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Geschäftsbericht 2012 - Sozialberatung Stuttgart eV

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Rausch ab!<br />

Mit dem zweijährigen Projekt<br />

zur Prävention alkoholbedingter<br />

Jugendgewalt hat sich für unsere<br />

junge Fachberatungsstelle ein<br />

Traum erfüllt. Gefördert durch<br />

die Stiftung Baden-Württemberg<br />

und in Kooperation mit dem<br />

Landeskriminalamt ist es möglich,<br />

unser Konzept innerhalb einer<br />

soliden Finanzierung in die Tat<br />

umzusetzen. Hier zeigt sich,<br />

dass wir unsere langjährigen<br />

Erfahrungen in der Täterarbeit,<br />

in diesem Präventionsprojekt<br />

„Rausch ab!“ für alle Beteiligten<br />

gewinnbringend einbringen<br />

können. Insgesamt konnten zwei<br />

Trainingsangebote für Jungen im<br />

Alter zwischen 14 und 19 Jahren<br />

realisiert werden. Wir arbeiteten<br />

mit 20 Jugendlichen über einen<br />

Zeitraum von drei Monaten. Im<br />

Jahre 2013 sind zwei Mädchentrainings<br />

in Koopoeration mit Lagaya<br />

geplant. Weitere Kooperationspartner<br />

sind die Stabsstelle Prävention<br />

des Polizeipräsidiums <strong>Stuttgart</strong>,<br />

die Kriminalpräventionsstelle der<br />

Stadt <strong>Stuttgart</strong> sowie Release U21.<br />

Schwerpunkt Fachberatungsstelle Gewaltprävention<br />

den Regelbetrieb im Kreis Esslingen. Daraus<br />

ergibt sich eine wichtige Planungssicherheit<br />

für die <strong>Sozialberatung</strong> <strong>Stuttgart</strong> als Träger<br />

des Angebotes und für alle Betroffenen ein<br />

für die Zukunft bestehendes sicheres Beratungsangebot.<br />

Für alle Kooperationspartner<br />

ist diese Verankerung ebenfalls wichtig.<br />

75 Männer nahmen die Einzelberatung der<br />

MIS Esslingen im Jahre <strong>2012</strong> in Anspruch.<br />

Davon waren acht Männer in einem Gruppentraining<br />

über vier Monate zusammen. Sie<br />

setzten sich dabei intensiv mit ihrem individuellen<br />

destruktiven Konfliktverhalten auseinander<br />

und erarbeiteten positive Alternativen.<br />

In der Zusammenarbeit mit den Ko-<br />

operationspartnern (Ordnungsämter, Polizei,<br />

Frauenberatungsstellen, Soziale Dienste und<br />

Psychologische Beratungsstellen) ergaben<br />

sich die Schwerpunktthemen Kinderschutz<br />

und Zusammenarbeit mit den Familiengerichten.<br />

Hier konnten die Strukturen verbessert<br />

und der Informationsfluss gesteigert<br />

werden.<br />

Männerinterventionsstelle<br />

Rems-Murr-Kreis<br />

Das Berichtsjahr war wie die Jahre zuvor<br />

gekennzeichnet durch einen noch massiveren<br />

Anstieg der Fallzahlen in der MIS-<br />

Rems-Murr-Kreis. Dies ist zum einen ein positives<br />

Resultat aus der engen und<br />

konstruktiven Zusammenarbeit der Kooperationspartner<br />

innerhalb des Netzwerkes.<br />

Zum anderen haben die MIS und ihre Angebote<br />

zwischenzeitlich einen hohen Bekanntheitsgrad<br />

im Landkreis erreicht.<br />

10<br />

Inzwischen werden viele Täter auch vom<br />

Jugendamt an unsere Beratungsstelle vermittelt,<br />

was sich in steigenden Fallzahlen<br />

widerspiegelt. Auch Paarberatungsstellen<br />

vermitteln Personen mit Gewalthintergrund.<br />

Dieser positive Trend stellt die <strong>Sozialberatung</strong>,<br />

bedingt durch die begrenzten Kapazitäten,<br />

vor ein großes Problem, das sich aktuell<br />

nur durch lange Wartezeiten für ein<br />

Erstgespräch eingrenzen lässt. Für 2013 hat<br />

der Sozialausschuss des Landkreises einer<br />

begrenzten Stellenerweiterung zugestimmt.<br />

Diese Zeit nutzen wir, um weiterhin an einer<br />

Lösung für die Bewältigung der großen<br />

Nachfrage zu arbeiten. Wünschenswert wäre<br />

jedoch die Finanzierung einer Vollzeitstelle.<br />

Unser Dank gilt den Verantwortlichen im<br />

Landkreis Rems-Murr für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen und die Erhöhung der Kapazitäten<br />

in dieser schwierigen Situation.<br />

In <strong>2012</strong> wurden zwei Gewalt-Sensibilisierungs-Trainings<br />

(GST) mit insgesamt 15 Personen<br />

erfolgreich durchgeführt. Es war lediglich<br />

ein Abbruch zu verzeichnen. An<br />

dieser Stelle möchten wir uns recht herzlich<br />

bei Birgit Meixner bedanken, die im Rahmen<br />

eines Kooperationsprojektes der Männerinterventionsstelle<br />

Rems-Murr und der Psychologischen<br />

Beratungsstelle der Caritas<br />

Waiblingen innerhalb des Trainings einen<br />

Themenabend mit Fokus auf das Leid der<br />

betroffenen Kinder in den Familien durchgeführt<br />

hat. Dieser Abend ist mittlerweile ein<br />

fester Bestandteil des Gewalt-Sensibilisierungs-Trainings<br />

und schärft eindrücklich die<br />

Sensibilität der Täter. n

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