Climalife Contact No. 2
Die europäische Fachzeitschrift für thermische Anlagen
Die europäische Fachzeitschrift für thermische Anlagen
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Aktuelles Case study<br />
Des weiteren haben unsere Mitglieder sowie<br />
die Mehrheit der anderen Industriebranchen<br />
große Investitionen getätigt, damit die unter die<br />
RoHS-Richtlinie fallenden gefährlichen Substanzen<br />
wie z. B. Blei und Cadmium nicht mehr<br />
in den Anlagen enthalten sind.<br />
Es ist also sichergestellt, dass sämtliche<br />
Anlagen unserer Branche jetzt auf den Listen<br />
derjenigen Geräte aufgeführt werden, die<br />
den Richtlinien entsprechen und dass die<br />
Vorschriften des Marktes zur Umsetzung der<br />
umweltverträglichen und wirtschaftlichen Ziele<br />
eingehalten wurden.<br />
Ein dritter wichtiger Punkt ist auch die Gewährleistung<br />
dessen, dass die neuen Vorschriften<br />
richtig angewendet werden.<br />
Ungarn<br />
Tatsächlich liegt das derzeitige Dilemma auch<br />
an fehlenden Kontrollen.<br />
Das heißt…<br />
Wie kann unsere Industrie dahingehend motiviert<br />
werden, dass auf Systeme mit gefährlichen<br />
Substanzen verzichtet wird und dass die<br />
Abfälle wiederverwendet und recycelt werden,<br />
wenn die Behörden diejenigen nicht mit Strafen<br />
belegen, die hier nicht mitspielen?<br />
Die EPEE versucht folglich den Kommissionsmitgliedern,<br />
die mit der Überwachung<br />
des Marktes beauftragt sind sowie den Mitgliedern<br />
des Europäischen Parlaments bewusst<br />
zu machen, dass es wichtig ist, die richtige<br />
Einführung und Anwendung der Gesetze zu<br />
Erinnerung der Vorschriften: Vorgehensweise zur<br />
Rückgewinnung von Kältemitteln<br />
Die in den thermischen Anlagen gesammelten Kältemittel gelten als gefährliche Substanzen. Ihre<br />
Lagerung, Behandlung, Transport und Entsorgung unterliegen folgenden geltenden Vorschriften:<br />
• Der Eigentümer des Abfalls ist der Eigentümer der Anlage und nicht das Kälteunternehmen<br />
(2000. XLIII. tv. 3.§ f).<br />
• Ausschließlich zertifizierte Unternehmen dürfen die Kältemittel der Anlagen zurückgewinnen.<br />
• Der Eigentümer des Abfalls darf das gesammelte Kältemittel für ein Jahr an seinem Standort<br />
lagern (98/2001.(VI.15.) Korm.rend. 10§ 2.). Er muss sicherstellen, dass der Abfall spätestens ein<br />
Jahr nachdem er zurückgewonnen wurde, entsorgt wird (2000. XLIII. 13§, 32.§(6)).<br />
• Ausschließlich Unternehmen mit einer Zulassung für den Transport gefährlicher Abfälle dürfen<br />
die zurückgewonnenen Kältemittel transportieren (38/2009.(VIII.7) KHEM rend.).<br />
• Die Entsorgung des gefährlichen Abfalls muss von einem Unternehmen durchgeführt werden,<br />
das für die Behandlung solcher Abfälle eine entsprechende Zulassung besitzt (Code EWC).<br />
• Der Eigentümer des Abfalls ist gesetzlich dazu verpflichtet (2000. XLIII. tv. 13§) sich zu vergewissern,<br />
dass die mit der Durchführung dieser Tätigkeit beauftragten Unternehmen über die<br />
notwendigen Zulassungen verfügen.<br />
• Die Überwachung des Prozesses ist durch einen Abfallbegleitschein gewährleistet<br />
(„Sz” Kísér jegy) (98/2001.(VI.15. 14§(4) und 164/2003.(X.18) Korm. rend.).<br />
Unabhängig von dem Land, in dem wir ansässig sind, bietet Ihnen <strong>Climalife</strong> – den geltenden<br />
Vorschriften entsprechend – eine Komplettlösung an: : von der Zurverfügungstellung<br />
der Flaschen bis zur Abfallentsorgung, von der Rückgewinnung an den Industrieanlagen bis zur<br />
Aufarbeitung durch entsprechende Auftragsvergabe.<br />
kontrollieren, damit unsere Industrie die Entwicklung<br />
und Einführung der für die Reduzierung<br />
der CO 2 -Emissionen notwendigen Techniken<br />
fortsetzt.<br />
Andrea Voigt<br />
EPEE Geschäftsführerin<br />
