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RA Nr. 222 - Rote Anneliese

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6 ROTE ANNELIESE / NR. <strong>222</strong> / Mai 2012<br />

Wie lange muss<br />

Visp noch warten?<br />

VISP – Seit Jahren schon wird in Visp ein<br />

Ortsbus gefordert – mehr als ein paar<br />

zusätzliche Haltestellen von<br />

bestehenden Postautolinien lagen<br />

nicht drin. Das soll sich jetzt ändern.<br />

Die Visper CVP reagierte düpiert: In einem anonym<br />

verfassten Leserbrief mokierte sich die Mehrheitspartei<br />

über den Vorstoss von SP-Gemeinderat<br />

Leander Stoffel. Ihr Vorwurf: Stoffel betreibe billige<br />

Wahlpropaganda – sei doch das Thema Ortsbus<br />

aktuell im Gemeinderat traktandiert, schrieb die<br />

Partei von Gemeindepräsident Niklaus Furger im<br />

«WB». In einem Punkt<br />

hat die CVP recht: Das<br />

Ortsbusprojekt ist<br />

Thema im Gemeinderat<br />

Visp. Nur: Das<br />

ist es schon seit fast<br />

zehn Jahren und Visp<br />

wartet noch immer<br />

auf einen Ortsbus.<br />

Jetzt setzten die Visper<br />

Sozialdemokraten<br />

Macht druck für den<br />

ortsbus: Leander stoffel.<br />

mit einer Inititative<br />

druck auf: Kommen<br />

die 500 Unterschriften<br />

zusammen, stimmen<br />

die Visperinnen und Visper über den Ortsbus ab.<br />

Dann kann der Gemeinderat nicht mehr einfach<br />

ein Ortsbusprojekt nach dem anderen einfach<br />

versenken …<br />

Mr. ortsbusversenker Furger<br />

Schon zwei Mal, das letzte Mal im Jahr 2006,<br />

wurden die Visper vertröstet. Damals war Niklaus<br />

Furger noch Gemeinderat – schon damals war<br />

der CVP-Mann für<br />

das Dossier Ortsbus<br />

zuständig. Ein Ortsbus<br />

sei zu teuer, begründete<br />

Furger damals<br />

den Entscheid,<br />

das Projekt für einen<br />

Visper Ortsbus nicht<br />

mehr weiterverfolgen<br />

zu wollen. Damals<br />

stellte Furger<br />

Hat den ortsbus 2006<br />

versenkt: Niklaus Furger.<br />

in Aussicht, nach der<br />

Eröffnung des neuen<br />

Bahnhofs in Visp,<br />

nochmals das Orts-<br />

busprojekt zu prüfen. Abgesehen davon, dass der<br />

Visper Ortsbus in das Aggloprojekt aufgenommen<br />

wurde, hat sich aber nichts getan.<br />

Stoffel selbst hat seine Ratskollegen mit Samthandschuhen<br />

angefasst: «Ich habe den Gemeindepräsidenten<br />

persönlich und die Gemeinderatskollegen<br />

schriftlich vorab über unseren Vorstoss<br />

informiert», sagt Stoffel. Informiert hat Stoffel<br />

seine Ratskollegen am Tag vor der der Medienkonferenz,<br />

an dem die SP den Start ihrer Initiative der<br />

Öffentlichkeit vorstellte. (cp)<br />

«Tschuggu» Guttet<br />

Gemeinde muss illegalen<br />

Bau abbrechen<br />

GUTTET-FESCHEL – Die Posse um den «Tschuggu» in<br />

Guttet-Feschel hat ein Ende. Gekostet hat den Steuerzahler der<br />

illegale Bau der Gemeinde knapp 20 000 Franken.<br />

Von Cyrill Pinto<br />

«Guttet-Feschel baut illegal» – unter diesem Titel<br />

berichtete die <strong>RA</strong> im letzten Jahr über einen<br />

Bau am Ort «Tschuggu» in Guttet-Feschel. Die<br />

Gemeinde wollte den Aussichtspunkt oberhalb<br />

von Guttet mit einem breiten Metallsteg besser<br />

zugänglich machen.<br />

Die Bauarbeiten waren bereits weit fortgeschritten,<br />

als die kantonale Baupolizei den Bau stoppte.<br />

Grund: Der Gemeinderat, unter der damaligen<br />

Führung von Eduard Schnyder, hatte es nicht für<br />

nötig befunden ein Baugesuch für den Bau am<br />

«Tschuggu» einzureichen. Daraufhin versuchte<br />

der damalige Gemeinderat seinen Steg zu retten,<br />

in dem er später ein Baugesuch nachschob.<br />

steg war nicht bewilligungsfähig<br />

Doch so, wie sich die Sachlage präsentierte, war<br />

der Bau für die kantonalen Behörden gar nicht<br />

bewilligungsfähig. Am Ende der Posse um den<br />

«Tschuggu» in Guttet stand der Rücktritt vom<br />

damaligen CSP-Gemeindepräsident Schnyder.<br />

Inzwischen wurde sein damaliger Vize zum neuen<br />

Präsidenten gewählt.<br />

Wie jetzt bekannt wird, hat der Gemeinderat<br />

Guttet-Feschel nun ein Einsehen: Die Gemeinde<br />

hat das Baugesuch zurückgezogen und will den<br />

ursprünglichen Zustand beim «Tschuggu» wieder<br />

herstellen. Beim kantonalen Baudepartement<br />

bestätigt man auf Anfrage, dass die Gemeinde<br />

das Baugesuch zurückgezogen hat. Die kantonale<br />

Baukommisson forderte anschliessend den Gemeinderat<br />

auf, einen Termin zu nennen bis wann<br />

man den Metallsteg wieder abbrechen will. Erst<br />

wenn der Steg bis zu dieser selbst gesetzten Frist<br />

nicht weg ist, wird die Baupolizei eingeschaltet.<br />

15 000 Franken für den bau<br />

Remo Kuonen, der gleich unterhalb des<br />

«Tschuggu» wohnt, hatte damals gegen den Bau<br />

und das Baugesuch rekurriert und Unterschriften<br />

gesammelt. Er weiss: Der Bau des Metallstegs, der<br />

jetzt wieder abgebrochen wird, hat die Gemeinde<br />

rund 15 000 Franken gekostet – die Abbrucharbeiten<br />

nicht mit eingerechnet. Geld, das die Gemeinde<br />

Guttet-Feschel wahrlich besser hätte einsetzen<br />

können. «Und von den Steuern abziehen können<br />

wir den Betrag auch nicht», sagt Kuonen. Die<br />

Posse um den illegalen Steg am «Tschuggu» hatte<br />

aber noch andere Folgen, wie der Beitrag auf Seite<br />

7 zeigt.<br />

Ohne Baubewilligung gebaut: der illegal erstellte steg in guttet muss abgebrochen werden.

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