Egon Schiele, Der Lyriker

Egon Schiele: „Der Lyriker“, LM mv. Nr. 450
und in der er darauf hinweist, dass die Werke von Egon Schiele bereits seit drei
Jahrzehnten in seinem Besitz waren.8 (BEILAGE 3)
Rudolf Leopold
Rudolf Leopold erwarb das Gemälde „Der Lyriker“ von Arthur Stemmer in der
zweiten Hälfte des Jahres 1954 zusammen mit dem „Rainerbub“, und der
„Frühlingslandschaft“.9 Arthur Stemmer stellte die Rechnung auf Herrn Dr. W.
Mueller Fembeck in Salzburg aus. Laut dieser Rechnung belief sich der Kaufjreis
auf 60 englische~Fembeck war ein enger Vertrauter der Eltern Rudolf
Leopolds, er fungierte bei einigen Kunsteinkäufen, etwa bei Wolfgang Gurlitt, als
Vermittler. Fembeck trat dabei als Privatperson und nicht als Rechtsanwalt auf,
der er von Beruf war.1‘
Eine zweite Rechnung war an Maria Eckling, die Tante Rudolf Leopolds, die
ebenfalls in der Cobenzlgasse wohnte, gerichtet. Hier lautete der Kaufpreis 35
Pfund)2 (BEILAGE 4) Diese Rechnungen, so geht es auch aus der
Korrespondenz hervor, wurden wegen den Devisenbestimmungen in dieser Form
ausgestellt, da die Beträge, die eine Person ins Ausland überweisen konnte, eine
gewisse Summe nicht überschreiten durften. Deshalb scheinen neben Leopold
selbst auch andere Namen als Käuferinnen auf den Rechnungen auf. In der
Korrespondenz zwischen Rudolf Leopold und Arthur Stemmer wird darauf
8 Arthur Stemmer an die Direktion der Österreichischen Galerie, 18. Jänner 1953, Archiv
der Osterreichischen Galerie, 145/1953.
„Rainerbub“ und „Frühlingslandschaft“ befinden sich nicht in der Leopold Museum
Privatstiftung. Zu „Rainerbub“ siehe das Dossier zum Hockenden Frauenpaar, LM mv.
Nr. 464.
~ Rechnung Arthur Stemmer an Dr. W. Mueller Fenbeck [sic], undatiert, private
Unterlagen Dr. Elisabeth und Prof. Dr. Rudolf Leopold.
Gesprächsnotiz, Elisabeth Leopold, 27. Mai 2010.
12 Rechnung Arthur Stemmer an Maria Eckling, 8. Juni 1954, private Unterlagen Dr.
Elisabeth und Prof. Dr. Rudolf Leopold.
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