Bericht über das PJ- Tertial im 2nd Affiliated Hospital der Zhejiang ...
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<strong>Bericht</strong> <strong>über</strong> <strong>das</strong> <strong>PJ</strong>- <strong>Tertial</strong> <strong>im</strong> <strong>2nd</strong> <strong>Affiliated</strong> <strong>Hospital</strong> <strong>der</strong> <strong>Zhejiang</strong> University,<br />
Hangzhou, China<br />
15.10.06- 10.12.06<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Partnerschaft <strong>der</strong> Universität Lübeck und <strong>der</strong> <strong>Zhejiang</strong> Universität habe ich<br />
<strong>im</strong> Herbst 2006 insgesamt 2 Monate meines Chirurgie <strong>PJ</strong>-<strong>Tertial</strong>s <strong>im</strong> Zweiten<br />
Lehrkrankenhaus in Hangzhou absolviert <strong>im</strong> Fach: Allgemeine Chirurgie.<br />
Die organisatorischen Vorraussetzungen waren nach Erhalt des Stipendienplatzes, die<br />
Bescheinigung des Lehrstuhlinhabers <strong>über</strong> eine gewährleistete äquivalente Ausbildung, die<br />
Unterschrift von Frau Hülsmann (Lehrbeauftragte) und die anschließende Anerkennung des<br />
Landesprüfungsamtes. Für die Ausstellung des Visums benötigt man noch die "Admission<br />
Note" aus China.<br />
Für Fragen <strong>im</strong> Vorfeld war Frau Maaß je<strong>der</strong>zeit hilfsbereit (maass@zuv.uni-luebeck.de) und<br />
für notwendige Hilfe vor Ort war HU Zhengming zuständig (huzm@sun.zju.edu.cn). Er<br />
organisiert auch den Transfer vom Flughafen zum Campus. In Hangzhou muss man sich auf<br />
dem Yuquan-Campus <strong>im</strong> International College bei Herrn Tang Li (gjxzju@mail.hz.zj.cn)<br />
<strong>im</strong>matrikulieren. Man erhält den Studentenausweis und ein Stipendium <strong>über</strong> 550 RMB<br />
(~55Euro) pro Monat in Bar ausgezahlt. Kosten <strong>der</strong> Unterkunft werden von <strong>der</strong> <strong>Zhejiang</strong><br />
Universität <strong>über</strong>nommen. Unterkunft war in meinem Fall ein Z<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Foreign Guesthouse<br />
auf dem Hua Jia Chi Campus (früherer Landwirtschaftscampus und direkt am See), 24 m 2 , 2<br />
Betten, AC, Telefon, TV- und Internetanschluss. Toiletten, Dusche und Küche befanden sich<br />
auf dem Flur. Im Erdgeschoss befindet sich ein günstiges Restaurant mit Englischer<br />
Speisekarte. Durch die zentrale Lage ist alles (Krankenhaus ca. 20 Min. o<strong>der</strong> Einkäufe ca. 10<br />
Min. zum Supermarkt) mit dem Fahrrad gut zu erreichen. Bussystem ist schwer zu verstehen<br />
aber günstig für längere Strecken.<br />
Zum Krankenhaus wird man am ersten Tag abgeholt, erhält Kittel, Ausweis und<br />
Büroschlüssel. Die Ärzte und Studenten sind sehr bemüht um einen gelungenen und<br />
erfolgreichen Aufenthalt. Es wurde mir viel zugetraut, ich wurde freundschaftlich behandelt<br />
und je<strong>der</strong> gab sich Mühe Fragen zu beantworten. Das Interesse an Deutschland war sehr groß<br />
und es fanden sich viele Studenten sowie Ärzte, die sich in ihrer Freizeit rührend um mich<br />
kümmerten und Ausflüge, Teehausbesuche etc. organisieren. Wie in Amerika sind die Ärzte<br />
in Teams geglie<strong>der</strong>t, attending doctor, fellows und residents. Um 7:30 ist ein Teamgespräch,<br />
8:00 Beginn <strong>der</strong> Übergabe, ca.8:30 Visite (hierbei sind die Patienten; <strong>im</strong> KH verteilt und man<br />
wan<strong>der</strong>t mit dem Team von Z<strong>im</strong>mer zu Z<strong>im</strong>mer), ca. 10:00 Beginn <strong>der</strong> Ambulanz bzw. OP-<br />
Alltag (in <strong>der</strong> Regel darf jede interessante OP zugeschaut und bei Nachfrage auch assistiert<br />
werden). Von Haken halten, kleinen Schnitten bis zum Nähen bekommt man <strong>das</strong> Handwerk in<br />
Ruhe beigebracht. Gehäuft sieht man Leber- und Gallenwegschirurgie wegen <strong>der</strong> hohen<br />
Hepatitis-C-Durchseuchung aber auch Amputationen, Hernien und <strong>das</strong> Übliche (Lehrbuch<br />
entsprechend). Bei Orientierungsprobleme auf dem Gelände helfen die Kollegen und für alle<br />
weiteren Probleme ist ein Handy von großem Nutzen. Teehausbesuche, Betriebsausflug und<br />
an<strong>der</strong>e Unternehmungen ermöglichen den näheren Kontakt zu Ärzten, Schwestern und<br />
Studenten.<br />
Probleme:<br />
Die Sprachschwierigkeiten! Es ist unrealistisch diese <strong>der</strong>art komplizierte Sprache in so kurzer<br />
Zeit zu lernen. Somit bleiben Patientenakte und spontane Diskussionsbeteiligungen verwährt.<br />
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Sprachtempo und Wortschatz in Englisch sind von Seiten <strong>der</strong> Chinesen oft eingeschränkt, so<br />
sind medizinische Erklärungen auf <strong>das</strong> wesentliche beschränkt.<br />
Fazit:<br />
Es war eine interessante und wun<strong>der</strong>schöne Erfahrung, ein an<strong>der</strong>es Gesundheitssystem und<br />
an<strong>der</strong>e Behandlungsansätze kennen zu lernen. Ich kann jedem Studenten empfehlen 2 Monate<br />
nach China zu gehen, <strong>der</strong> viele praktische Erfahrungen sammeln möchte und selbstständig<br />
theoretische Grundlagen erarbeiten kann. Land und Leute zu erleben und<br />
Mentalitätsunterschiede als Bereicherung zu erkennen fand ich sehr spannend.<br />
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