23.08.2013 Aufrufe

DIE PARALYMPICS 2008 IN PEKING - Escales-Verlag

DIE PARALYMPICS 2008 IN PEKING - Escales-Verlag

DIE PARALYMPICS 2008 IN PEKING - Escales-Verlag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Schwimmen<br />

Der "Water Cube" im Profil<br />

Die olympische Schwimmhalle wurde eigens für die<br />

Wettkämpfe des Schwimmsports, Kunst- und Turmspringen,<br />

sowie Synchronschwimmen angelegt. Sie liegt<br />

nur wenige hundert Meter vom “Vogelnest” entfernt im<br />

Westen des “Olympic Green”.<br />

Die Architektur des Nationalen Schwimmzentrums<br />

basiert auf den Plänen des Architekturunternehmens<br />

PTW sowie des Ingenieurbüros Ove Arupsdie, die beide<br />

in Australien beheimatet sind. Mit ihren Entwürfen<br />

setzten sie sich gegen 18 andere Bewerber durch und<br />

erhielten, wie bereits beim Schwimmzentrum für die<br />

Spiele in Sydney, den Auftrag.<br />

Der abends bunt von innen heraus beleuchtete "Würfel"<br />

erinnert mit seinem Design an die Aggregatzustände<br />

des Wassers. Seine mit unregelmäßigen Waben<br />

versehenen Außenwände sollen der Struktur von<br />

Schaum entsprechen. Der tatsächliche Zweck der<br />

Leichtbaukonstruktion aus 3.500 hellblauen Folienelementen<br />

ist die Nutzung von Sonnenstrahlen. Neunzig<br />

Prozent der einfallenden Sonnenenergie kann als<br />

Wärme zum Heizen des Wassers und der Räume<br />

genutzt werden. Zusätzlich können auf die ETFE-Folie<br />

Videos projiziert werden. Während der Sommerspiele<br />

wurden die Folienwände in wechselnden Farben<br />

angestrahlt, zur Freude der unzähligen mit Kameras und<br />

Fotohandys bewaffneten Besucher.<br />

Nach den Paralympischen Spielen <strong>2008</strong> soll der Wasserwürfel<br />

Teil eines modernen Freizeitzentrums sowie<br />

weiterhin für den Leistungssport genutzt werden. Auf der<br />

Fläche des "Olympic Green", insgesamt 70.000 Qua-<br />

dratmeter, sollen Clubs, eine Eiskunstlaufbahn, ein<br />

Lichtspielhaus und die Innen- und Außensportplätze zu<br />

einer für die Öffentlichkeit zugänglichen Freizeitanlage<br />

umgebaut werden. Das gesamte Gebiet wird von einem<br />

neu angelegten, 760 ha großen Wald umgeben.<br />

Viele deutsche Bestleistungen,<br />

aber zu harte Konkurrenz:<br />

Die deutschen Wassersportler erschwammen insgesamt<br />

neun Medaillen. Trotz einer Reihe persönlicher<br />

Bestleistungen schwammen jedoch die Athleten anderer<br />

Nationen teilweise davon. Bei kaum einer anderen<br />

Disziplin ist so stark zu erkennen, wie sehr der<br />

paralympische Sport stärkere Förderung im eigenen<br />

Land bräuchte - und verdient hätte!<br />

Am ersten Wettkampftag eröffnete Maria Götze die<br />

Medaillenjagd. Die kleinwüchsige Athletin schwamm in<br />

ihrer besten Disziplin, 200 Meter Lagen, mit 3:14,59<br />

Minuten eine ausgezeichnete Zeit, musste sich aber<br />

dem Weltrekord von nur 3:13,5 Minuten der US-<br />

Amerikanerin Miranda Uhl geschlagen geben. Die 27jährige<br />

Götze setzte damit den Auftakt und knüpfte auch<br />

bei diesen Sommerspielen an bisherige Erfolge an. Die<br />

verdiente Silbermedaille in ihrer besten Disziplin ist ihr<br />

siebtes paralympisches Edelmetall. 1996 gewann sie<br />

darin ebenfalls Silber, bei den folgenden beiden Spielen<br />

in Sydney und Athen freute sie sich neben weiteren<br />

Medaillen über den dritten Platz auf dem Treppchen.<br />

Für Teamkollegin Anke Conradi stand die Zusammenlegung<br />

mit einer höheren Startklasse diesmal einer<br />

Medaille auf der 100-Meter-Freistil-Distanz im Weg. Die<br />

43-Jährige, die durch eine Cerebral-Parese eingeschränkt<br />

ist, kann dennoch mit ihrem achten Platz<br />

- 73 - Rollstuhl-Kurier 5/<strong>2008</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!