02.06.2013 Aufrufe

Das Osteosarkom des distalen Radius beim Hund Erfahrungen mit ...

Das Osteosarkom des distalen Radius beim Hund Erfahrungen mit ...

Das Osteosarkom des distalen Radius beim Hund Erfahrungen mit ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kleintierpraxis 52, Heft 8 (2007), Seiten 481-486<br />

Aus der Tierärztlichen Klinik am Stadtwald, Frankfurt, Tierärztliche Leitung: Dr. Volker Hach<br />

<strong>Das</strong> <strong>Osteosarkom</strong> <strong>des</strong> <strong>distalen</strong><br />

<strong>Radius</strong> <strong>beim</strong> <strong>Hund</strong><br />

<strong>Erfahrungen</strong> <strong>mit</strong> einem gliedmaßenerhaltenden<br />

Operationsverfahren<br />

Volker HACH<br />

Zusammenfassung<br />

<strong>Das</strong> appendikuläre <strong>Osteosarkom</strong> ist der häufigste Knochentumor<br />

<strong>beim</strong> <strong>Hund</strong>. Vornehmlich sind großwüchsige ältere<br />

<strong>Hund</strong>e betroffen, und zwar besonders im Bereiche der<br />

<strong>distalen</strong> <strong>Radius</strong>metaphyse. Die definitive Diagnose wird<br />

histologisch gestellt, obwohl bereits das Röntgenbild<br />

typische Veränderungen <strong>des</strong> Knochen erkennen lässt. Die<br />

Heilungschancen sind gering, obwohl in den letzten Jahren<br />

verschiedene chirurgische und konservative Konzepte zu<br />

einer Verlängerung <strong>des</strong> Lebens und zu einer Verbesserung<br />

der Lebensqualität geführt haben. Im Folgenden berichten<br />

wir über unsere ersten Ergebnisse einer gliedmaßenerhaltenden<br />

Operation <strong>mit</strong> einer Endoprothese. In unserer Klinik<br />

wurden sieben <strong>Hund</strong>e <strong>mit</strong> <strong>Osteosarkom</strong> im Bereich <strong>des</strong> <strong>distalen</strong><br />

<strong>Radius</strong> durch Tumorresektion und Überbrückung <strong>des</strong><br />

Knochendefektes durch eine Platten­Endoprothese behandelt.<br />

Es dauerte min<strong>des</strong>tens 6 Monate bis höchstens 18<br />

Monate, bis es zu einem lokalen Rezidiv kam. In einem Fall<br />

trat eine systemische Metastasierung auf. In zwei Fällen kam<br />

es zu einer lokalen Infektion, in keinem Fall zu einer Lockerung<br />

der Implantate. Fünf <strong>Hund</strong>e hatten eine gute Lebensqualität<br />

nach der Operation und belasteten die Gliedmasse<br />

<strong>mit</strong> einer Stützbeinlahmheit Grad II (<strong>mit</strong>telgradig). Zwei<br />

<strong>Hund</strong>e zeigten eine ungünstige Belastbarkeit Grad III.<br />

Schlüsselwörter:<br />

Appendikuläres <strong>Osteosarkom</strong>, Endoprothese,<br />

Gliedmaßenerhalt<br />

Einleitung<br />

Originalbericht 481<br />

Summary<br />

Osteosarcoma of the distal radius in dogs: experiences with a<br />

limb-sparing surgical procedure<br />

The appendicular osteosarcoma is the most frequent bone<br />

tumor in dogs. This condition is most commonly found<br />

in large and older dogs, frequently in the bone region of<br />

the distal part of the radial metaphysis. While radiographic<br />

changes are typical and establish a strong index of suspicion,<br />

histopathology is necessary for a definitive diagnosis.<br />

Though the chances for complete recovery are still low, in<br />

the past few years it has become possible through surgical<br />

and medical procedures to sustain a better quality of life<br />

with a prolonged survival rate. This paper reports our first<br />

experiences with the limb­sparing technique in seven<br />

dogs utilizing an endoprosthesis following distal radial<br />

resection. Local tumor recurrence was seen in all animals<br />

within six to eighteen months. In one case we observed<br />

systemic metastasis. There were no incidences of prosthetic<br />

loosening or failure, though in two cases there was a local<br />

infection. Five dogs experienced a good quality of life postoperatively<br />

and were bearing weight with their leg with a<br />

grade II lameness (medium grade). Two dogs showed an<br />

unfavourable weight­bearing with a lameness of grade III<br />

(high grade).<br />

AUTORKORREKTUR<br />

<strong>Das</strong> <strong>Osteosarkom</strong> <strong>des</strong> Hun<strong>des</strong> gehört zu den aggressiven<br />

Knochentumoren <strong>mit</strong> einem hohen Metastasierungspotential<br />

(Grundmann et al., 1995). Es ist <strong>mit</strong> 80–98 %<br />

auch der häufigste primäre Knochentumor (Jongeward,<br />

1985; Liptak et al., 2004). Meistens sind <strong>Hund</strong>e im fortgeschrittemem<br />

