Pfarrbrief 329

Sag niemals nie
Wir kennen alle dieses Sprichwort. Doch der Alltag bezeugt oft das Gegenteil: „Die/den möchte ich nie
wieder sehen… Nie wieder werde ich dieses oder jenes tun…"
Mit der Berufung des Matthäus zum Apostel offenbart sich Jesus als „Meister der positiven Überraschungen“, als einer,
der keinen endgültigen Schlussstrich über das Leben eines Menschen zieht. Weil er fest an das Gute im Menschen (auch
wenn der Mensch immer wieder Böses tut) glaubt, weiß er um die Stärken des Menschen. Er weiß wohl, dass der
Mensch zum Guten fähig ist. Deshalb gibt er ihm immer wieder eine neue Chance.
Matthäus war Zöllner. Damals waren die Zöllner alles andere als vorbildlich. Sie galten als Sinnbild für
Korruption, Abzockerei, verdorbene Sitten. Von ihren Volkgenossen waren sie als Vaterlandsverräter gesehen, weil sie
mit der römischen Besatzungsmacht kooperierten.
Jesus, der das Herz sieht, will durch Matthäus zeigen, der Mensch mag noch so böse sein, es gibt immer einen guten
Kern in ihm. Dem will er zum Keimen und Aufblühen verhelfen. Unsere Schwächen sind die Kehrseite unserer Stärken.
Zöllner können mit List verhandeln und andere überreden. So will er, dass Matthäus diese seine
Fähigkeit für Positives verwendet, um die Menschen für das Himmelreich zu überzeugen. Er will dass wir auf die gute
Seite der Mitmenschen sehen und sie dazu ermutigen.
Die Zukunft gehört Gott allein. Er gibt jedem eine neue Chance. Er sagt uns: „Hört auf, die anderen in ihrer Vergangenheit
zu fesseln und ihnen jede Fortbewegungsmöglichkeit zu nehmen. Schaut nicht nach hinten, sondern nach vorne.
Schaut nicht auf das, was anderen fehlt, sondern auf das, was sie haben: Ihre Stärken! Und lasst euch damit beschenken
und bereichern.
Addendum: Von 24. Juni bis 15. Juli 2008 fliege ich in den Kongo, um das Schulprojekt weiter zu bringen. Für
Urlaubsvertretung ist gesorgt. Ich wünsche allen erholsame Sommertage und Gottes Segen.
Auf ein frohes Wiedersehn
Euer Placide Ponzo
Erinnerung…..
Anmeldung zur Pilgerfahrt nach Rom vom 10. – 15.10.08
läuft am 30. Juni ab. Also noch drei Wochen.
Viel Vorfreude bis dahin.
Das Pfarrblatt ist auch auf der Homepage der Gemeinde Laterns zu finden: http://www.laterns.at
Mail: kath-pfarramt.laterns@aon.at Beiträge, Anregungen und Leserbriefe bitte an Pfarramt Laterns, Laternserstraße 10, 6830 Laterns
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