PPT Sitzung 1 - Oberste
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Die Christianisierung Europas im Mittelalter – Prof. Dr. Jörg <strong>Oberste</strong><br />
Taufbefehl, (Matthäus 28:18-20)<br />
1) Die Pax Romana schuf für fast drei Jahrhunderte einen relativ friedlichen Binnenraum,<br />
der sich durch hohe wirtschaftliche und kulturelle Produktivität auszeichnete.<br />
Insbesondere das hoch entwickelte Nachrichten- und Verkehrswesen eröffneten völlig<br />
neue Dimensionen des Binnenhandels, der zentralen Administration und der Verbreitung<br />
von Ideen.<br />
2) Die relative Toleranz des altrömischen Götterglaubens gegenüber neuen Kulten bot den<br />
römischen Besatzern ein hervorragendes Medium zur Integration fremder Sozial- und<br />
Religionsformen. Die Popularität der orientalischen Isis- oder Sol-invictus-Verehrung ist<br />
ein Kennzeichen der römischen Kaiserzeit.<br />
3) Das römische Verwaltungs-, Rechts- und Militärwesen gründete in hohem Maße auf der<br />
literarischen Bildung der senatorischen und dekurionischen Eliten. Deren Ausbildung<br />
vollzog sich nach dem Vorbild hellenistischer Akademien auf breiter philosophischer,<br />
juristischer und rhetorischer Basis. Die christliche Buchreligion mit ihren spekulativen und<br />
transzendentalen Glaubensinhalten übte deshalb auf die intellektuellen Eliten Roms ihre<br />
eigene Faszination aus.