Lebensalter zwischen 7 und 9 Jahren betroffen<br />

(Brodey und Riser, 1969; Ru et al., 1998; Dernell et<br />

al., 2001). Als Prädilektionsstelle bei großen <strong>Hund</strong>erassen<br />

gilt der distale <strong>Radius</strong> (Straw et al., 1990; Spodnick et al.,<br />

1992; Nitzl et al., 2004), während es bei kleinrassigen<br />

<strong>Hund</strong>en keine eindeutige Bevorzugung der Lokalisation<br />

gibt (Cooley und Waters, 1997). Die Ätiologie ist ungeklärt,<br />

wenn auch im Schrifttum verschiedene Faktoren wie<br />

genetische Einflüsse, Traumata, Infektionen, chemische<br />

oder metallinduzierte Einflüsse und ionisierende Strahlen<br />

genannt werden (Knecht und Priester, 1978).<br />

Keywords:<br />

Appendicular osteosarcoma, endoprosthesis,<br />

limb sparing<br />

Beim Tierarzt werden die Patienten meistens wegen einer akuten<br />

oder chronischen Lahmheit vorgestellt. Oft liegt eine lokale,<br />

schmerzhafte Schwellung vor. Der Lahmheitsgrad variiert aber<br />

vor allem zu Beginn der Krankheit individuell erheblich. Im<br />

fortgeschrittenen Stadium kann der Patient die Gliedmaße<br />

meist kaum noch belasten. Die Tiere zeigen im <strong>distalen</strong> Bereich<br />

von <strong>Radius</strong> bzw. Ulna eine deutliche Verdickung, die sich bei<br />

der Palpation als schmerzhaft erweist. Die Diagnose ergibt sich<br />

in der Regel durch die charakteristischen Veränderungen auf<br />

dem Röntgenbild (Abb. 1). Durch die Knochenbiopsie wird<br />

die Diagnose gesichert (Ling et al., 1974).<br />

Eine Heilung <strong>des</strong> <strong>Osteosarkom</strong>s ist bisher nicht möglich.<br />

Deshalb wird vielerorts die Euthanasie aus ethischen, aber<br />

auch finanziellen Gründen einer Therapie vorgezogen. Als<br />

Alternative zur Euthanasie kommt heute die Gliedmaßenamputation<br />

(Spodnick et al., 1992; Rulander et al., 1992;<br />

Bergt, 1996), auch die Kombination <strong>mit</strong> einer Chemothera-


482<br />

Originalbericht Kleintierpraxis 52, Heft 8 (2007), Seiten 481-486<br />

Abbildung 1: Röntgenaufnahmen der<br />

Vordergliedmaße im anterior-posterioren<br />

Strahlengang. Deutliche Osteolyse <strong>des</strong><br />

Knochens und Verdünnung der Kortikalis<br />

im metaphysären Bereich.<br />

pie in Betracht (Morello et al., 2001). Andere Optionen der<br />

Behandlung bestehen in der palliativen Röntgenbestrahlung<br />

(Heidner et al., 1991; McEntee et al., 1993). Allerdings<br />

weist das <strong>Osteosarkom</strong> nur eine geringe Strahlensensibilität<br />

auf. Aus diesem Grund ist die Radiotherapie eher<br />

als eine palliative, schmerzlindernde Maßnahme anzusehen<br />

(Heidner et al., 1991; Ramirez et al., 1999). Wenn die<br />

Besitzer eine Gliedmaßenamputation ablehnen, kann in<br />

bestimmten Fällen auch die Tumorresektion <strong>mit</strong> osteosyn-<br />

thetischer Rekonstruktion der Extre<strong>mit</strong>ät, gegebenenfalls<br />

auch kombiniert <strong>mit</strong> einer Chemotherapie in Betracht<br />

kommen (Burracco et al., 2001; Rovesti et al., 2002; Bailey<br />

et al., 2003; Liptak et al., 2006). Die Wirksamkeit der<br />

Chemotherapie unabhängig von weiteren Therapiemaßnahmen<br />

ist nachgewiesen und hat zu einer Verbesserung<br />

der Behandlungsergebnisse geführt (Mauldin et al., 1988;<br />

Straw et al., 1991; Thompson und Fugert, 1992; Chun et<br />

al., 2000; Bailey et al., 2003; Kent et al., 2004).<br />

In der folgenden Studie werden die <strong>Erfahrungen</strong> <strong>mit</strong><br />

einem neuen, Gliedmaßen erhaltenden Operationsverfahren<br />

dargestellt.<br />

Material und Methode<br />

In unserer Klinik wurden sieben großwüchsige <strong>Hund</strong>e<br />

verschiedener Rassen <strong>mit</strong> einer Lahmheit in der Vordergliedmaße<br />

vorgestellt, die in drei Fällen als höchstgradige<br />

(Grad III) und in einem Fall als geringgradige<br />

(Grad I) Stützbeinlahmheit erschien (Tabelle 1). Bei<br />

allen Tieren lag eine deutliche Verdickung im <strong>distalen</strong><br />

<strong>Radius</strong>bereich vor. Drei Tiere haben die Gliedmaße<br />

überhaupt nicht belastet (Grad IV), <strong>Hund</strong>e <strong>mit</strong> einer<br />

<strong>mit</strong>telgradigen Lahmheit (Grad II) wurden nicht vor-<br />

Abbildung 2: Operationssitus nach vollständiger chirurgischer Entfernung<br />

<strong>des</strong> Tumors.<br />

Abbildung 3: Operationssitus nach Anpassung <strong>des</strong> Implantats im resezierten<br />

Knochenbereich und Fixierung <strong>des</strong> Platte.<br />

AUTORKORREKTUR<br />

Abbilung 4: Röntgenaufnahmen der Vordergliedmaße<br />

post operationem im latero-lateralen (a) und anterior-posterioren<br />

Strahlengang (b).


