Dorfzeitung Sommer 2011 18 08 2011 Farbe - Amt Hohe Elbgeest
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<strong>Dorfzeitung</strong> <strong>Dorfzeitung</strong> ����<br />
zen und Gerste. Heino Burmeister, Landwirt in<br />
unseren Dorf und Landwirtschaftsberater bei der<br />
Landwirtschaftskammer, erklärte die Anbauverfahren<br />
dieser Kulturen. In diesem Jahr litten die<br />
Pflanzen besonders unter der Frühjahrstrockenheit.<br />
Auch war das Wetter zu den termingerechten<br />
Bestellarbeiten im Herbst vielfach zu nass<br />
und der darauf folgende Winter sehr kalt und<br />
lang, so dass sich das Getreide nicht normal<br />
entwickeln konnte. Insgesamt wird keine gute<br />
Ernte erwartet.<br />
Seit der Nachkriegszeit wird in Kröppelshagen<br />
Tabak angebaut. Am zweiten Halt am Tabakfeld<br />
erläuterte Werner Vogt seine Kultur von der<br />
Saat in Setzkästen über die Arbeit mit der<br />
Pflanzmaschine bis hin zur Ernte mit den sechsreihigen<br />
Pflückmaschinen. Die Blätter werden<br />
auf dem Betrieb getrocknet, wiederbefeuchtet<br />
und dann sortiert und aufbereitet für den Verkauf.<br />
Der Tabak, der hier wächst, ist ein besonders<br />
leichter und wird überwiegend für die Zigarettenindustrie<br />
produziert.<br />
Kröppelshagen ����<br />
21<br />
Fahrendorf<br />
Der nächste Halt war schon in der Gemarkung<br />
Escheburg beim Mais. Seit Anfang der sechziger<br />
Jahre wird bei uns Mais als Futterpflanze für<br />
Rinder angebaut, der bei Siloreife Ende September<br />
bis Anfang Oktober siliert wird. Heute<br />
gibt es auch andere Erntemethoden wie Lieschkolbensilage<br />
mit dem Feldhäcksler (nur die<br />
Maiskolben werden siliert). Darüber hinaus<br />
wird Mais als Energiepflanze genutzt und die<br />
Silage wird vielfach in Biogasanlagen eingesetzt.<br />
Der Vorteil bei Mais liegt in dem enormen<br />
Biomasseertrag gegenüber anderen Kulturen.<br />
Die Pflanze wird bis zu vier Meter hoch. Die<br />
Verwendung von Gülle in Verbindung mit Mais<br />
in den Biogasanlagen erbringt einen hohen<br />
Energieertrag. Die Verwendung von Biogasanlagengärresten<br />
bei der Düngung haben - gegenüber<br />
Gülle - den Vorteil, dass sie nicht stinken<br />
und trotzdem die gleiche Düngerwirkung haben.<br />
Mittlerweile fing es an zu regnen und wir fuhren<br />
den letzten geplanten Stopp bei einer Mergelkuhle<br />
nicht mehr an, sondern machten uns auf<br />
den Weg zum Hof Schmidt-Bohlens, wo uns<br />
schon der heiße Grill, Kuchen und Getränke unterm<br />
Dach erwarteten. Hier wurden noch einige<br />
Landmaschinen wie Sämaschine und Bodenbearbeitungsgeräte<br />
von den Fachleuten erklärt<br />
und als Abschluss der Oldtimertrecker „Allgaier“<br />
Baujahr 1948 mit der Handkurbel gestartet.<br />
Trotz des schlechten Wetters war es doch eine<br />
gelungene Veranstaltung. Bedanken möchte ich<br />
mich bei allen Teilnehmern, besonders bei den<br />
Vortragenden und den Maschinenaustellern, den<br />
helfenden Händen und den Organisatoren.<br />
Dietrich Hamester