Perugia

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110 Perugia brauch oder von den öffentlichen Verkehrsmitteln. Von den Großparkplätzen Piazza Partigiani, Piazzale Europa und Cupa führt eine Rolltreppe (scala mobile) durchs dunkle unterirdische Mittelalter hinauf in die Fußgängerzone des Corso Vannucci. Vom Parkplatz Cupa aus bietet sich seit 2008 auch die Minimetro (s. u.) an, um in die Stadt hochzukommen. Geschichte Geschicht Die düsteren Gassen Perugias kennen eine ebenso düstere Vergangenheit. Im Laufe e ihrer Geschichte ist die Stadt oft belagert worden, in der verwinkelten Altstadt spiel- Perugia ten sich erbitterte Kämpfe zwischen verfeindeten Adelsfamilien ab. Auch die wenig frommen Päpste der Renaissance hinterließen blutige Spuren in der Stadtchronik. Aus etruskischer Zeit stehen noch Reste von mächtigen Mauern und Toren. Perusia gehörte im Altertum zum starken Zwölfstädtebund der Etrusker. Zahlreiche Ausgrabungen in und um Perugia dokumentieren die Bedeutung der etruskischen Stadt. Um 310 v. Chr. fiel sie in die Hand der Römer, die damals den Karthagern den Einfluss im Mittelmeerraum streitig machten. Im Bürgerkrieg, der nach der Ermordung Cäsars (44 v. Chr.) zwischen den Konsuln Marc Antonius und Octavian (dem späteren Kaiser Augustus) ausbrach, stand Perugia auf der Seite von Marc Antonius. Sieben Monate lang belagerte Octavian die Stadt, bis Hunger die Einwohner zur Aufgabe zwang. Als dann die Soldaten mit der Plünderung beginnen wollten, stand die Stadt plötzlich in Flammen. Dem Feind sollte nichts in die Hände fallen – schon damals war die Politik der verbrannten Erde eine beliebte Praxis. Wieder aufgebaut, erhielt die Stadt den Namen Augusta Perusa. In der Zeit der germanischen Völkerwanderung (4./5. Jh. n. Chr.) wurde sie erneut belagert, diesmal von den Ostgoten und nicht sieben Monate, sondern sieben Jahre lang (530– 37). Dann nahm sie der oströmische Feldherr Belisar ein, 547 eroberte ein Gotenheer unter König Totila die Stadt zurück und zerstörte sie völlig. Fünf Jahre später erschienen erneut die Oströmer auf dem Plan, diesmal unter Narses, und entschieden das ostgotisch-oströmische Gezänk zugunsten von Byzanz. Doch musste sich Byzanz ab 568 mit den Langobarden auseinandersetzen, die ihre Eroberungszüge auf Umbrien ausgedehnt hatten. Nach dem 11. Jahrhundert war Perugia ein freier Stadtstaat – wohlwollend geduldet von den Päpsten, die sich in unruhigen Zeiten gerne hierher zurückzogen und große Kirchenversammlungen abhielten. Hier starb auch Papst Martin IV., nachdem er bei einem Gelage zu viele Aale aus dem See von Bolsena verdrückt hatte. Im 15. Jahrhundert lebte die Stadt mehr oder weniger im Bürgerkrieg, den die Adelsgeschlechter der Oddi und der Baglioni entfacht hatten. Jahrelang war es immer wieder zu Scharmützeln gekommen, 1491 fanden die ersten Straßenschlachten statt, in deren Verlauf die Baglioni ihre toten Gegner weithin sichtbar am Palazzo Pubblico aufzuhängen pflegten. 1500, anlässlich der Hochzeit des Astorre Baglione, steigerte sich die Blutfehde dann zum makabren Finale: Vor dem Dom San Lorenzo (gegenüber dem Palazzo Pubblico) fielen die beiden Familien und deren Anhänger übereinander her. Nach zeitgenössischen Berichten stapelten sich auf dem Platz die Leichen – die beiden einflussreichsten Adelsgeschlechter der Stadt hatten sich gegenseitig ausgerottet. Der Dom, meterhoch mit Blut bespritzt, soll zur Sühne später gänzlich mit Wein abgewaschen worden sein.
Lago Lago Trasimeno, Città Città della della Pieve, Pieve, Jugendherberge Spagnoli Spagnoli Via Annibale Vec chi Via San G alig a n o Case Bruciate Via Via Fra' Raniero Fasani Aldo Captini Via Ruggero D'Andreotto Via Fontivegge Piazza Vittorio Veneto Angeloni V.Cortonese Via Settevalli Mario Hauptbahnhof Fontivegge Via San Galigano Piaggia Colombata Via Venti Settembre Viale O r a zio Antinori V iale O razio Anti n ori Via S e rafino S iepi Via F. Maturanzio Etruscan Chocohotel Porta S. Angelo Via Cupa Via Venti Settembre Corso Giuseppe Gariba l di Vial e Z e fferino Faina Via Elce di Sotto Francesco Innamorati Via Alessandro Pascoli Viale P. Pellini Via Aless. Pascoli V i a le Pompeo Pellini Via dei Priori Via della Cu pa Porta dello Sperandio Viale Viale Via Fiore nzodi Lorenzo Via C a c ci atori ViaCe s a r e Battisti Geschichte 111 Porta Elce Porta Conica Porta Bulagaio Porta S. Antonio Porta Trasimeno Piazza Braccio Fortebraccio Perugia-Zentrum auf Seite 115 Porta Pesa Porta S. Susanna Cupa Porta Eburnea Als Papst Paul III. 1540 nach dem adeligen Blutbad die Macht über die Stadt an sich gerissen hatte, ließ er eine mächtige Festung, die berüchtigte Rocca Paolina, mitten in die Stadt der neuen Untertanen setzen. Und da es ihm damit sehr eilig war, schütteten die Bauarbeiter kurzerhand ein ganzes Wohnviertel zu und errichteten darüber die neue Burg. Der seither unterirdische Stadtteil ist erhalten und kann heute besichtigt werden. Nach äußerst schwierigen Ausgrabungen (es befindet sich ja die heutige Stadt darüber) hat man hier eine echte Rarität zugänglich machen können: praktisch unversehrte mittelalterliche Straßen und Häuser, konserviert unter der Papstfestung! Corso Vannucci delle Alpi Indipendenza I n dipendenza Vi a Bartolu Via G. Marconi V ia Quatt o r d i ci Sett embre Via del Bula gaio V i a l e Via Pinturicchio Corso Cavour Viale Via Tancredi Ripa di M eana Roma V. Quattordici Settembre S a n t ' Pincetto atteo M V ia Renato Piazza Piazza Danti B.Ferri Piazza 4 Novembre Piazza dei Partigiani Piazzale Europa P.zzale Bellucci Bahnhof Sant'Anna 150 m Porta S. Pietro Porta S. Margherita Viale S an Domen ico Borgo Venti Giugno Perugia Übersicht Anto n i o V. Brunamonti V.S. Girolamo Porta S. Girolamo o S. Pietro Casaglia, Todi, Todi, Gubbio, Assisi Assisi Perugia Karten S. 111 u. S. 115
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