Kleintierpraxis 52, Heft 8 (2007), Seiten 481-486<br />

gestellt. Sämtliche Patienten zeigten bei der Palpation eine<br />

hochgradige Schmerzhaftigkeit.<br />

Bei allen Patienten wurden Röntgenaufnahmen <strong>des</strong> Thorax in<br />

zwei Ebenen angefertigt, um eine Metastasierung in die Lunge<br />

auszuschließen. Die Aufnahmen erfolgten sowohl links- als<br />

auch rechtsanliegend im latero-lateralen Strahlengang und im<br />

ventro-dorsalen Strahlengang. Bei allen Patienten wurde die<br />

ganze Gliedmaße geröntgt. Drei Patienten erhielten zusätzlich<br />

zur Bestimmung der lokalen Tumorausdehnung eine Computertomografie.<br />

Weitere Untersuchungen<br />

zur Metastasensuche haben wir nicht vorgenommen.<br />

Aufgrund der typischen klinischen<br />

und röntgenologischen Befunde eines<br />

<strong>Osteosarkom</strong> wurde auf eine präoperative<br />

Biopsie verzichtet. Die resezierten<br />

Knochenteile wurden zur histologischen<br />

Untersuchung an das Institut für Pathologie<br />

der Stiftung Tierärztliche Hochschule<br />

Hannover (Direktor Prof. Dr. Wolfgang<br />

Baumgärtner) eingesendet. Hier ließ sich<br />

die Diagnose <strong>des</strong> <strong>Osteosarkom</strong>s in allen<br />

Fällen bestätigen und an den Resektionsflächen<br />

<strong>des</strong> Knochens keine Tumorzellen<br />

mehr nachweisen. Als Implantat wurde<br />

die „Spezial“-<strong>Radius</strong>-Endoprothese für<br />

die gliedmaßenerhaltende Chirurgie <strong>beim</strong><br />

<strong>Hund</strong>, Fa. Veterinary Orthopedic Implants,<br />

Burlington, USA verwendet.<br />

Operationstechnik<br />

Die Prämedikation erfolgte nach der Prämedikation<br />

<strong>mit</strong> Xylazin/Ketamin/Diazepam<br />

und Atropin, die Intubationsanästhesie<br />

<strong>mit</strong> einem Isofluran/Sauerstoff-<br />

Gemisch. Der Patient wurde in Bauchlage<br />

an ein Gestänge befestigt, um die<br />

symmetrische Lagerung der Gliedmaßen<br />

zu gewährleisten. Der Hautschnitt zog in<br />

der medianen Linie kurz unterhalb <strong>des</strong><br />

Ellbogens nach distal bis zu den Meta-<br />

karpalknochen. Nach Präparation <strong>des</strong> M.<br />

abductor pollicis longus und <strong>des</strong> M. extensor<br />

digitalis communis nach medial<br />

und <strong>des</strong> M. extensor carpi radialis sowie<br />

der V. cephalica antebrachii nach lateral<br />

wurden sämtliche Bänder und Muskeln<br />

schonend präpariert und erhalten. Die<br />

Resektion <strong>des</strong> Knochentumors haben wir<br />

„en bloc“ vorgenommen. Als Orientierung<br />

für die Entfernung <strong>des</strong> „tumortragenden<br />

Kompartiments“ galt die Größe<br />

<strong>des</strong> einzusetzenden Metallblocks (Abb. 2).<br />

Als Implantat wurde die Platte dem<br />

Knochen angepasst und auf der gesamten<br />

Länge <strong>mit</strong> 3,5 mm Schrauben fixiert<br />

(Abb. 3). Eine begleitende Arthro<strong>des</strong>e <strong>des</strong><br />

Karpalgelenks war unvermeidbar, denn<br />

die Platte reichte nach distal jeweils bis<br />

zu den Metakarpalknochen (Abb. 4).<br />

Nachbehandlung<br />

Nach der Operation wurde bei unseren<br />

Tieren ein gepolsterter Stützverband über<br />

Originalbericht 483<br />

Stationäre, digitale Entwicklung Mobile, digitale Entwicklung<br />

Stoßwellensysteme<br />

Endoskopie<br />

zwei Wochen angelegt. Die Verbandswechsel erfolgten in<br />

2- bis 3-tägigen Abständen. Eine dreiwöchige Antibiose<br />

<strong>mit</strong> Cephalosporinen (30 mg/kg KGW) wurde bereits präoperativ<br />

eingeleitet. Die ersten vier Tage verabreichten wir<br />

als Analgetikum ein Fentanyl-Pflaster, danach für weitere<br />

14 Tage ein nicht-steroidales Antiphlogistikum. Nach etwa<br />

drei Wochen wurde auf die Verabreichung von Analgetika<br />

verzichtet. Zwischen dem 10. und 14. Tag nach dem Eingriff<br />

haben wir intravenös eine adjuvante Chemotherapie<br />

AUTORKORREKTUR<br />

Röntgengeräte<br />

a b<br />

Ultraschall<br />

Anzeige


484<br />

Originalbericht Kleintierpraxis 52, Heft 8 (2007), Seiten 481-486<br />

TAbelle 1: <strong>Hund</strong>e <strong>mit</strong> <strong>Osteosarkom</strong> <strong>des</strong> <strong>distalen</strong> <strong>Radius</strong>, Verlauf der Tumorkrankheit nach Operation<br />

