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Ambulante Kinderchirurgie - Kinderchirurgie-bonn-zentrum.de

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? | Was ist eigentlich ein<br />

Leistenbruch<br />

Die Diagnose „Leistenbruch“<br />

stellen meist die Eltern selbst: Sie<br />

bemerken eine Schwellung in <strong>de</strong>r<br />

Leiste ihres Kin<strong>de</strong>s– kriegen einen<br />

gehörigen Schrecken und bringen<br />

<strong>de</strong>n kleinen Patienten rasch in eine<br />

Praxis o<strong>de</strong>r ins Krankenhaus.<br />

Wird ein Kind mit Leistenbruch im Auto<br />

in die Praxis gefahren, sieht <strong>de</strong>r Arzt<br />

bei <strong>de</strong>r Untersuchung häufig erst mal:<br />

Nichts! Denn Autofahren wirkt beruhigend,<br />

<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rsitz schaukelt ein wenig<br />

hin und her – und die Schwellung<br />

geht zurück. Hustet das Kind o<strong>de</strong>r<br />

macht es eine Bauchpresse, wird <strong>de</strong>r<br />

Bruch dann in vielen Fällen wie<strong>de</strong>r<br />

sichtbar. Oft verlässt sich <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rchirurg<br />

aber auch auf die Schil<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r Eltern. Er braucht zur Diagnosesicherung<br />

nicht mit <strong>de</strong>m Finger in <strong>de</strong>n<br />

Leistenkanal zu „bohren“, son<strong>de</strong>rn tastet<br />

nur vorsichtig von <strong>de</strong>r Seite her<br />

und fühlt unter <strong>de</strong>r Haut eine Schwellung<br />

o<strong>de</strong>r das „Sei<strong>de</strong>nzeichen“: Das<br />

Gleiten <strong>de</strong>r Bruchsackwand wie beim<br />

Übereinan<strong>de</strong>rgleiten zweier Sei<strong>de</strong>nläppchen.<br />

Der Bruch –<br />

die Folge einer<br />

„Wan<strong>de</strong>rung“ im Mutterleib<br />

Um <strong>de</strong>n Leistenbruch (Ärzte sprechen<br />

auch von Hernie) eines Kin<strong>de</strong>s zu verstehen,<br />

sollte man ein wenig über die<br />

Anatomie <strong>de</strong>s Urogenitaltraktes – also<br />

<strong>de</strong>r Harn- und Geschlechtsorgane –<br />

wissen. Am besten geht man dabei bis<br />

in <strong>de</strong>n Mutterleib zurück: Der Ho<strong>de</strong>n<br />

stammt vom selben Keimgewebe ab<br />

wie die Nieren, er entsteht unterhalb<br />

<strong>de</strong>r Nieren. Dem Harnleiter entspricht<br />

<strong>de</strong>r Samenleiter, die Blutgefäße kommen<br />

aus <strong>de</strong>n Nierengefäßen. Noch im<br />

Mutterleib wan<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Ho<strong>de</strong>n nach<br />

unten durch die Bauchhöhle, <strong>de</strong>n Leistenkanal<br />

und bis in <strong>de</strong>n Ho<strong>de</strong>nsack.<br />

Bei dieser Wan<strong>de</strong>rung nimmt er dreierlei<br />

mit: <strong>de</strong>n Samenleiter, <strong>de</strong>r dann<br />

durch <strong>de</strong>n Leistenkanal Richtung Blase<br />

zieht; außer<strong>de</strong>m die Blutgefäße, die

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