Freiwillig engagiert – mit Kompetenz! Quali–zierung 2011 für ... - MiND

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Vorwort Vorwort Drei Freiwilligensurveys über 10 Jahre hinweg – damit haben wir die erste Langzeitstudie zum freiwilligen und bürgerschaftlichen Engagement in Deutschland. Aufgrund dieser Studie lassen sich nun Trends ablesen: die deutsche Gesellschaft ist aktiv und engagiert - der aktuelle Freiwilligensurvey zeigt, dass 2009 ca. 71 % der Bevölkerung in Vereinen, Organisationen, Gruppen oder öffentlichen Einrichtungen teilnehmend aktiv waren, nach 66 % im Jahr 1999. Es ist ein Zeichen für die „hohe Reichweite der Zivilgesellschaft“, für die öffentliche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Und der Trend geht ja deutlich dahin, dass zunehmend mehr Partizipation und Teilhabe von den Bürgerinnen und Bürgern eingefordert werden. Das zumindest konnte aus den Großprotestthemen der vergangenen zwei Jahre gelernt werden. Ob auch die politische Entwicklung in diese Richtung geht, es mehr Möglichkeiten der direkten Demokratie geben wird, wird sich erweisen. Der Freiwilligensurvey zeigt erneut die sogenannte Engagementquote auf, also den Anteil freiwillig Engagierter an der Bevölkerung. Diese Engagementquote ist zwischen 1999 und 2009 von 34 % auf 36 % gestiegen. Von den 71 % der Bürgerinnen und Bürger, die 2009 in Deutschland öffentlich aktiv waren, hatten demnach etwa die Hälfte bestimmte Aufgaben, Arbeiten oder Funktionen in der Zivilgesellschaft übernommen. In der Regel sind dies freiwillige Tätigkeiten, die längerfristig ausgeübt werden, im Durchschnitt seit etwa 10 Jahren. Die andere Hälfte der Aktiven beteiligt sich zwar an Veranstaltungen, in Gruppen und an anderen Aktivitäten, legt sich jedoch nicht verbindlich auf eine Tätigkeit oder Aufgabe fest – dies sind die Mitmacher, aber nicht freiwillig Engagierte oder Ehrenamtliche. Seit dem Internationalen Jahr der Freiwilligen 2001 ist ein leichter Anstieg der Engagementquote bis 2004 zu verzeichnen. Danach bis 2009 verblieb sie bei 36 %. Gehofft hatten alle auf eine weitere Steigerung des freiwilligen Engagements. Die ist nun ausgeblieben. Gründe dafür scheinen zu sein: die rasanten Veränderungen in der Arbeits- und Lebenswelt (Mobilität der Erwerbstätigen, zeitliche Ausweitung der Arbeitszeiten, weitere Veränderungen in den Formen des Zusammenlebens …) und die Schul- und Studienreformen (Ausweitung der Schulzeiten in Richtung Ganztagsschule, Verschulung und Ausweitung der Studienzeiten an Hochschulen). Wir Engagementförderer haben zwar geeignete Mittel für die Förderung des Engagements in diesen neuen gesellschaftlichen Strukturen, diese werden aber noch nicht Freiwilligensurveys 1999 ˛ 2004 ˛ 2009 Hohe Engagementquote Kein Anstieg des Engagements 3
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