(Lokales Rezidiv, Lungenmetastasen, Überlebensdauer)<br />

<strong>Hund</strong>rasse Alter <strong>des</strong> Hun<strong>des</strong> Operation vor<br />

<strong>mit</strong> Carboplatin (300 mg/m 2 und Doxorubicin (30 mg/<br />

m 2 ) jeweils in Zwei-Wochen-Intervallen abwechselnd<br />

durchgeführt. Vorher erfolgte regelmäßig die Kontrolle<br />

der Blutparameter. In keinem Fall musste die Chemotherapie<br />

wegen einer Myelosuppression verschoben werden.<br />

Die erste Röntgenkontrolle der Gliedmaße erfolgte in<br />

der fünften Woche nach der Operation, weitere Untersuchungen<br />

etwa drei Monate und zehn Monate später.<br />

Eine Röntgenuntersuchung <strong>des</strong> Thorax nahmen wir bei<br />

fünf Patienten etwa sechs Monate nach der Operation<br />

vor. <strong>Das</strong> Laufverhalten und die Schmerzhaftigkeit hat der<br />

Operateur bei den jeweiligen Kontrolluntersuchungen<br />

beurteilt.<br />

Ergebnisse<br />

In der vorliegenden Studie wurde bei sieben <strong>Hund</strong>en<br />

nach Tumorresektion eine Endoprothese implantiert.<br />

Sämtliche Patienten belasteten die operierte Gliedmaße<br />

<strong>mit</strong> Verband. Fünf <strong>Hund</strong>e zeigten nach der Verbandsabnahme<br />

eine <strong>mit</strong>telgradige Stützbeinlahmheit (Grad II).<br />

In zwei Fällen wurde die Gliedmaße nur sehr kurz oder<br />

gar nicht belastet (Grad III). Bei drei Tieren musste nach<br />

6, 10 und 12 Monaten ein Rezidiv an der betroffenen<br />

Gliedmaße festgestellt werden und zwar stets in der<br />

Weichteil- und Knochenregion <strong>des</strong> proximalen <strong>Radius</strong>.<br />

Zwei Patienten litten an einer chronischen entzündlichinfektiösen<br />

Hautinfektion, die aber nicht den Operati-<br />

onsbereich am Knochen erreichten. Lungenmetastasen<br />

fanden sich später bei einem der Patienten. Die Überlebensdauer<br />

reichte von 6 Monaten bis 1,5 Jahren (Tabelle<br />

1). Die Patientenhalter beurteilten bei fünf Patienten die<br />

Lebensqualität als gut, in zwei Fällen als nicht gut.<br />

Diskussion<br />

In der vorliegenden Studie waren – wie dies mehrheitlich<br />

im Schrifttum genannt wird – große <strong>Hund</strong>e im fortgeschrittenem<br />

Lebensalter von im Mittel 5,9 Jahren (min.<br />

2,5; max. 9 Jahre) an einem <strong>Osteosarkom</strong> erkrankt (Straw<br />

et a., 1990; Ru et al., 1998; Dernell et al., 2001). Die Diagnosestellung<br />

basierte bei den eigenen Patienten auf der<br />

typischen klinischen Diagnostik sowie auf den Befunden<br />

der Röntgenuntersuchung. Wie im Schrifttum ausführlich<br />

beschrieben, ist der Röntgenbefund <strong>beim</strong> <strong>Osteosarkom</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Radius</strong> in der Regel sehr charakteristisch. Die Kortex<br />

zeigt osteolytische, mottenfraßähnliche Veränderungen der<br />

Metaphyse <strong>mit</strong> einer periostalen Reaktion (Ling et al., 1974;<br />

Gibbs et al., 1984) Differentialdiagnostisch kommen nur<br />

wenige Krankheiten in Betracht. Fungale und bakterielle<br />

Osteomyelitiden können meistens schon anamnestisch<br />

ausgeschlossen werden (Watson und Lucroy, 2002). Eine<br />

Gelenkbeteiligung ist <strong>beim</strong> primären Knochentumor in<br />

lokales Rezidiv<br />

nach Operation<br />

lungenmetastasen<br />

nach Operation<br />

Überlebensdauer<br />

nach Operation<br />

Rottweiler 8 Jahre 18 Monaten 16 Monate – 18 Monate<br />

Dt. Dogge 5 Jahre 1 Monat – – Bisher 5 Monate<br />

Dt. Kurzhaar 9 Jahre 13 Monaten 12 Monate – 13 Monate<br />

Rottweiler 8 Jahre 9 Monaten – 7 Monate 9 Monate<br />

Mastino 2,5 Jahre 15 Monaten – – Bisher 12 Monate<br />

Dt. Dogge 5 Jahre 8 Monaten 6 Monate – 8 Monate<br />

DSH 4 Jahre 8 Monate – – 8 Monate<br />

der Regel nicht vorhanden. Nur selten ist die Ulna <strong>mit</strong>betroffen<br />

