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Egon Schiele, Kahle Bäume, Häuser und Bildstock (Klosterneuburg).

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geborene Peter Flögel.36 (siehe Beilage 3) Elfriede Flögel starb am 13. Juni 1977 <strong>und</strong> wurde<br />

am Ortsfriedhof von Bad Sauerbrunn beigesetzt.37<br />

Weitere Lebensdaten konnten vom Gemeindeamt nicht eruiert werden, da der Sohn Elfriede<br />

Flögels, Peter Flögel, bereits vor vielen Jahren nach Schweden verzogen sei. Das<br />

Gemeindeamt verwies Dr. Robert Holzbauer <strong>und</strong> die Gemeinsame Provenienzforschung an<br />

Gertrude Kern, die viele Informationen über die Geschichte von Bad Sauerbrunn<br />

zusammengetragen <strong>und</strong> bei der Erstellung eines Ortschronik mitgearbeitet habe.<br />

Die 1934 geborene Gertrude Kern teilte der Gemeinsamen Provenienzforschung in einem<br />

Telefonat mit, dass Elfriede Flögel eigentlich eine geborene Ranner gewesen sei <strong>und</strong> schon<br />

vor dem Krieg in Bad Sauerbrunn gelebt habe. In der NS-Zeit habe sie nach dem Tod der<br />

Mutter eine Frühstückspension namens Krenn in der Waldgasse übernommen. Gertrude<br />

Kern könne sich an Elfriede FIögel erinnern, im Ort sei sie bekannt gewesen. Ihres Wissens<br />

nach sei Elfriede Flögel keine Nationalsozialistin gewesen, im Ort sei ähnliches nie gesagt<br />

worden. In Bad Sauerbrunn hätten viele Wiener Juden <strong>und</strong> Jüdinnen ihren Zweitwohnsitz<br />

gehabt. Der Ehemann von Elfriede Flögel habe sehr lange als Leiter des Wiener Neustädter<br />

Dorotheums gearbeitet. Laut Dr. Robert Holzbauer wurden dort aber keine<br />

Kunstgegenstände versteigert.<br />

Über Peter FlögeI wusste Gertrude Kern folgendes zu berichten: Im April 1940 geboren,<br />

arbeitete er in den 60er Jahren in der schwedischen Essiggurkenfabrik „Felix“ in<br />

Mattersburg. Viele Sauerbrunner hätten dort Arbeit gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> hätten die Chance<br />

bekommen, nach Schweden auszuwandern. So ging auch Peter Flögel sehr jung dorthin.<br />

Die Gemeinsame Provenienzforschung versuchte nun Peter Flögel ausfindig zu machen, um<br />

von ihm zu erfragen, wann <strong>und</strong> von wem seiner Mutter das Bild von <strong>Egon</strong> <strong>Schiele</strong> erworben<br />

habe. Gertrude Kern verwies die Gemeinsame Provenienzforschung an einen Fre<strong>und</strong> Peter<br />

Flögels, den Baggerfahrer Adolf Stranz, bei dem Flögel bei seinen häufigen Aufenthalten in<br />

Bad Sauerbrunn wohnen würde.3°<br />

Adolf Stranz teilte der Gemeinsamen Provenienzforschung in einem Telefonat am 14. Juni<br />

2010 mit, dass er mit Peter Flögel über das Bild gesprochen habe. Nur wolle dieser nun Geld<br />

für jede Auskunft, da seine Mutter, wie Stranz durchblicken ließ, beim Verkauf angeblich<br />

übervorteilt worden sei. Ob Flögel wisse, wann <strong>und</strong> von wem seine Mutter das Bild erworben<br />

habe, könne er aber nicht sagen. Er werde aber noch einmal mit Peter Flögel darüber<br />

~ Gemeindeamt Bad Sauerbrunn, Meldezettel für Hauptmieter, Imanuel Flögel.<br />

~ Gen~eindeamt Bad Sauerbrunn, E-Mail an Dr. Holzbauer <strong>und</strong> Dr. Wladika, 28. April 2010.<br />

30Telefonat Gertrude Kern mit MMag. Dr. Michael Wladika, 26. Mai 2010.<br />

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