Tumortherapie mit schweren Ionen - GSI
Tumortherapie mit schweren Ionen - GSI
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Bestrahlungslogistik und<br />
Qualitätssicherung<br />
Die <strong>GSI</strong> ist in erster Linie ein Grundlagen-<br />
forschungs-Institut und kann nur ein Kontingent<br />
von 20% ihrer Strahlzeit in Blöcken zu je<br />
Wochen pro Jahr für die Therapie zur Verfügung<br />
stellen. In jedem Block werden 12 – 1 Patienten<br />
behandelt. Die Bestrahlung eines Patienten ist auf<br />
20 Einzel-Fraktionen an 20 aufeinanderfolgenden<br />
Tagen – auch am Wochenende – aufgeteilt.<br />
Am Anfang des Patientenbestrahlungs-Blocks liegt<br />
eine 4-5-tägige Überprüfung aller für die Therapie<br />
notwendigen Einstellungen des Beschleunigers<br />
und des Rasterscan-Systems. Diese aufwendige<br />
Qualitätssicherungsphase ist deshalb notwendig,<br />
weil die Beschleuniger an der <strong>GSI</strong> in den Zeiten<br />
zwischen den Therapieblöcken für viele andere<br />
Experimente benutzt werden und das <strong>GSI</strong>-Beschleuniger-System<br />
ständig weiter entwickelt<br />
wird. Bei einem Therapiebeschleuniger wird sich<br />
diese Einstellungsphase verringern lassen.<br />
Die wesentlichen Punkte der Qualitätsprüfung<br />
sind zunächst die Beschleuniger-Funktionen, d.h.<br />
die Reinheit des Strahls von potentiellen Beimischungen<br />
anderer Elemente, die Energieschritte,<br />
Intensitäts-Schritte und die Unabhängigkeit der<br />
Strahlfleckgröße von den anderen Strahlparametern.<br />
Beim Strahlapplikations-System - dem Rasterscanner<br />
- betrifft die Qualitätssicherung vor allem<br />
die Lage und Parallaxen-Freiheit, die Grenzen und<br />
Konstanz der Strahlfleckgröße am Targetort, die<br />
Genauigkeit der Intensitäts- und Orts-Monitore für<br />
den ursprünglichen Strahl, sowie für Eich-Muster,<br />
die <strong>mit</strong> dem Scanner erzeugt werden.<br />
Diese Parameter werden am Anfang eines jeden<br />
Bestrahlungs-Blocks neu eingestellt und zum Teil<br />
an jedem Morgen eines Bestrahlungstages überprüft.<br />
Auf der Patientenseite muss die genaue Lagerung<br />
des Patienten relativ zum Isozentrum in<br />
den Raumkoordinaten festgelegt werden.