(Nitzl et al., 2004), im eigenen Patientengut war<br />

ausschließlich die <strong>Radius</strong>metaphyse tumorös verändert.<br />

Die Diagnose <strong>des</strong> <strong>Osteosarkom</strong>s wird histologisch nach<br />

Zytologie und Biopsie gesichert. Nach eigenen <strong>Erfahrungen</strong><br />

sind aber auch falschnegative Ergebnisse der<br />

Knochenbiopsie möglich, wenn die Gewebeentnahme<br />

nicht direkt aus dem Tumor erfolgt. Powers et al. (1988)<br />

empfehlen <strong>des</strong>halb die Entnahme von Knochenbiopsien<br />

sowohl aus dem Zentrum als auch aus der Peripherie der<br />

Läsion, um die Verlässlichkeit der histologischen Diagnose<br />

zu erhöhen. Wir haben auf die präoperative Biopsie in<br />

Anbetracht der typischen Röntgenbefunde verzichtet und<br />

das Operationspräparat zur histologischen Untersuchung<br />

eingeschickt. Da<strong>mit</strong> wurden bei allen Patienten die Diagnosen<br />

nachträglich bestätigt.<br />

Entsprechend der Empfehlungen aus dem Schrifttum<br />

wurden nur <strong>Hund</strong>e <strong>mit</strong> lokalisiertem <strong>Osteosarkom</strong> in die<br />

Studie einbezogen (Dicott, 2003) und operiert, bei denen<br />

keine Metastasen vorlagen. Der Wunsch, die Gliedmaße zu<br />

erhalten, wurde von den Tierbesitzern der eigenen Studie<br />

favorisiert. Eine Amputation verbietet sich zudem, wenn<br />

orthopädische oder neurologische Erkrankungen der kontralateralen<br />

Gliedmaße vorliegen. Zwar galt die Amputation<br />

lange Zeit als einzige Alternative zur Euthanasie,<br />

anderseits lehnen viele Tierhalter aufgrund verschiedener<br />

Gründe, wie z.B. die humpelnde Fortbewegung, diese Entscheidung<br />

ab. Allerdings haben mehrere Untersuchungen<br />

belegt, dass sich auch großwüchsige <strong>Hund</strong>e an drei Beine<br />

sehr gut adaptieren können und eine befriedigende bis<br />

sehr gute Lebensqualität erreichen können. (Brodey und<br />

Abt, 1976; Carberry und Harvey, 1987; Straw et al., 1991;<br />

Withrow und Hirsch, 1997; Kirpenstijn et al., 1999).<br />

Gliedmaßenerhaltende Operationen werden bereits seit<br />

mehreren Jahren in den USA und in Europa durchgeführt<br />

(Larue et al., 1989; Straw et al., 1990; Mankin et al., 1996;<br />

Morello et al., 2001). Nach Stabilisierung <strong>mit</strong> einer Platte<br />

wurden zur Überbrückung <strong>des</strong> Knochendefekts früher vornehmlich<br />

kortikale Eigentransplantate oder ein Transponat<br />

der Ulna eingesetzt (Seguin et al., 2003). Im Gegensatz<br />

dazu ist bei Metall-Prothese keine Knochentransplantation<br />

nötig, was die Operationszeiten verkürzt und die Risiken,<br />

die <strong>mit</strong> einer Knochenbank verbunden sind, vermeidet.<br />

Heute gilt <strong>des</strong>halb die Endoprothese aus Metall als eine<br />

zunehmend attraktive Alternative (Liptak et al., 2006).<br />

Li<strong>mit</strong>ierend muss darauf hingewiesen werden, dass eine<br />

Gliedmaßenerhaltung aufgrund der zur Verfügung stehenden<br />

Endoprothesengröße nicht indiziert ist, wenn mehr<br />

als 50 % der <strong>Radius</strong>länge vom Tumor betroffen ist.<br />

<strong>Das</strong> gliedmaßenerhaltende Verfahren <strong>mit</strong> Tumorresektion<br />

und Einsetzen einer Knochenprothese wird bezüglich<br />

AUTORKORREKTUR


Kleintierpraxis 52, Heft 8 (2007), Seiten 481-486<br />

der Überlebens- und Rezidivrate in der Literatur unterschiedlich<br />

bewertet (Morello et al., 2003; Lascelles et al.,<br />

2005; Liptak et al., 2006). Sie variiert von Monaten bis<br />

zu Jahren. Einzelne Studien haben keine signifikanten<br />

Unterschiede in der Überlebenszeit der Patienten <strong>mit</strong><br />

Amputation und einer gliedmaßenerhaltenden Operation<br />

(Straw und Withrow, 1996; Dernell et al., 2001) oder Plattenosteosynthese<br />

<strong>mit</strong> Knochentransplantation im Vergleich<br />

zur Endoprothese (Liptak et al., 2006) ergeben.<br />

Die Funktionalität der betroffenen Gliedmaße wurde<br />

nach einer Untersuchung von Straw und Withrow (1996)<br />

bei über 90 % der operierten Patienten als gut bis exzellent<br />

bewertet. Nach anderen Studien zeigten gliedmaßenerhaltende<br />

Verfahren bei <strong>Osteosarkom</strong>en <strong>des</strong> proximalen<br />

