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Dennoch ist es für alle Verfahren (außer PTV) typisch, dass das Ergebnis Vektorfel<strong>de</strong>r auf einem<br />

kartesischen (typischerweise quadratischen) Gitter sind. Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n alle Vektoren<br />

mit <strong>de</strong>nselben konstanten Parametern berechnet (Größe <strong>de</strong>r Interrogation Area, Art <strong>de</strong>r<br />

Validierung usw.). Eine individuelle Berücksichtigung <strong>de</strong>r lokalen Geometrie- und Strömungsverhältnisse<br />

fin<strong>de</strong>t nicht statt. Erst die Entwicklung eines Verfahrens zur flexiblen, strömungsund<br />

geometrieangepassten PIV-Auswertung (FlexPIV) beseitigt diese Einschränkungen.<br />

Hiebei wird ein weiteres Konzept aus <strong>de</strong>r numerischen Strömungssimulation (CFD) auf die PIV<br />

übertragen. In <strong>de</strong>r CFD ist es seit langem üblich und selbstverständlich, die Rechengitter an<br />

die Natur <strong>de</strong>r Strömung und die geometrischen Begrenzungen <strong>de</strong>s Strömungsraumes anzupassen.<br />

Dieses Vorgehen hat für die PIV einige Vorteile:<br />

• Geschwindigkeitsvektoren wer<strong>de</strong>n nur noch da berechnet, wo ein Gitter vorhan<strong>de</strong>n ist.<br />

Durch das heute in <strong>de</strong>r PIV übliche Maskieren können zwar Bereiche von <strong>de</strong>r Auswertung<br />

ausgenommen wer<strong>de</strong>n. Aber ansonsten wird die Korrelation immer für das gesamte Bild<br />

durchgeführt.<br />

• Die Anzahl und Position <strong>de</strong>r Geschwindigkeitsvektoren wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Größe <strong>de</strong>r interrogation<br />

areas entkoppelt.<br />

• Für unterschiedliche Verhältnisse in <strong>de</strong>r Strömung können auch unterschiedlich dichte<br />

Gitter <strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n. Auch ist es möglich, die Auswerteparameter für verschie<strong>de</strong>ne<br />

Gitterbereiche unabhängig voneinan<strong>de</strong>r festzulegen.<br />

• In <strong>de</strong>r Praxis kommt es häufig vor, dass Wän<strong>de</strong> durch interrogation areas hindurchlaufen.<br />

Dadurch wer<strong>de</strong>n die dort berechneten wandnahen Vektoren verfälscht. Die Definition<br />

eines Wandobjektes verhin<strong>de</strong>rt dies, in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Bereich <strong>de</strong>r interrogation areas, <strong>de</strong>r zur<br />

Wand gehört, nicht in die Kreuzkorrelation einfließt.<br />

Die genannten Vorteile gegenüber <strong>de</strong>n herkömmlichen starren Gittern machen eine flexible<br />

und strömungsangepasste Auswertung von PIV-Bil<strong>de</strong>rn möglich. FlexPIV liefert damit Ergebnisse,<br />

die weit über das bisher bekannte hinausgehen. In Abschnitt 4 wird das anhand von<br />

Anwendungsbeispielen ver<strong>de</strong>utlicht.<br />

3.1 Gittergenerierung<br />

Wie auch in <strong>de</strong>r CFD muss vor <strong>de</strong>r eigentlichen Strömungsberechnung das Rechengitter bereitgestellt<br />

wer<strong>de</strong>n. Dies geschieht über ein separates Modul (FlexGrid), auf <strong>de</strong>ssen Gitter<strong>de</strong>finitionen<br />

FlexPIV zurückgreift. In FlexGrid kann auf grafischem Weg je<strong>de</strong>s komplexe Gitter mit<br />

<strong>de</strong>r Maus <strong>de</strong>finiert und gegebenenfalls über Tastatureingaben modifiziert wer<strong>de</strong>n. Je<strong>de</strong>m Gitter<br />

wer<strong>de</strong>n über Eingabefel<strong>de</strong>r die Parameter für die Kreuzkorrelation zugewiesen. Als Gitterformen<br />

stehen Rechtecke bzw. Quadrate, Ellipsen bzw. Kreise und Polygonzüge zur Verfügung.<br />

Die Gitterformen können dann mit <strong>de</strong>n Gittertypen kartesisch, polar, elliptisch und Delauny<br />

verknüpft wer<strong>de</strong>n (siehe Abbildung 3). Einem Objekt lässt sich außer<strong>de</strong>m noch eine <strong>de</strong>r Eigenschaften<br />

Gitter, Loch, falsches Loch o<strong>de</strong>r Wand zuweisen. Die Objekteigenschaft Gitter ist<br />

<strong>de</strong>r oben beschriebene Standardfall. Mit einem Objekt <strong>de</strong>r Eigenschaft Loch lassen sich Bereiche<br />

innerhalb eines Gitters von <strong>de</strong>r Berechnung aussparen (siehe drittes Objekt von links<br />

in Abbildung 3). Mit einem Objekt <strong>de</strong>r Eigenschaft falsches Loch lässt sich innerhalb eines<br />

Gitters ein weiteres Gitter <strong>de</strong>finieren, ohne dass dort Vektoren doppelt berechnet wer<strong>de</strong>n. Die

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