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Wasserkraftwerk Rheinfelden (PDF 165 KB) - Wagner + ...

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23 | 02. 12. 2009<br />

Credit Suisse und SBV<br />

lancieren Bauindex<br />

Augmentation réelle<br />

de salaire de 2,6 %<br />

Diminuiscono i premi Suva


Zum Titelbild<br />

Blick vom Schweizer Rheinufer:<br />

Die grossflächige Umschliessung der<br />

Baugrube lässt die Kraftwerk-Baustelle<br />

noch imposanter erscheinen.<br />

Fotos: Theler<br />

Zahlen – Daten – Fakten<br />

Bauherr und Betreiberin des neuen<br />

<strong>Wasserkraftwerk</strong>es ist die Energiedienst<br />

AG, eine Tochter der<br />

Energie Baden-Württemberg AG.<br />

Die neue Anlage ersetzt das<br />

Kanalwerk von 1898, das erste<br />

<strong>Wasserkraftwerk</strong> Europas.<br />

800 Meter flussaufwärts entsteht<br />

der Neubau. Stauwehr und<br />

Maschinenhaus sind nicht mehr<br />

räumlich getrennt, sondern<br />

liegen in einer Achse zum Rhein.<br />

Das Maschinen haus wird am<br />

Schweizer Ufer gebaut, weil die<br />

Strömung dort günstiger ist.<br />

Altes Kraftwerk Neues Kraftwerk<br />

Ausbauwassermenge 600 m³/s 1,500 m³/s<br />

Nettogefälle ca. 4,2–6,0 m ca. 6,0–9,1 m<br />

Installierte Leistung 25,7 MW 100 MW<br />

Turbinen 8 Kaplan-Turbinen 4 doppelt regulierte<br />

6 Propeller-Turbinen Rohr-Turbinen<br />

6 Francis-Turbinen<br />

Mittlere<br />

Jahresproduktion 185 Mio. kWh 600 Mio. kWh<br />

Bauherr Energiedienst AG<br />

Gesamtkosten 380 Millionen Euro (ca. 600 Mio. Franken),<br />

davon fast 3 /4 für das Maschinenhaus<br />

Ausführung durch: ARGE Wasserkraft <strong>Rheinfelden</strong>:<br />

Implenia Bau AG, Zürich; Rothpletz-<br />

Lienhard + Cie AG, Aarau; Schleith GmbH,<br />

<strong>Rheinfelden</strong> (D); Ed. Züblin AG, Karlsruhe. <br />

Kraftwerkbau ist «im Fluss»<br />

Sechs Jahre nach dem Baggerstich im Rhein sind die Arbeiten am <strong>Wasserkraftwerk</strong> <strong>Rheinfelden</strong><br />

«im Fluss» – mit deutlichem Vorsprung auf den Terminplan. Auf der Schweizer Seite des Rheins<br />

entsteht jetzt das Maschinenhaus, Herzstück der rund 600 Millionen Franken teuren Anlage.<br />

Bereits im Frühjahr 2010 sollen die Turbinen Strom produzieren, im Endausbau 600 Millionen<br />

Kilowattstunden jährlich. Für den Bau wurden über Hunderttausend Kubikmeter Beton verarbeitet.<br />

Dabei kamen Maschinen und Geräte der <strong>Wagner</strong> + Betontechnik AG, Sursee, zum Einsatz.<br />

