ARZNEIMITTEL-FACHINFORMATION REVLIMID - Celgene
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<strong>Celgene</strong>/Revlimid – MM & MDS Schweizer Arzneimittel-Fachinformation<br />
(Swissmedic Genehmigung vom 30. April 2013)<br />
Venöse und arterielle thromboembolische Ereignisse<br />
Bei Patienten mit multiplem Myelom ist die Kombination von Lenalidomid mit<br />
Dexamethason mit einem erhöhten Risiko für venöse thromboembolische<br />
Ereignisse (vorwiegend tiefe Venenthrombosen und pulmonale Embolie) sowie<br />
arterielle thromboembolische Ereignisse (vorwiegend Myokardinfarkt und<br />
zerebrovaskuläre Ereignisse) verbunden.<br />
Patienten mit bekannten Risikofaktoren für das Auftreten einer Thromboemoblie<br />
– einschliesslich einer früher aufgetretenen Thrombose – müssen daher<br />
engmaschig überwacht werden. Es sollten Massnahmen ergriffen werden, um<br />
alle beeinflussbaren Risikofaktoren (z.B. Rauchstopp, Kontrolle von Hypertonie<br />
und Hyperlipidämie) zu minimieren.<br />
Die Entscheidung für Massnahmen zur Thrombose-Prophylaxe sollte nach<br />
sorgfältiger Beurteilung für jeden Patienten individuell getroffen werden.<br />
Bei Auftreten eines thromboembolischen Ereignisses ist die Behandlung mit<br />
Lenalidomid abzubrechen. Sobald sich der Zustand des Patienten stabilisiert<br />
hat, kann die Lenalidomid-Behandlung falls erforderlich unter Beibehaltung der<br />
Antikoagulation fortgesetzt werden.<br />
Unter Behandlung mit Lenalidomid sind im EKG Verlängerungen der QTc-Zeit<br />
beobachtet worden. Eine gleichzeitige Behandlung mit die QT-Zeit<br />
verlängernden Arzneimitteln und eine Behandlung bei Patienten mit long QT-<br />
Syndrom sollte nur unter grosser Vorsicht und regelmässiger EKG-Kontrolle<br />
erfolgen (siehe „Eigenschaften/ Wirkungen“).<br />
Es wurde über das Auftreten von Angioödem und schweren dermatologischen<br />
Reaktionen, einschliesslich Stevens-Johnson-Syndrom, sowie toxischer<br />
epidermaler Nekrolyse berichtet. Diese Ereignisse können potenziell<br />
lebensbedrohlich sein. Bei Auftreten eines Hautausschlags ≥ 2. Grades mit<br />
exfoliativem oder bullösem Erscheinungsbild oder bei Verdacht auf Stevens-<br />
Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse ist das Absetzen von<br />
Revlimid zu erwägen. Nach Absetzen des Arzneimittels aufgrund solcher<br />
Reaktionen sollte die Behandlung mit Revlimid nicht mehr aufgenommen<br />
werden. Patienten mit schwerem Hautausschlag Grad 4 in Zusammenhang mit<br />
einer Thalidomid-Behandlung sollten nicht mit Revlimid behandelt werden.<br />
Es kann ein Tumorlyse-Syndrom (TLS) auftreten. Gefährdet sind Patienten mit<br />
einer hohen Tumorlast vor Behandlungsbeginn. Diese Patienten sind<br />
engmaschig zu überwachen, insbesondere während des ersten Zyklus oder bei<br />
einer Dosiseskalation, und es müssen geeignete Vorsichtsmassnahmen<br />
getroffen werden.<br />
Revlimid Swiss FI v8.0_German CCDS v7 MM & MDS 10