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IFRS: Bilanzpolitik und Bilanzanalyse - Buchhandel.de

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Geleitwort<br />

Im letzten Jahrzehnt unterlag die Rechnungslegung in Deutschland einem stetigen<br />

Wandlungsprozess, <strong>de</strong>r insbeson<strong>de</strong>re durch <strong>de</strong>n verstärkten Übergang von<br />

<strong>de</strong>r HGB- auf die <strong>IFRS</strong>-Bilanzierung geprägt war. Argumentativ wur<strong>de</strong> dieser<br />

Wan<strong>de</strong>l unternehmensseitig mit <strong>de</strong>r For<strong>de</strong>rung begrün<strong>de</strong>t, dass die zunehmen<strong>de</strong><br />

internationale Verflechtung eine bessere Vergleichbarkeit von Abschlüssen <strong>und</strong><br />

eine einheitliche „Bilanzwelt“ erfor<strong>de</strong>re. Aus Kapitalmarktsicht entspricht <strong>de</strong>r<br />

Wan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r For<strong>de</strong>rung, eine Bilanzierung zu erhalten, die subjektives Ermessen<br />

<strong>und</strong> eine damit einhergehen<strong>de</strong> <strong>Bilanzpolitik</strong> durch <strong>de</strong>n Bilanzieren<strong>de</strong>n weitgehend<br />

ausschließen soll. Der <strong>IFRS</strong>-Rechnungslegung wird seitens <strong>de</strong>s Kapitalmarkts,<br />

<strong>de</strong>s bilanzrechtlichen Schrifttums <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Bilanzierungspraxis die Erwartungshaltung<br />

entgegengebracht, sowohl eine verbesserte Vergleichbarkeit als<br />

auch eine Rechnungslegung zu verkörpern, die weniger anfällig für bilanzpolitische<br />

Gestaltungen ist.<br />

Folgerichtig untersucht Dr. Wohlgemuth in <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Arbeit gr<strong>und</strong>legend<br />

das bilanzpolitische Gestaltungspotenzial <strong>de</strong>r <strong>IFRS</strong> vor <strong>de</strong>m Hintergr<strong>und</strong><br />

<strong>de</strong>r Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen <strong>de</strong>r Vornahme eines zwischenbetrieblichen<br />

Vergleichs unterschiedlicher <strong>IFRS</strong>-Bilanzierer. Der Verfasser zeigt kenntnisreich<br />

vielfältige bilanzpolitische Gestaltungen innerhalb <strong>de</strong>r <strong>IFRS</strong> <strong>und</strong> <strong>de</strong>ren<br />

Auswirkungen auf wichtige Kennzahlen <strong>de</strong>r Unternehmenstätigkeit auf <strong>und</strong> analysiert<br />

zugleich, inwieweit diesen durch die Offenlegungserfor<strong>de</strong>rnisse <strong>de</strong>r <strong>IFRS</strong><br />

Grenzen gesetzt sind. Insbeson<strong>de</strong>re bemängelt Dr. Wohlgemuth zutreffend die<br />

nicht ausreichen<strong>de</strong> Konkretisierung <strong>de</strong>r Angabepflichten zur Ermessensausübung<br />

<strong>de</strong>s IAS 1. Der Verfasser untersucht darüber hinaus externe Einflussmöglichkeiten,<br />

um zu einer Einschränkung von <strong>Bilanzpolitik</strong> innerhalb <strong>de</strong>r <strong>IFRS</strong> zu<br />

gelangen. Im Beson<strong>de</strong>ren weist er auf die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Schaffung einer Europäischen<br />

Enforcement-Instanz hin.<br />

Die vorliegen<strong>de</strong> Dissertation zeichnet sich durch eine auf hohem wissenschaftlichen<br />

Niveau geführte f<strong>und</strong>ierte theoretische Aufarbeitung eines höchst aktuellen<br />

Themenbezugs aus. Sie beinhaltet <strong>de</strong>s Weiteren konkrete Lösungsansätze zur<br />

Einschränkung <strong>de</strong>r Freiheitsgra<strong>de</strong> eines Bilanzieren<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n Standardsetter<br />

<strong>und</strong> trägt somit zu einer nachhaltigen Diskussion <strong>de</strong>r Thematik über bilanzpolitische<br />

Gestaltungsmöglichkeiten in <strong>de</strong>n <strong>IFRS</strong> bei. Die Arbeit verdient eine große<br />

Beachtung <strong>und</strong> weite Verbreitung, da sie insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Bilanzierungspraxis<br />

aber auch Finanzanalysten <strong>und</strong> Beschäftigten in Investor-Relations-Abteilungen<br />

wertvolle Ergebnisse <strong>und</strong> Hinweise in ein immer wichtiger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s Themenfeld<br />

liefert.<br />

Saarbrücken, im Oktober 2006 Prof. Dr. Karlheinz Küting

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