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Sachsen - Info

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Zahlreiche Länder Europas haben bereits<br />

in den letzten Jahren den Start des<br />

Digitalradios vollzogen. Seit 1. August<br />

2011 ist jetzt auch in Deutschland der<br />

erste bundesweite Digitalradio- Multiplex<br />

mit einem Programmangebot<br />

von zunächst 27 Sendestandorten aus<br />

gestartet. Zeitgleich stellen in einigen<br />

Bundesländern etablierte private<br />

Veranstalter ihre Programme von digitaler<br />

Hörfunktechnik DAB auf die<br />

Zukunftstechnologie DAB+ um.<br />

Geplant waren bundesweit 14 Sender,<br />

es starten vorerst nur zwölf. Darunter<br />

finden sich drei Programme des<br />

öffentlich-rechtlichen Deutschlandradios<br />

und kirchliche sowie musikorientierte<br />

Sender (Klassik Radio, Lounge<br />

FM, Kiss, Energy, Radio Bob). Sie sind<br />

bereits per Kabel, Internet und UKW<br />

empfangbar. Lediglich der Sender Absolut<br />

Radio ist eigens für DAB+ konzipiert.<br />

Fußball-Fans freuen sich über<br />

90elf. Der Sender überträgt alle Spiele<br />

der Ersten und Zweiten Bundesliga<br />

per Stream im Internet – und künftig<br />

auch übers Digitalradio. DAB+ überträgt<br />

die Radiokommentare zu mehreren<br />

Bundesligaspielen dabei parallel<br />

in voller Länge. Welches Spiel ein Hörer<br />

verfolgen will, stellt er an seinem<br />

Radioempfänger ein.<br />

UKW bleibt bis mindestens 2025<br />

Der UKW-Standard lebt trotz DAB+<br />

weiter. Die Menschen seien mit der<br />

UKW-Qualität völlig zufrieden, meint<br />

Dr. Udo Reiter, Intendant der Dreiländer-Anstalt<br />

MDR, in einem Interview<br />

gegenüber medien-mittweida.de. Ein<br />

neuer Entwurf für ein diesbezügliches<br />

Telekommunikationsgesetz steht bereits:<br />

Er erlaubt eine Verlängerung<br />

der UKW-Konzessionen bis mindestens<br />

2025.<br />

Kanalstörung im Kabelnetz durch<br />

erhöhte Leistung<br />

Auf Grund der gleichzeitigen Verwendung<br />

der Frequenzen (Kanal 5) in einigen<br />

Kabelanlagen und im Digitalradio,<br />

kann es bei schlechten oder fehlerhaften<br />

Verteilanlagen zu Empfangsbeeinträchtigungen<br />

kommen.<br />

In der Regel treten die Empfangsbe-<br />

Digitalradio auf Sendung<br />

einträchtigungen durch unzureichend<br />

geschirmte Anschlusskabel zwischen<br />

Anschlussdose und Fernsehgerät auf.<br />

Grund ist die Leistungserhöhung bei<br />

DAB+ Ausstrahlung von 1kW auf<br />

10 kW Sendleistung. Die erhöhte<br />

Sendeleistung bei DAB+ ist für eine<br />

bessere Versorgung in geschlossenen<br />

Räumen vorgesehen. Im Zuge des<br />

angestrebten DAB+ Ausbaus mit zusätzlichen<br />

regionalen Abdeckungen<br />

werden weitere Sender auf den Kanälen<br />

5 bis 12 in Betrieb genommen,<br />

sodass auch andere TV-Programme<br />

betroffen sein können.<br />

Die Störungen entstehen meist durch<br />

schlecht abgeschirmte Verkabelung<br />

hinter dem Hausübergabepunkt des<br />

Kabelanbieters. In fast 90% der Fälle<br />

ist der Grund eine minderwertige<br />

In der Karte wird die Gesamtversorgung dargestellt,<br />

die Programmbelegung unterscheidet<br />

sich in den Regionen.<br />

© Geschäftsstelle Digitaler Rundfunk Stand August 2011<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Info</strong> 5/20<br />

oder defekte Anschlussleitung von<br />

der Anschlussdose bis zum Endgerät.<br />

Bei Verwendung alter Fernsehgeräte<br />

oder Videorekorder mit<br />

Kühlöffnungen und unzureichend geschirmten<br />

Plastikgehäuse ist auch eine<br />

direkte Störeinstrahlung möglich. Besonders<br />

problematisch sind Mehrteilnehmeranlagen.<br />

Denn bereits durch<br />

eine defekte Anschlussleitung kann<br />

der Einstrahlungseffekt wohnungsübergreifend<br />

auftreten.<br />

Empfang auch innerhalb<br />

von Gebäuden mit<br />

Stabantenne möglich<br />

Empfang mit Autoradio<br />

oder mit portablen Empfangsgeräten<br />

außerhalb<br />

von Gebäuden möglich<br />

Sendeleistung ≤ 1 kW<br />

Sendeleistung ≤ 10 kW<br />

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