Humerus, <strong>des</strong> <strong>distalen</strong> Femurs und der Tibia klinisch dagegen<br />

keine guten Ergebnisse (Straw et al., 1990; Kuntz et<br />

al., 1998). Die Belastbarkeit der Extre<strong>mit</strong>ät war bei unseren<br />

Patienten nach der Operation unter Verband gut. Innerhalb<br />

von zwei Wochen belasteten alle Patienten. In der dritten<br />

bis vierten Woche nach der Operation ohne Verband bestand<br />

in allen Fällen ein unterschiedlicher Lahmheitsgrad fort.<br />

Inwieweit die Progredienz der Tumorkrankheit vor der<br />

Operation dabei eine Rolle spielt, lässt sich nicht sagen.<br />

Bei drei von sieben Patienten wurde innerhalb <strong>des</strong><br />

ersten Jahres nach der Operation keine Metastasierung<br />

festgestellt. In drei Fällen kam es zu einem lokalen Rezidiv.<br />

Auf Wunsch der Tierhalter wurden diese <strong>Hund</strong>e zeitnah<br />

euthanasiert. Zwei der Tiere litten immer wieder<br />

an rezidivierenden Infektionen der Haut, eines davon<br />

bereits monatelang vor der Operation. Ob es sich in dem<br />

anderen Fall um eine implantationsbedingte oder eine<br />

infektionsbedingte Komplikation handelte, konnten wir<br />

nicht differenzieren. Wir haben bei unseren Patienten<br />

keine direkten, das Implantat betreffende Komplikationen<br />

feststellen können. Die längste Überlebenszeit<br />

betrug in unserem Krankengut 18, die kürzeste 5 Monate<br />

(Tabelle 1). Die durchschnittliche Überlebenszeit <strong>des</strong><br />

Patientengutes von Liptak et al. (2006) betrug 430 Tage.<br />

Sie haben bei ihren Patienten ein Implantatversagen im<br />

Durchschnitt durchschnittlich erst 180 Tage nach der<br />

Operation gesehen (Liptak et al., 2006). Wir konnten<br />

dagegen bei keinem Patienten zu irgendeinem Zeitpunkt<br />

ein Implantatversagen feststellen. Allerdings könnte die<br />

gleichbleibend schlechte bis Nicht-Belastung bei einem<br />

unserer Patienten möglicherweise doch darauf zurückzuführen<br />

sein, obwohl wir eine erklärende Ursache nicht<br />

haben erkennen können.<br />

Lascelles et al. (2005) berichteten über postoperative<br />

Wundinfektionen bei mehr als der Hälfte ihrer operierten<br />

Patienten. Auch wir konnten in zwei Fällen eine chronische<br />

Wundinfektion beobachten. Neuere Untersuchungen haben<br />

bei Patienten <strong>mit</strong> solchen postoperativen Infektionen eine<br />

signifikant höhere Überlebenszeit feststellen können (Lascelles<br />

et al., 2005; Liptak et al., 2006). Unsere geringen Fallzahlen<br />

lassen diesbezüglich keine Angaben zu.<br />

Schlusswort<br />

Die gliedmaßenerhaltende Operation <strong>des</strong> <strong>Osteosarkom</strong>s<br />

