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Juni 2008, Nr. 203, Seite 6 - Rote Anneliese

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ROTE ANNELIESE / NR. <strong>203</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2008</strong><br />

Happige Lohnvorausbezüge durch Paul-bernhard bayard – Staatsrat Jean-René<br />

Fournier schützt den CVP-Mann weiterhin<br />

betreibungs- und Konkursbeamter<br />

sollte man sein!<br />

BRIG – Paul-Bernhard Bayard, der Betreibungs- und<br />

Konkursbeamte des Bezirkes Brig, hat im Jahr 2006<br />

happige Lohnvorauszahlungen von 76 000 Franken<br />

bezogen. Dies hält das kantonale Finanzinspektorat<br />

in seinem neusten Bericht fest. Bereits vor zwei Jahren<br />

wurde Bayard vom Finanzinspektorat gerügt, weil<br />

er Aufträge an sein eigenes Treuhandbüro vergeben<br />

hatte. Erneut stellt sich die Frage: Wie lange schützt<br />

Staatsrat Jean-René Fournier den vorbestraften CVP-<br />

Mann noch?<br />

VON KURT MARTI<br />

Der Betreibungs- und Konkursbeamte<br />

Bayard bezog im<br />

Jahr 2006 ein staatlich garantiertes<br />

Einkommen von<br />

162 000 Franken, was einem<br />

Monatslohn von 13 500 Franken<br />

entspricht. Für Bayard<br />

war dieses Einkommen offensichtlich<br />

zu wenig. In den<br />

ersten drei Monaten Januar,<br />

Februar und März 2006 hat<br />

er Lohnbezüge getätigt, wel-<br />

che laut dem kantonalen Finanzinspektorat<br />

«um 76 000<br />

Franken über den ihm zustehenden<br />

Löhnen und Spesen<br />

für das erste Quartal lagen».<br />

Das macht pro Monat rund<br />

25500 Franken. Zusammen<br />

mit dem ordentlichen Monatslohn<br />

hat also Bayard in<br />

den ersten drei Monaten<br />

des Jahres 2006 rund 39 000<br />

Franken Lohn bezogen. Über<br />

die Gründe dieser Lohnvorauszahlungen<br />

kursieren Gerüchte.<br />

AZB 3900 Brig • NR. <strong>203</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2008</strong><br />

Betreibungs- und Konkursamt Brig: Das kantonale Finanzinspektorat hat keine Freude am Chef<br />

Paul-bernhard bayard.<br />

Wann geht die gnade<br />

des Schutzpatrons<br />

zur Neige?<br />

Laut Bericht des Finanzinspektorates<br />

belief sich auf<br />

den 31. Dezember 2006 «der<br />

Saldo der zu hohen Bezüge<br />

noch auf 26 000 Franken».<br />

Auf Ende 2007 hatte Bayard<br />

«seine zu hohen Bezüge des<br />

Vorjahres kompensiert». Ob<br />

letzteres auf Intervention<br />

des Finanzinspektorates erfolgte,<br />

steht leider nicht in<br />

der publizierten Kurzfassung<br />

des Berichtes. Bekanntlich<br />

ist der Betreibungsbeamte<br />

in der Affäre «Conti Neri»<br />

bereits rechtskräftig verur-<br />

Scharf auf einen Quicky?<br />

teilt worden und es stellt<br />

sich nach wie vor die Frage:<br />

Wann geht die Gnade des<br />

CVP-Staatsrates Jean-René<br />

Fournier für den getreuen<br />

CVP-Gefolgsmann und früheren<br />

Gewerbepräsidenten<br />

endlich zur Neige? Jeder andere<br />

hätte schon längst den<br />

Hut nehmen müssen.

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