KALKSANDSTEIN
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<strong>KALKSANDSTEIN</strong>. DER KELLER: WIRTSCHAFTLICH UND SICHER<br />
8.3 Tauwasserschutz<br />
Tauwasserbildung aus der Raumluft unter<br />
winterlichen Bedingungen ist nach DIN<br />
4108-3 zu vermeiden bzw. so zu begrenzen,<br />
dass Schäden wie z.B. unzulässige<br />
Minderung des Wärmeschutzes und<br />
Schimmelbildung vermieden werden. Die<br />
Möglichkeit der raumseitigen Tauwasserbildung<br />
aus einströmender Außenluft in den<br />
Innenraum ist im Einzelfall zu beachten.<br />
Der Tauwassernachweis ist nach Anhang<br />
A der DIN 4108-3 durchzuführen. Dabei<br />
wird überprüft, ob die Tauwassermenge, die<br />
sich im Winter im Bauteil bildet, in den Sommermonaten<br />
wieder verdunsten kann.<br />
Bei monolithischen Wänden aus so genannten<br />
„Wärmedämmsteinen“ kommt es<br />
im Winter zu Kondensation im Baustoffinneren.<br />
Dadurch verschlechtert sich auch<br />
der Wärmeleitwert des Baustoffs. Bei außengedämmten<br />
Konstruktionen, wie bei<br />
KS-Kellerwänden mit Perimeterdämmung,<br />
Bild 8/4: Bei einer 30 cm dicken Kalksandsteinwand<br />
mit 10 cm Perimeterdämmung beträgt die innere<br />
Oberflächentemperatur 18,5 °C.<br />
Bild 8/5: Die Perimeterdämmplatten werden mit<br />
Bitumenkleber aufgeklebt.<br />
20<br />
Erdreichtemperatur θ g = 10 °C<br />
Innenlufttemperatur<br />
θ i = 20 °C<br />
Foto: BASF<br />
ist dies nicht der Fall. Kondensation tritt<br />
nicht auf.<br />
Für Wände aus einschaligem Mauerwerk<br />
nach DIN 1053-1 mit außenliegender<br />
Wärmedämmung, z.B. KS-Kellerwände<br />
mit Perimeterdämmung, ist<br />
ein Tauwassernachweis nicht erforderlich.<br />
Es handelt sich nach DIN 4108-3<br />
um eine bewährte, praxiserprobte,<br />
sichere Konstruktion.<br />
Bevor Tauwasser an der Bauteiloberfläche<br />
ausfällt, kann es zur Schimmelbildung<br />
kommen. Es ist deshalb in Wohn-,<br />
Aufenthalts- und Nutzräumen mit üblichen<br />
Klimabedingungen bereits in der Planung<br />
darauf zu achten, dass die Oberflächentemperatur<br />
nicht unter die kritische Marke<br />
von 12,6 °C absinkt.<br />
KS-Kellerwände mit Perimeterdämmung<br />
gewährleisten dauerhaften Wärmeschutz<br />
und helfen damit, Tauwasser- und Schimmelpilzbildung<br />
zu vermeiden.<br />
Bild 8/6: Keller aus Kalksandstein sind behaglich.<br />
Bild 8/7: Die Baugrube wird lagenweise verfüllt. Die<br />
Perimeterdämmplatten sind Schutzschicht für die<br />
Abdichtung.<br />
Foto: BASF<br />
8.4 Behaglichkeit<br />
Ein Kellergeschoss ist den Temperaturschwankungen<br />
der Außenluft nicht so<br />
stark ausgesetzt wie die oberirdischen<br />
Geschosse. Die Wärmeübertragung<br />
über das Erdreich findet verzögert statt.<br />
Tageszeitliche Schwankungen sind daher<br />
in Kellerräumen kaum spürbar.<br />
Für die Behaglichkeit eines Raumes ist<br />
neben der Raumlufttemperatur eine Vielzahl<br />
weiterer Faktoren zu berücksichtigen.<br />
Wesentlichen Einfluss auf das Behaglichkeitsempfinden<br />
hat neben der Raumlufttemperatur,<br />
die Oberflächentemperatur der<br />
Umschließungsflächen sowie die relative<br />
Raumluftfeuchte. Kalksandstein-Wände<br />
sorgen für hohe Behaglichkeit, denn durch<br />
die hohe Rohdichte der Kalksandsteine<br />
wirken sie als natürliches Thermostat und<br />
nehmen überschüssige Wärme auf.<br />
Kalksandstein-Wände wirken temperatur-<br />
und feuchteausgleichend.<br />
Alter<br />
Geschlecht<br />
Körperl. Verfassung<br />
Physiologische Bedingungen<br />
Konstitution<br />
Lufttemperatur<br />
Umschließ.fläch.-Tem.<br />
Physikalische Bedingungen<br />
Relative Feuchte<br />
Luftdruck<br />
Luftbewegung<br />
Ethnische Einflüsse<br />
Dominierende Faktoren<br />
Zusätzliche Faktoren<br />
Vermutete Faktoren<br />
Intermediäre Bedingungen<br />
Bild 8/8: Thermische Behaglichkeit in Abhängigkeit<br />
von physiologischen, intermediären und<br />
physikalischen Einflüssen [11]<br />
Nahrungsaufnahme<br />
Behaglichkeit<br />
Luftzusammensetz.<br />
Luftelektrizität<br />
Kleidung<br />
Tätigkeitsgrad<br />
Adapt.u.Akklimat.<br />
Tages-u.Jahresrhyth.<br />
Psychosoz.Faktoren<br />
Optische Einfl.<br />
Akustisch. Einfl.<br />
Raumbesetzung<br />
Foto: MEA