufende Mammut-Wahljahr.<br />

Solange Merkel politisch vom Glück verfolgt<br />

war, fiel die personelle Ausblutung der Union nicht<br />

so stark ins Gewicht. Doch nun zeigt sich, dass Merkel<br />

nur deshalb alternativlos wirkt, weil Alternativen fehlen.<br />

Prominente Weggefährten wie Friedrich Merz, Roland<br />

Koch, Christian Wulff, Ole von Beust und Peter Müller haben<br />

ihr den Rücken gekehrt. Die Niederlagen auf europäischer<br />

Ebene im Kampf um die Stabilität der von Helmut<br />

Kohl durchgesetzten Einheitswährung Euro finden ihren<br />

Kulminationspunkt im Abgang Axel Webers als Bundesbank-Chef<br />

und künftigen EZB-Präsidenten.<br />

Da trifft es sich schlecht, dass Karl-Theodor zu<br />

Guttenberg, der Sonnyboy der Union, wegen seiner<br />

Plagiatsaffäre schwer beschädigt ist. Merkel kann<br />

nur hoffen, dass der Verteidigungsminister und bisherige<br />

Prätendent auf ihre Nachfolge noch einige Zeit in<br />

den Schlagzeilen bleibt. Dann hätte sie einen weiteren<br />

Konkurrenten aus dem Weg geräumt. Es ist schon erstaunlich,<br />

wie eine Kanzlerin ohne größere Erfolge und<br />

ohne Hausmacht – Merkel hat auf Landesebene nie regiert<br />

– sich allein durch Wegbeißen parteiinterner Kritiker<br />

so lange an der Spitze halten kann.<br />

Dem Land aber tut die Schwäche der Kanzlerin<br />

und ihrer Koalition nicht gut. Das zeigt der Hartz-<br />

Kompromiss im Gefolge der Hamburg-Wahl. Die<br />

Union drückt die FDP nun auf wichtigen politischen

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