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Uni Nova 105 - 300 Jahre Leonhard Euler - Universität Basel

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Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Geboren in <strong>Basel</strong>, schrieb er sich im damals üblichen Alter von 13 <strong>Jahre</strong>n an<br />

der <strong>Uni</strong>versität seiner Heimatstadt ein, studierte zunächst Philosophie und<br />

Theologie, bevor er sich ganz auf sein Lieblingsfach Mathematik konzentrieren<br />

konnte. Der junge Mann fi el früh durch seine besondere Begabung auf:<br />

Seine erste Abhandlung schrieb er über ein Problem, das sein Lehrer und Förderer<br />

Johann Bernoulli den besten Mathematikern gestellt hatte. Da Bernoulli<br />

den Mathematik-Lehrstuhl an der <strong>Uni</strong>versität <strong>Basel</strong> besetzte, bewarb sich der<br />

Schüler um jenen für Physik, hatte aber beim damaligen Losverfahren kein<br />

Glück: Er musste seine wissenschaftliche Karriere im Ausland fortsetzen – und<br />

wurde zum bedeutendsten Mathematiker seiner Zeit.<br />

Dem <strong>300</strong>. Geburtstag von <strong>Leonhard</strong> <strong>Euler</strong> (1707–1783), der dieses Jahr in <strong>Basel</strong><br />

und weltweit gefeiert wird, ist der Schwerpunkt dieser Ausgabe gewidmet. Als<br />

noch nicht Zwanzigjähriger ging er an die eben gegründete Akademie in St.<br />

Petersburg, 1741 wechselte er an die von Friedrich II. wiederbelebte Akademie<br />

in Berlin und kehrte 25 <strong>Jahre</strong> später nach St. Petersburg zurück, wo er als 76-<br />

Jähriger starb. Zahlreiche mathematische Fachbegriffe und ein Computerprogramm<br />

sind nach <strong>Euler</strong> benannt, ja sogar ein Mondkrater und ein Asteroid<br />

tragen seinen Namen. Sein Werk umfasst neben mathematischen Schriften<br />

auch wichtige Arbeiten in Physik, Astronomie und Ingenieurwissenschaft.<br />

Und in seinen «Lettres à une Princesse d’Allemagne» fasste <strong>Euler</strong> das naturwissenschaftliche<br />

Wissen seiner Zeit in einfachen Worten zusammen.<br />

Dieser Anspruch der allgemeinen Verständlichkeit soll heute noch gelten: Die<br />

vielfältigen Aktivitäten zum Basler <strong>Euler</strong>-Jahr (http://www.euler-2007.ch) sind<br />

nicht nur für Fachleute, sondern auch für die interessierte Öffentlichkeit bestimmt.<br />

Ein Beispiel dafür ist eine interdisziplinäre Ringvorlesung an der <strong>Uni</strong>versität<br />

<strong>Basel</strong> im Sommersemester 2007 – die Beiträge dieses Hefts vermitteln<br />

Einblicke in einige der Themen, über die dort referiert wird. Über die Person<br />

<strong>Euler</strong>s hinaus wird so ein Stück Wissenschaftsgeschichte des europäischen 18.<br />

Jahrhunderts sichtbar, einer in jeder Beziehung spannungsreichen und spannenden<br />

Epoche. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!<br />

Christoph Dieffenbacher<br />

Redaktion UNI NOVA<br />

Editorial UNI NOVA <strong>105</strong>/2007 3

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