durch Tumorresektion <strong>mit</strong> anschließender alloplastischer<br />

Osteosynthese <strong>des</strong> Knochendefektes kann heute als eine<br />

Alternative zur Amputation angesehen werden. Nach<br />

den bisherigen <strong>Erfahrungen</strong> sind die Überlebenszeiten<br />

der tumorerkrankten <strong>Hund</strong>e jedoch begrenzt, obwohl<br />

erkrankte <strong>mit</strong> Überlebenszeiten bis zu 1,5 Jahren in der<br />

Studie eingeschlossen waren.<br />

Literatur<br />

Originalbericht 485<br />

BAILEY D, ERB H, WILLIAMS L, RUSLANDER D, HAUCK<br />

M (2003): Carboplatin and doxorubicin combination chemotherapy<br />

for the treatment of appendicular osteosarcoma in<br />

the dog. J Intern Med 17: 199–205.<br />

BERGT J (1996): Canine Osteosarcoma – Amputation and<br />

Chemotherapy. Vet Clin North Am Small Anim Pract 26:<br />

111–121.<br />

BRODEY RS, RISER W (1969): Canine Osteosarcoma: A clinicopathologic<br />

study of 194 cases. Clin Orthop 62: 54–64.<br />

BRODEY R S, ABT DA (1976): Results of surgical treatment<br />

in 65 dogs with osteosarcoma. J Am Vet Med Assoc 168:<br />

1032–1035.<br />

BURACCO MP, PEIRONE MB, CAPURRO C, VALAZZA A,<br />

COTTO D, FERRACINI R, SORA M (2001): Bone allografts<br />

and adjuvant cisplatin in the treatment of canine appendicular<br />

osteosarcoma in 18 dogs. J Small Anim Pract 42:<br />

61–66.<br />

CARBERRY CA, HARVEY HJ (1987): Owner satisfaction with<br />

limb amputation in dogs and cats. J Am Anim Hosp Assoc<br />

23: 227–232.<br />

CHUN R, KURZMAN ID, COUTO CG, KLAUSNER J, HENRY<br />

C, MACEWEN EG (2000): Cisplatin and doxorubicin combination<br />

chemotherapy for the treatment of canine osteosarcoma:<br />

a pilot study. J Vet Intern Med 14: 495–498.<br />

AUTORKORREKTUR<br />

Anzeige


486<br />

Originalbericht Kleintierpraxis 52, Heft 8 (2007), Seiten 481-486<br />

COOLEY DM, WATERS DJ (1997): Skeletal neoplasms of small<br />

dogs: a retrospective study and literature review. J Am Anim<br />

Hosp Assoc 33: 11–23.<br />

DERNELL WS, STRAW RC, WITHROW SJ (2001): Tumours<br />

of the Skeletal System. In: WITHROW SJ, MACEWEN EG<br />

(Hrsg.): Small Animal Oncology. Saunders, Philadelphia;<br />

378–417.<br />

DICOTT M. (2003): Principles of Treatment for Osteosarcoma.<br />

Clin. Tech Small Anim Pract 18: 110–114.<br />

GIBBS C, DENNY HR, KELLY DF (1984): The radiological features<br />

of osteosarcoma of the appendicular skeleton in dogs: a<br />

review of 74 cases. J Small Anim Pract 25: 177–192.<br />

GRUNDMANN E, ROESSNER A, UEDA Y, SCHNEIDER-<br />

STOCK R, RADIG K (1995): Current aspects of the pathology<br />

of osteosarcoma. Anticancer Res 15: 1023–1033.<br />

HEIDNER GL, PAGE RL, MCENTEE MC, DODGE RK, THRALL<br />

DE (1991): Treatment of canine appendicular osteosarcoma<br />

using cobalt 60 radiation and intraarterial cisplatin. J Vet<br />

Intern Med 5(6): 313–316.<br />

JONGEWARD SJ (1985): Primary bone tumors. Vet Clin North<br />

Am 15: 609–641.<br />

KENT MS, STROM A, LONDON CA, SEGUIN B (2004): Alternating<br />

carboplatin and doxorubicin as adjunctive chemotherapy<br />

to amputation or limb-sparing surgery in the treatment<br />

of appendicular osteosarcoma in dogs. J Vet Intern Med 18:<br />

540–544.<br />

KIRPENSTEIJN JR, VAN DEN BOS R, ENDENBURG N (1999):<br />

Adaption of dogs to the amputation of a limb and their<br />

owners satisfaction with the procedure. Vet Rec 144: 115–<br />

118.<br />

KNECHT CD, PRIESTER WA (1978): Osteosarcoma in Dogs: A<br />

Study of Previous Trauma, Fracture, and Fracture Fixation.<br />

J Am Anim Hosp Assoc 14: 82–84.<br />

KUNTZ CA, ASSELIN TL, DERNELL WS, POWERS BE, STRAW<br />

RC, WITHROW SJ (1998): Limb salvage surgery for osteosarcoma<br />

of the proximal humerus: outcome in 17 dogs. Vet<br />

Surg 27: 417–422.<br />

LARUE SM, WITHROW SJ, POWERS BE, WRIGLEY RH,<br />

GILLETTE EL, SCHWARZ PD(1989): Limb-sparing treatment<br />

for osteosarcoma in dogs. J Am Vet Med Assoc 195:<br />

1734–1744.<br />

LASCELLES BD, DERNELL WS, CORREA MT, LAFFERTY M,<br />

DEVITT CM, KUNTZ CA, STRAW RC, WITHROW SJ (2005):<br />

Improves survival associated with postoperative wound<br />

infection in dogs treated with limb-salvage surgery for osteosarcoma.<br />

Ann Surg Oncol 12: 1073–1083.<br />

LING GV, MORGAN JP, POOL RR (1974): Primary bone tumors<br />

in the dog: A combined clinical, radiographic and histologic<br />

