IT-MITTELSTAND, Ausgabe 9/2011, Dateigröße - proALPHA
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<strong>IT</strong>-M<strong>IT</strong>TelsTand · ausgabe 9 | <strong>2011</strong><br />
titelinterview | organisation<br />
ren. Hat ein Unternehmen 400 gleichartige<br />
Clients, ist das Konzept wirklich empfehlenswert,<br />
weil es die Administration<br />
erheblich vereinfacht.<br />
Das Problem bei uns als Fertiger mit<br />
mehreren Sparten besteht darin, dass wir<br />
die PCs nicht standardisieren können. In<br />
einem Testszenario mit Citrix lief unsere<br />
eigene Auswahlsoftware zum Beispiel gar<br />
nicht, was letztlich das K.O.-Kriterium<br />
war. Wobei: Mit 25 bis 30 Tagen Consulting<br />
hätten wir auch das hinbekommen,<br />
bei entsprechend hohen Kosten.<br />
<strong>IT</strong>M: Denken Sie aufgrund Ihrer Voice-Over-<br />
IP-Erfahrung auch über Kommunikationsformen<br />
wie Videokonferenzen nach?<br />
Lellig: Angeschaut haben wir uns entsprechende<br />
Systeme. Das Problem ist schlichtweg<br />
die Bandbreite an einem Standort wie<br />
Künzelsau.<br />
Rosenberg: Im Grunde ziehen wir den<br />
persönlichen Kontakt vor. Unsere Manager<br />
fliegen zu unseren Standorten. Es gibt<br />
Unternehmen – und das finde ich gut –<br />
in denen die Mitarbeiter nur noch eine<br />
begrenzte Anzahl an Stunden für das Bearbeiten<br />
von Mails aufbringen dürfen.<br />
Denn mit der Mail entfällt der Dialog. Mit<br />
einem einzigen Anruf hat man Sachverhalte<br />
viel schneller geklärt als mit 15 aufeinander<br />
aufbauenden Mails.<br />
<strong>IT</strong>M: Noch einmal zurück zum ERP-System.<br />
Sie setzen seit zehn Jahren auf den gleichen<br />
Anbieter. Haben Sie sich nie nach Alternativen<br />
umgeschaut?<br />
Lellig: Nehmen wir einmal SAP: Das ist<br />
eine super Software, von der Anpassung<br />
her jedoch brutal komplex. Gemessen an<br />
unserer Software wäre es mit Sicherheit<br />
der Faktor drei oder vier.<br />
Ein weiterer Vorteil von Proalpha ist<br />
der, dass wir als Anwender direkt an der<br />
Entwicklung der neuen Versionen mitwirken<br />
können. Es gibt Workshops und einen<br />
Anwenderkreis, in dem nur die Anwender<br />
beratschlagen, wo man direkt einwirken<br />
sollte. Die Anwender haben ein Stimmrecht<br />
hinsichtlich der Weiterentwicklung.<br />
<strong>IT</strong>M: Könnte Ihnen eine Fehlentscheidung<br />
wie die mit der US-Software erneut passieren?<br />
Rosenberg: Nein, die Vertriebler des Anbieters<br />
haben sich damals gut verkauft.<br />
Was mich stutzig machte, war, dass die<br />
nur Autozulieferer als Kunden hatten, deren<br />
Prozesse relativ einfach sind, so dass<br />
es eigentlich nicht das sein konnte, was<br />
wir brauchen. Der Verkäufer tat dies jedoch<br />
ab und meinte, im Grunde sei es<br />
egal, ob wir Spiegel oder Schokolade produzieren.<br />
Heute wissen wir es besser.<br />
Guido Piech/Esther Günes