(1950): Die Vogelwelt des Ravensberger Landes und der Senne
(1950): Die Vogelwelt des Ravensberger Landes und der Senne
(1950): Die Vogelwelt des Ravensberger Landes und der Senne
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hat die Art seit Jahren in seinem Garten als Brutvogel. Am<br />
10. 5. 1947 kam ein Paar in den Garten, warf aus zwei Starenkästen<br />
die schon stark bebrüteten Eier <strong>und</strong> zog in einem Kasten seine<br />
Brut hoch. 1948 im Mai kam vielleicht dasselbe Paar, warf einen<br />
brütenden Kleinspecht aus <strong>der</strong> Höhle <strong>und</strong> brütete selbst darin.<br />
Der Wendehals hat ohne Zweifel mancherorts zugenommen.<br />
3. Segler - Macrochires<br />
108. Mauersegler, Micropus a. apus (L.), Trauernswalben.<br />
Der Segler ist überall in Zunahme begriffen. An Kirchtürmen,<br />
hohen Gebäuden, Hausgiebeln nistet er in Mauerritzen. Behrens<br />
(3) berichtet von Carlshafen, daß dort alljährlich einige Paare in<br />
hohlen Eichen brüten. Wolff (25) gibt an, daß nach Schacht<br />
<strong>der</strong> Segler hin <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> im Walde mit Staren um eine Bruthöhle<br />
im Baum kämpft. Ankunftszeit: 26. 4., Abzug: Anfang August.<br />
4. Hopfe - Upupae<br />
109. Wiedehopf, Upupa e. epops L., H u o p k.<br />
Seit <strong>der</strong> Jahrh<strong>und</strong>ertwende ist kein Vogel so katastrophal<br />
zurückgegangen wie <strong>der</strong> hübsche Wiedehopf. Behrens (3) traf ihn,<br />
wenn auch nicht häufig, noch als Brutvogel bei Wiedenbrück,<br />
Gütersloh <strong>und</strong> Brockhagen. Nach Peitzmeier (20) brüteten<br />
1915 noch mehrere Paare bei Wiedenbrück <strong>und</strong> 1922 ein Paar bei<br />
Avenwedde. 1905 beobachtete D e 1 i u s (8) mehrere Exemplare<br />
bei Versmold, Harsewinkel, Marienfeld <strong>und</strong> Gütersloh. 1924 fand<br />
Pollkläsener bei Hövelhof zweimal ein Nest in alten Gebäuden,<br />
einmal in einem Heiligenhäuschen. 1925 brüteten dort drei Paare<br />
in hohlen Bäumen <strong>und</strong> am 11. 8. 1927 wurde <strong>der</strong> Wiedehopf brütend<br />
in Hövelsenne in einem Starenkasten gef<strong>und</strong>en. Schöning<br />
berichtete mir mündlich, daß bis 1929 o<strong>der</strong> 1930 ein Pärchen bei<br />
Frau R o 1 f in Beller bei Harsewinkel in einem Apfelbaum brütete.<br />
In Lippe brütet m. W. kein Paar.<br />
Von meinen Beobachtungen gebe ich die Notizen meines<br />
Tagebuches wie<strong>der</strong>: 16. 5. 1925 zwei Wiedehopfe bei Staumühle,<br />
<strong>des</strong>gl. am 21. 7. 1926. Am 23. 7. 1929 nisten zwei Paare in den<br />
Baracken von Staumühle (17). Von einem Paar hatte ich fast<br />
flügge Junge in <strong>der</strong> Hand. 14. 7. 1930 kamen zwei Stück 1 km<br />
südlich Haustenbeck <strong>und</strong> ebenfalls zwei bei Staumühle zur Beobachtung.<br />
6. 6. 1931: <strong>der</strong> Wiedehopf nistet wie<strong>der</strong> in Staumühle,<br />
wie<strong>der</strong>holt beim Füttern beobachtet, <strong>des</strong>gl. am 13. 6. 1931. In den<br />
folgenden Jahren keine Brut mehr in Staumühle, vermutlich durch<br />
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