approach to early diagnosis. J Am Vet Med Assoc 165: 55–67.<br />

LIPTAK JM, DERNELL WS, STRAW RC, RIZZO SA, LAFFER-<br />

TY MH, WITHROW SJ (2004): Proximal radial and distal<br />

humeral osteosarcoma in 12 dogs. J Anim Hosp Assoc 40:<br />

461–471.<br />

LIPTAK JM, DERNELL WS, EHRHART N, LAFFERTY MH,<br />

MONTEITH GJ, WITHROW SJ (2006): Cortical allograft<br />

and endoprosthesis for limb-sparing surgery in dogs with<br />

distal radial osteosarcoma: a prospective clinical comparison<br />

of two different limb-sparing techniques. Vet Surg 35<br />

(6): 518–33.<br />

MANKIN HJ, GEBHARDT MM, JENNINGS IC, SPRINGFIELD<br />

DS, TOMFORD WW (1996): Long-term results of allograft<br />

replacement in the management of bone tumors. Clin Orthop<br />

324: 86–97.<br />

MAULDIN GN, MATUS RE, WITHROW SJ, PATNAIK AK<br />

(1988): Canine osteosarcoma. Treatment by amputation ver-<br />

sus amputation and adjuvant chemotherapy using doxorubicin<br />

and cisplatin. J Vet Intern Med 2: 177–180.<br />

MCENTEE MC, PAGE RL, NOVOTNEY CA, THRALL DE(1993):<br />

Palliative radiotherapy for canine appendicular osteosarcoma.<br />

Vet Radiol 34: 367–370.<br />

MORELLO E, BURACCO P, MARTANO M, PEIRONE B,<br />

CAPURRO C, VALAZZA A (2001): Bone allografts and adjuvant<br />

cisplatin for the treatment of canine appendicular osteosarcoma<br />

in 18 dogs. J Small Anim Pract 42: 61–66.<br />

NITZL D, MÜLLER F, KASER-HOTZ B (2004): Radiologisches<br />

Erscheinungsbild <strong>des</strong> caninen appendikulären <strong>Osteosarkom</strong>s.<br />

Kleintierpraxis 49: 749–761.<br />

POWERS BE, LARUE SM, WITHROW SJ, STRAW RC, RICH-<br />

TER SL (1988): Jamshidi needle biopsy for diagnosis of bone<br />

lesions in small animals. J Am Vet Med Assoc 193: 205–120.<br />

RAMIREZ III O, DODGE RK, PAGE RL, PRICE GS, HAUCK<br />

ML, LADUE TA, NUTTER F, THRALL DE (1999): Palliative<br />

radiotherapy of appendicular osteosarcoma in 95 dogs. Vet<br />

Radiol Ultrasound 40 (4): 517–522.<br />

ROVESTI GL, BASCUCCI M, SCHMIDT K, MARCELLIN-LITT-<br />

LE DJ (2002): Limb-sparing using a double bone-transport<br />

technique for treatment of a distal osteosarcoma in a dog. Vet<br />

Surg 31: 70–77.<br />

RU G, TERRRACINI B, GLICKMAN LT (1998): Host related risk<br />

factors for canine osteosarcoma. Vet J 156: 31–39.<br />

SEGUIN B, WALSH PJ, MASON DR, WISNER ER, PARMENTER<br />

JL, DERNELL WS (2003): Use of an ipsilateral vascularized<br />

ulnar transposition autograft for limb-sparing surgery of<br />

the distal radius in dogs: an anatomic and clinical study. Vet<br />

Surg 32: 69–79.<br />

SPODNICK GJ, BERG J, RAND WM, SCHELLING SH, COUTO<br />

G, HARVEY J, HENDERSON RA, MACEWEN EG, MAUL-<br />

DIN EA, MCCAW DL, MOORE AS, MORRISON W, NOR-<br />

RIS AM, O`BRADOVICH SJ, O`KEEFE DA, PAGE R, RUS-<br />

LANDER D, KLAUSNER J, STRAW RC, THOMPSON JP<br />

WITHROW SJ (1992): Prognosis for dogs with appendicular<br />

osteosarcoma treated by amputation alone: 162 cases (1978–<br />

1988). J Am Vet Med Assoc 200: 995–999.<br />

STRAW RC, WITHROW SJ, POWERS BE (1990): Management of<br />

canine appendicular osteosarcoma. Vet Clin North Am Small<br />

Anim Pract 20: 1141–1161.<br />

STRAW RC, WITHROW SJ, RICHTER SI, POWERS BE, KLEIN<br />

MK, POSTORINO NC (1991): Amputation and cisplatin for<br />

treatment of canine osteosarcoma. J Vet Intern Med 5: 205–210.<br />

STRAW RC, WITHROW SJ (1996): Limb-sparing surgery versus<br />

amputation for dogs with bone tumors. Vet Clin North Am<br />

26: 135–143.<br />

THOMPSON JP, FUGERT MJ (1992): Evaluation of survival<br />

times after limb amputation, with and without subsequent<br />

administration of cisplatin, for treatment of appendicular<br />

osteosarcoma in dogs: 30 cases (1979–1990). J Am Vet Med<br />

Assoc 200: 531–533.<br />

WATSON CL, LUCROY MD (2002): Primary appendicular bone<br />

tumours in dogs. Comp Cont Educ Pract Vet 24: 128–138.<br />

WITHROW SJ, HIRSCH VM (1997): Owner response to amputation<br />

of pet`s leg. Vet Med Small Anim Clin 74: 332–334.<br />

AUTORKORREKTUR<br />

Anschrift <strong>des</strong> Verfassers:<br />

Dr. Volker Hach, Fachtierarzt für Chirurgie,<br />

Tierärztliche Klinik für Kleintiere,<br />

Waldfriedstr. 10, 60528 Frankfurt,<br />

Tel. (0 69) 6 68 00 00<br />

E-Mail: post@tierklinik-frankfurt.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!