Viel Beton im Fluss: Die Wehrinsel und sechs Wehrfelder sind fertig,<br />

derzeit entsteht das «Herz» der ganzen Anlage, das Maschinenhaus (links).<br />

Foto: Luftaufnahmen Meyer Hasel<br />

Deutlich mehr Strom<br />

Bundesrat und Regierungsprä sidium<br />

Freiburg (BW) hatten die<br />

Konzession nur unter der Bedingung<br />

verlängert, dass die Stromproduktion<br />

deutlich gesteigert<br />

wird. Weil das Wasser oberhalb<br />

des Wehrs höher gestaut und<br />

unterhalb der Wasserspiegel abgesenkt<br />

wird, erhöht sich das<br />

Netto gefälle um 50 Prozent auf<br />

9 Meter. Mit der installierten<br />

Leistung von 100 Megawatt, erbracht<br />

mit vier Rohrturbinen,<br />

steigt der Gesamtdurch fluss auf<br />

1500 m 3 Wasser pro Sekunde. Daraus<br />

resultiert eine Verdreifachung<br />

der Stromproduktion auf bis zu<br />

600 Millionen kWh pro Jahr. Das<br />

reicht für die Versorgung von etwa<br />

200 000 Haushalten in der Schweiz<br />

und in Baden-Württemberg.<br />

Zuerst Baustelle bauen<br />

Stauwehr und Maschinenhaus<br />

sind die zentralen Bestandteile<br />

des Kraftwerks. Das Stauwehr<br />

ist eine Stahlbeton konstruktion<br />

mit sieben Wehrfeldern und<br />

der Wehrinsel. In der ersten Bauphase<br />

(2003 bis Mitte 2005)<br />

wurden drei Wehrfelder und die<br />

Wehrinsel mit der Infrastruktur<br />

für den Betrieb des Stauwehrs<br />

gebaut. Um diese Arbeiten «im<br />

Trockenen» durchführen zu<br />

können, wurde die Baugrube mit<br />

einem Umfang von 320 (!) Metern<br />

umschlossen. Das Prozedere<br />

wurde bis Frühling 2007 für<br />

drei Wehrfelder mitten im Fluss<br />

wiederholt. Daraufhin konnte<br />

der Stau vom alten auf das neue<br />

Wehr verlagert werden, und<br />

das alte Stauwehr wurde komplett<br />

rückgebaut. Der dritte Bauabschnitt<br />

begann Mitte 2007 erneut<br />

mit einer grossflächigen<br />

Umschliessung der Baugrube.<br />

Beim Aushub für das Maschinenhaus<br />

und die Eintiefung des<br />

Rheins lag der tiefste Punkt der<br />

Baustelle 30 Meter unter dem<br />

Wasserspiegel. Im Frühling<br />

2008 war das letzte Wehrfeld<br />

fertig betoniert, und die Arbeiten<br />

am Maschinenhaus konnten<br />

be ginnen.<br />

Das Maschinenhaus mit den<br />

Rohrturbinen und Generatoren,<br />

geliefert und montiert durch<br />

Voith Siemens Hydro (D) und<br />

Als tom Hydro Schweiz, ist das<br />

24 2. 12. 2009 Nr. 23 | Schweizer Bauwirtschaft


Herzstück dieses «Jahrhundertbauwerks».<br />

Fast drei Viertel der<br />

Gesamtinvestitionen fliessen in<br />

das Maschinenhaus, alleine dort<br />

werden 120 000 m 3 Beton eingebracht,<br />

55 000 m 3 waren es beim<br />

Bau des Stauwehrs. Das sind beeindruckende<br />

Zahlen. So war es<br />

ein grosser Vorteil, dass die Baustelle<br />

über eine «eigene» Kiesgrube<br />

verfügen konnte, nur ein<br />

paar Hundert Meter entfernt.<br />

Gleich daneben wurde die mobile<br />

Betonanlage installiert. Eine<br />

Grossbaustelle der kurzen Wege<br />

also – das spart Zeit, Geld und<br />

ist besser für die Umwelt. th <br />

<strong>Wagner</strong> + Betontechnik AG:<br />

Leistungsfähige Maschinen und Geräte – exzellenter Service<br />

Die Firma <strong>Wagner</strong> + Betontechnik AG (W + B) entstand 1987 aus der Fusion der <strong>Wagner</strong> AG mit<br />

der Tremix Betontechnik AG. Dadurch wurden die Kernkompetenzen der Vibriertechnik (<strong>Wagner</strong>)<br />

und der Betonbearbeitung (Tremix) zusammengeführt. Die Firma beschäftigt 60 Mitarbeiter<br />

am Hauptsitz in Sursee und an den Filialstandorten Winterthur und Crissier (VD). Zudem verfügt<br />