TERTIÄRSEKTOR<br />
LDT vergibt die<br />
Rückgewinnung<br />
technischer Flüssigkeiten<br />
Im Rahmen einer problematischen Asbestentfernung und Reinigung eines in Betrieb<br />
befindlichen Bürogebäudes hat das Unternehmen LDT <strong>Climalife</strong> mit der Entleerung des<br />
Klima- und Wärmenetzes beauftragt.<br />
Anbringen und anschließen.<br />
LDT - La Démolition Technique in Montreuil<br />
sous bois (93) – ist im Bereich<br />
Asbestentfernung, Abriss, Abbau<br />
und Rückbau an Baustellen tätig,<br />
die besonderen Zwängen unterliegen, insbesondere<br />
an sensiblen und stark urbanisierten<br />
Standorten. Im Bürogebäude in Coudray Monceau<br />
(91) arbeiten, verteilt auf drei Etagen, die<br />
Angestellten der Gemeinde.<br />
Im Zusammenhang mit dem nicht vollständigen<br />
Abriss wurde LDT für das weiterhin<br />
genutzte Gebäude mit der Entfernung von<br />
Asbest beauftragt.<br />
Firma: LDT - La Démolition<br />
Technique<br />
Betriebstätigkeit: Abbau - Abriss -<br />
Rückbau - Asbestentfernung<br />
Standort: Montreuil sous bois<br />
(93) - Frankreich<br />
Gründungsdatum: 1993<br />
Beschäftigte: 20<br />
Nach einer umfassenden Analyse der<br />
Abfälle vor Ort hat Daniel <strong>No</strong>gueira, Geschäftsführer<br />
bei LDT, <strong>Climalife</strong> aufgrund<br />
seiner Erfahrung mit der Rückgewinnung<br />
des Kältemittels R-22 und der Glykol-<br />
Wasser-Gemische MEG (Ethylenglykol)<br />
beauftragt.<br />
«Umweltbewusstes Handeln ist ein grundlegender<br />
Bestandteil unserer Projekte» betont<br />
Daniel <strong>No</strong>gueira. «Vor Beginn der Arbeiten<br />
mussten wir sämtliche Abfallstoffe auflisten<br />
und die Abfolge beginnend bei der Entleerung,<br />
über die Rückverfolgbarkeit bis hin zur<br />
Aufarbeitung festlegen, weshalb wir auf zugelassene<br />
und zertifizierte Dienstleister zurückgegriffen<br />
haben.»<br />
Ein Einsatz in<br />
zwei Phasen<br />
Die Anlieferung der Gebinde und des Materials<br />
für die Durchführung der Arbeiten erfolgte<br />
morgens, die Abholung bereits abends. Es<br />
verblieb kein Abfall auf der Baustelle. Während<br />
der Entleerung der Anlagen wurde in den<br />
Büros weitergearbeitet.<br />
Zwei <strong>Climalife</strong>-Techniker waren auf der Baustelle<br />
tätig. Die Entleerung des Glykol-Wasser-<br />
Gemisch-Netzes erfolgte an mehreren Stellen:<br />
der größte Teil der MEG-Menge auf dem Dach<br />
sowie im Erdgeschoss im Bereich der jeweiligen<br />
Gebläsekonvektoren, um somit die vollständige<br />
Rückgewinnung des Wärmeträgers<br />
zu gewährleisten. Durch den Einsatz einer<br />
Pumpe mit einem hohen spezifischen Durchsatz<br />
konnten 2 m 3 leicht zurückgewonnen<br />
werden. Die Pumpe ist mit einem langen<br />
Schlauch mit den 1000 Liter fassenden Behältern<br />
verbunden, die außerhalb des Gebäudes<br />
aufgestellt wurden.<br />
Gleichzeitig wurden die auf der Terrasse des<br />
Gebäudes installierten Kälteaggregate geleert.<br />
Die Rückgewinnung von R-22 erfolgte zum<br />
größten Teil in der Gasphase, da die Anlage<br />
schon lange vor dem Einsatz außer Betrieb<br />
gesetzt wurde. 300 kg Kältemittel wurden in 27<br />
Liter-Flaschen zurückgewonnen. Entsprechend<br />
den Vorschriften der Rückverfolgbarkeit und<br />
der Nicht-Freisetzung in die Atmosphäre<br />
wurde jede im System enthaltene technische<br />
Flüssigkeit mit dem entsprechenden Abfallbegleitschein<br />
für die zurückgewonnene<br />
Flüssigkeit zur Behandlung nach Bry sur Marne<br />
gebracht.<br />
Entnahmestellen - Überprüfung der vollständigen Entleerung.<br />
Die Entfernung der demontierbaren Innenelemente<br />
und Asbestentfernung wurden von LTD<br />
gleich im Anschluss durchgeführt.<br />
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