San Lorenzo Mountain Lodge

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2 3 1 Wer durch die schwere Holztür in die Eingangshalle des ehemaligen Unterramwaldhofs tritt, der wird von unzähligen Kissen auf einer gemütlichen Bank empfangen – und von Stefano Barbini, der noch vor wenigen Jahren in Mailand und Paris in der Modebranche arbeitete. Inzwischen hat sich der 50-jährige Italiener mit Vom großen Glück, in der Dorfschreinerei mitzuarbeiten seiner Familie einer anderen Art Leben zugewandt: Die Barbinis leben heute auf 1200 Metern, hoch über dem Südtiroler Pustertal. Das alte bischöfliche Jagdhaus aus dem 16. Jahrhundert haben Stefano und seine Frau Giorgia mit viel Enthusiasmus saniert und eingerichtet: Stefano verbrachte Wochen beim Dorfschreiner in der Werkstatt, wählte Holz aus, packte mit an; sie besuchten zusammen mit dem Marmorschleifer andere Häuser aus dem 16. Jahrhundert, um her- 4 Fotos: Christoph Düpper/Produktion: Susie Drießle 1 Die lange Willkommensbank gleich bei der Haustür duckt sich unter dem imposanten Gewölbe. 2 Natürliche Dekoration wie die KürbisSchale ist eine Leidenschaft von Giorgia. 3 An der grob verputzten Wand hat das Geweih seinen Auftritt. 4 Die Treppenstufen aus Naturholz möchte man am liebsten barfuß begehen Schön heimelig Die Diele ist das Herzstück des oberen Stockwerks. Hierhin führen die Türen der Schlafzimmer, hier steht das KuhSofa am Kamin, das zum Streicheln einlädt. Ein wunderbarer Platz, um sich mit einem guten Buch zurückzuziehen und die Welt zu vergessen 5
Alles aus Holz Der Schreiner, der mit Stefano zusammen Altes bewahrt und Neues dazugebaut hat, arbeitete ausschließlich mit altem Holz , das vom Abbruch uralter Scheunen oder Bauernhöfen stammt. Der Hausherr entschied dann übrigens, sogar die Sauna aus schönen alten Dielen zu fertigen. Mit Erfolg – obwohl Fachleute ihm davon abgeraten hatten 6 Fotos: Christoph Düpper/Produktion: Susie Drießle auszufinden, wie die Böden aus dieser Zeit ausgesehen hatten. „Der Mann hat einen ganzen Monat daran getüftelt, wie man Silberquarzit behandeln muss, damit es wie ein gebrauchter Fußboden aussieht“, erzählt Stefano. „Er hat den Stein zuerst mit einem Schneidbrenner und dann mit einer Stahlbürste bearbeitet“, verrät er, „und jetzt könnte man meinen, der Boden habe die Zeiten der bischöflichen Jagdpartien miterlebt“. Giorgia zeichnet sich für die rustikale und doch elegante Inneneinrichtung verantwortlich. Sie hat- „Was es nicht zu kaufen gibt, machen wir einfach selber“ te sehr konkrete Vorstellungen, wie Lampen, Kissen und Möbel aussehen sollten. Nachdem es keine Lampen zu kaufen gab, die ihr für das Haus gefielen, beschloss sie, sie selber herzustellen: „Ich bin mit Geweihen, Ketten und Lampenschirmen zum Dorfschlosser gegangen und habe Tage dort verbracht, bis wir alles so hatten, wie ich es mir vorstellte“, erzählt Giorgia. „Ich war leidenschaftlich gern in seiner Werkstatt, habe sehr viel von ihm gelernt“, erinnert sie sich. Die Hausherren haben sich schnell die Handwerker und Bauern der Umgebung zu Freunden gemacht. „Hier in den Werkstätten und auf den 1 2 1 Holz und Leder prägen das gemütliche Wohnzimmer, in das man sich nach dem Essen in der „Tiroler Stube“ zurückzieht. 2 Die Lampen aus Geweihen hat Giorgia selbst entworfen – und gemeinsam mit dem Dorfschlosser hergestellt. 3 Liebevolle Details wie das SchlüsselHerz aus altem Holz findet man im ganzen Haus. 4 Rund ums Pustertal lassen sich herrliche Wintertouren unternehmen, wie etwa hier auf der Lüsner Alm, hinauf zum Astjoch. 5 Wenn Giorgia kocht, verwendet sie möglichst die guten, regionalen Produkte aus der Umgebung, beispielsweise die frische Butter vom Bauern nebenan 4 5 3
Seite 1: Das 500 Jahre alte Jagdhaus mit sei

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