W + B über Service-Stützpunkte in Zizers (GR) und in Noranco (TI).<br />

Die Kernkompetenz der <strong>Wagner</strong><br />

+ Betontechnik AG liegt beim<br />

Verkauf und bei der Vermietung<br />

von Maschinen und Geräten rund<br />

um Betonarbeiten wie Vibriertechnik<br />

(Marke: Laier), Glätter<br />

und Verdichter (Lievers, Silectro,<br />

Tremix), Flächen- und Modulfertiger<br />

(Tremix), Betonkübel<br />

(Vögtli) und Tauchpumpen<br />

(Auras, Tsurumi). Zum Sortiment<br />

gehören ausserdem Heiz- und<br />

Reinigungs geräte, Sauger sowie<br />

Verbrauchs materialen wie<br />

zum Beispiel Schalungszubehör.<br />

Als spezielle Dienstleistungen<br />

bietet W + B die Wartung und<br />

Reparatur der eigenen und aller<br />

branchenähnlichen Produkte<br />

sowie einen eigenen Abhol- und<br />

Lieferservice.<br />

Oberflächen-Bearbeitung<br />

Schweizweit führend ist die<br />

<strong>Wagner</strong> + Betontechnik AG in der<br />

Schweizer Bauwirtschaft | Nr. 23 2. 12. 2009<br />

Umweltmassnahmen<br />

Zum Projekt gehören zahlreiche ökologische Aufwertungsmassnahmen.<br />

Sie sollen die Durchgängigkeit und die Struktur des Rheins<br />

verbessern, Ruhe- und Laichzonen für Fische schaffen, den Rhein<br />

mit seinen Seitenarmen vernetzen sowie einen natürlichen Übergang<br />

zwischen Wasser und Land herstellen. Die wichtigsten ökologi -<br />

schen Mass nahmen in unmittelbarer Umgebung des neuen Wehrs sind<br />

ein lachsgängiges Laich- und Aufstiegsgewässer für Wasserlebe-<br />

wesen anstelle des heutigen Kraftwerkanals und der Bau eines neuen<br />

Fisch passes.<br />

Der Energiedienst AG, die ausschliesslich erneuerbare Energie produziert,<br />

ist Ökologie ein echtes Anliegen: Für die Umweltmass nahmen<br />

sind Kosten von 30 Millionen Euro veranschlagt. t <br />

Bearbeitung von horizontalen<br />

und vertikalen Oberflächen.<br />

Spezialisierte Mitarbeiter verfügen<br />

über die richtigen Maschinen<br />

und Geräte, um Oberflächen<br />

aufzurauhen, zu veredeln oder<br />

zu reinigen.<br />

W + B in <strong>Rheinfelden</strong><br />

Angesichts der riesigen Volumina,<br />

die beim Rheinfelder Kraftwerkbau<br />

zu betonieren waren und<br />

noch sind, ist die <strong>Wagner</strong> + Betontechnik<br />

AG mit einer grossen<br />

Auswahl ihrer Produkte ver treten.<br />

Zwischen April 2008 und September<br />

2009 wurden 100 000 m 3<br />

Beton mit Hilfe von 22 Vibriernadeln<br />

von Laier, mit 35–86 mm<br />

Durchmesser, verdichtet – das<br />

entspricht 5555 m 3 pro Monat.<br />

Einige Produkte wurden dabei<br />

einem äusserst anspruchsvollen<br />

Leistungstest unterzogen. Mehr<br />

als 90 Prozent der Betonkubatur<br />

wurden mit 10 Vibriernadeln<br />

66 mm Turbo sowie 2 VN 76 mm<br />

verarbeitet. Ein Modulfertiger<br />

von Tremix (mit Arbeitsflächen<br />

von 8 bis 13 Meter) hat sich beim<br />

Betoneinbau mit Steigungen von<br />

16 % (Einlauf) resp. 14 % (Auslauf)<br />

bewährt. Im Einsatz stehen<br />

zudem Umformer und Aussenrüttler<br />

von Laier, Rüttelglätter<br />

von Lievers, Heizöfen von Wilms<br />

und Pumpen von Tsurumi.<br />

Die Produkte von W + B hätten<br />

sich unter schwierigen Bedingungen<br />

hervorragend bewährt,<br />

sagt Baustellen-Chef Peter<br />

Gamma von Implenia und streicht<br />

dabei auch die Dienstleistungsbereitschaft<br />

und den Service von<br />

<strong>Wagner</strong> + Betontechnik AG<br />

heraus. th <br />

Mehr Informationen:<br />

<strong>Wagner</strong> + Betontechnik AG/SA<br />

6210 Sursee, 041 921 71 71<br />

8404 Winterthur, 052 233 12 28<br />

1023 Crissier, 021 635 55 52<br />

www.wagner-betontechnik.ch<br />

Modell des neuen Kraftwerkes:<br />

Rechts, wo heute noch der Zulaufkanal<br />

zum alten Kraftwerk verläuft,<br />

werden Umgehungsgewässer für<br />

Fische und andere Wasserlebewesen<br />

angelegt.<br />

Vibrier- und Betontechnik von W + B<br />

im harten Dauereinsatz beim Kraftwerkbau<br />

in <strong>Rheinfelden</strong>.<br />

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