30 Prozent im Plus
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Abstellen des Motors an roten Ampeln. Selbst <strong>im</strong> Leerlauf verbraucht<br />
ein 2,0-Liter-Dieselmotor knapp 0,8 Liter Kraftstoff pro Stunde. Da die<br />
Treibstoffmenge zum Starten nur geringfügig größer ist als die Leerlaufmenge,<br />
lohnt sich selbst die kürzeste Rotphase. Im Durchschnitt liegen<br />
Standzeiten vor einer Ampel bei etwas über einer halben Minute.<br />
Nicht nur die Fahrtechnik bietet Sparpotenzial. Einen großen Schwund<br />
<strong>im</strong> Tank verursacht falscher Reifenluftdruck. Zu geringer Druck führt zu<br />
erhöhtem Walkwiderstand, höherem Verbrauch und geringer Lebensdauer<br />
der schwarzen Gummis. Bridgestone ließ <strong>im</strong> Jahr 2007 in 19 europäischen<br />
Ländern die Luftdrücke von rund 39 000 Fahrzeugen prüfen.<br />
38 % hatten zu wenig Druck, 16 % sogar lebensgefährlich wenig. Rechnet<br />
man das auf alle europäischen Fahrzeuge hoch, dann sind <strong>im</strong> Jahr<br />
2007 5,3 Milliarden Liter Kraftstoff <strong>im</strong> Wert von 7,0 Milliarden Euro vergeudet<br />
worden, die in 12,3 Megatonnen CO2 umgewandelt wurden.<br />
Rudi Rathgeber erklärt das so: „Die Autofahrer wissen einfach nicht,<br />
dass jeder Reifen mit der Zeit Luft verliert. Das Thema schleichender<br />
Druckverlust ist seit der Einführung von Drucküberwachungssystemen<br />
noch brisanter geworden. Indirekt messende Systeme bemerken ihn<br />
gar nicht, doch die Autofahrer glauben, sie müssten den Luftdruck<br />
nicht mehr kontrollieren, weil sie ja die Elektronik haben."<br />
Bei jeder zweiten Tankung sollte der Reifendruck kontrolliert werden. Die<br />
Luftdruckformel lautet dabei: Angabe des Fahrzeugherstellers plus 0,2<br />
bar. Denn die vom Autohersteller definierten Werte <strong>im</strong> Tankdeckel sind<br />
Komfortluftdrücke, bei denen der Wagen am komfortabelsten abrollt,und<br />
nicht unbedingt Werte, die die Reifenhersteller für sinnvoll und sicher halten.<br />
Mit „plus 0,2 bar“ nähert man sich in aller Regel den Vorstellungen<br />
der Reifenbauer und spart nebenbei Sprit. Mit dem neugewonnenen Wissen<br />
starten wir hoch motiviert in die zweite Runde und versuchen die<br />
Theorie umzusetzen – ein richtiger Wettstreit ist entbrannt. OFF ROAD-<br />
Leser Savvas Chalkidis schießt dabei den Vogel ab. Er senkt seinen Verbrauch<br />
von 11,0 auf 7,2 Liter pro 100 km. Ein Gewinn von 35 %.<br />
Bewerben Sie sich gleich <strong>im</strong> Internet:<br />
■www.off-road.de/bridgestone<br />
Rudi Rathgeber ist der<br />
Spritsparfuchs bei der<br />
Deutschen VerkehrswachtBaden-Württemberg.<br />
Dieser Landesverband<br />
hat seinen Hauptsitz<br />
in Stuttgart.<br />
Auch die Landesregierung<br />
von Baden-<br />
Württemberg lässt sich<br />
bei Öko-Verkehrsprogrammen<br />
von der<br />
Deutschen Verkehrswacht<br />
beraten.<br />
MEINUNG DER TEILNEHMER:<br />
Stadtverkehr in Stuttgart ist<br />
wie der Vorhof zur Hölle.<br />
Genau da kann man am<br />
meisten einsparen.<br />
AKTION<br />
AKTION<br />
«Neben der neuen Fahrtechnik<br />
habe ich viel über<br />
Reifen und Technikzusammenhänge<br />
gelernt.»<br />
Hartmut Bauer, Baltmannsweiler<br />
«Ich fahre schon <strong>im</strong>mer<br />
mit 0,2 bar höherem Luftdruck,<br />
aber mit 7,2 L/100<br />
km zum ersten Mal.»<br />
Savvas Chalkidis, Sindelfingen<br />
«Ich habe bei der zweiten<br />
Fahrt mit Köpfchen 33 %<br />
gespart. Das hätte ich nie<br />
erwartet.»<br />
Peter Krauss, Gräfelfing<br />
«Die Spritspartechnik ist<br />
gewöhnungsbedürftig,<br />
weil man andere Motorgeräusche<br />
gewohnt ist.»<br />
Jürgen Stauch, Filderstadt<br />
«Von der Spritspartheorie<br />
hatte ich schon gehört.<br />
Ich konnte es aber bis<br />
heute nicht glauben.»<br />
Alexander Hild, Bad Homburg<br />
8/08 OFF ROAD<br />
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