Badminton ,t - Sportverein Weissblau-Allianz München e.V.
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nicht reif genug. Und im übrigen meinte ich,<br />
unbedingt in Indien gewesen sein zu müssen,<br />
um als Yoga Lehrer akzeptiert zuwerden.<br />
Indien kannte ich aber nut aus dem<br />
Film ,,Der Tiger von Eschnapur". Außerdem<br />
sah ich meiner Meinung nach für einen<br />
Yoga-Lehrer viel zu jung aus, was ich heute<br />
hingegen, 27 Jahre später, nicht mehr von<br />
mir behaupten kann.<br />
Nachdem auch Ludwig Utz sich für die Idee<br />
unseres Baronesserls begeistern konnte,<br />
blieb mir nichts anderes übrig a1s mich dem<br />
Schicksal zu ergeben und mich geistig auf<br />
den Yoga-Unterricht einzustelien. Vorher<br />
belegte ich zu meiner eigenen Sicherheit<br />
und der meiner künftigen Schüler noch<br />
einen Kurs beim Berufsverband Deutscher<br />
Yogalehrer und bemerkte zu meiner Beruhigung,<br />
dass man auch dort nur sehr mit Wasser<br />
kochte.<br />
Am 28. Jrni 197 4 schrieb ich an Ludwig Utz<br />
auf dessen Wunsch hin, damit er für den<br />
Vorstand des <strong>Sportverein</strong>s etwas Griffiges in<br />
der Hand hatte, einen für heutige Verhältnisse<br />
recht geschwollen formulierten Brief, in<br />
welchem ich mitteilte, wie ich mir das<br />
Yogleren bei der <strong>Allianz</strong> vorstellte:<br />
. ca 50 Minuten Hatha-Yoga mit Tiefentspannung<br />
. und ca 15 Minuten Raia-Yoga (geistige<br />
übungen)<br />
,,lch bitte Sie hiermit um wohlwollende Prüfung<br />
meines Vorschlages", beendete ich<br />
mein Bewerbungsschreiben, welches<br />
tatsächlich der Prüfung standhielt und wohlwollende<br />
Zustimmung fand.<br />
Am Mittwoch, dem 6. November 1974 fand<br />
von 16.30 Uhr bis 17 .45 Uhr die erste Yoga-<br />
Stunde im <strong>Sportverein</strong> Weißblau-<strong>Allianz</strong><br />
statt. Eigentlich hätte ich eher selbst einen<br />
Guru zur Entspannung gebraucht, a1s ich an<br />
jenem Mittwoch, an dem der Mond im<br />
Abnehmen begriffen war und die Sonne im<br />
Zeichen des Skorpion stand, was aber in diesem<br />
Fall überhaupt nichts zu bedeuten<br />
hatte, das erste Ma1 als Yoga-Lehrer in der<br />
,,alten" Sporthalle in der Osterwaldstraße<br />
vor 35 erwartungs- und hoffnungsvollen<br />
Yoga-Schülern stand. Doch gottseidank ging<br />
alles gut, obwohl ich noch immer nicht in<br />
Indien war und ich meiner Meinung nach<br />
für einen Yogalehrer noch immer viel z',t<br />
jung aussah. Das Programm der ersten Yoga-<br />
Stunde im <strong>Sportverein</strong> Weißblau-<strong>Allianz</strong> war<br />
wie folgt aufgebaut:<br />
Man beachte hier die Kommentare des<br />
damaligen Wirtes des Vereinslokals, Willi<br />
Schier!<br />
1. Leichte Entspannung im Sawasana,<br />
von Willi Schier respektlos<br />
,,die Schnarchstellung" genannt<br />
2. Dandasana (Stockstellung)<br />
Schier's Kommentar hierzu:<br />
,,Jetzt schnarchens no allerweil".<br />
3. Pranayama (Atemübungen) im<br />
Diamantsitz<br />
a) Bauchatmung<br />
b)Mittlete Atmung<br />
c) Obere Atmung<br />
4. Volle Yoga Atmung im Schneidersitz<br />
5. Kumbhaka [8 8-8) , ein rhythmisches<br />
EinlAusatmen und Atemanhalten<br />
6. fudha Chandrasana<br />
(die Halbmond Übung)<br />
Schier's Bemerkung: ,,Da könntet lhr mir<br />
gleich beim Rasenmähen helfen."<br />
7. Konzentrationsübung in der Hocke<br />
8. Entspannung in der Delphinhaltung<br />
Kommentar Schier: ,,Ewig flacken die da<br />
umeinander. Aber i schick euch s'nächste<br />
Ma1 mei Oide."<br />
9. Budjangasana (die Kobta)<br />
10. Pawanamuktasana, Übung mit<br />
intensivem Ausatmen<br />
1 1. Wakrasana (Drehsitz)<br />
Kommentar Schier's hietnt:,,Dass bloß<br />
koan Knopf neikriagts!<br />
"<br />
1 2. Wiparita Karani (Umgekehrthaltung)<br />
1 3. Sawasana (Tiefentspannung)<br />
Yoga