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Giraffen zum Abendessen

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Nationalpark. Wir haben inzwischen schon <strong>Giraffen</strong>, Zebras, Büffel, Antilopen,<br />

Warzenschweine und jede Menge Affen gesehen, die manchmal abends munter auf dem<br />

Gelände herumturnen. Im Fluss gibt es wohl auch Nilpferde und Alligatoren, die wir<br />

allerdings noch nicht zu Augen bekommen haben. Abends und nachts hört man sogar<br />

gelegentlich das dumpfe und bedrohliche Brüllen eines Löwen, den wir aber <strong>zum</strong> Glück noch<br />

nicht zu Gesicht bekommen haben.<br />

Wir wohnen zusammen mit Adam – er wird mit uns in den Sudan gehen – in einer der<br />

Gästewohnungen, haben ein eigenes Bad, fließend Wasser und Strom. Die Station allgemein<br />

ist sehr gut ausgestattet, weil es die älteste und auch größte Station von DIGUNA in Afrika<br />

ist. Über 100 Mitarbeiter, sowohl Deutsche als auch Kenianer und Leute anderer<br />

Nationalitäten sind in Mbagathi beschäftigt. Es ist der Dreh- und Angelpunkt, von wo aus die<br />

übrigen Stationen in Kenia, Kongo, Uganda und im Sudan koordiniert und organisiert<br />

werden.<br />

Um das Alltagsleben zu schildern, ist es sinnvoll, einen ganz normalen Tagesablauf zu<br />

beschreiben:<br />

Ab 7:15 Uhr (deutsche Zeit: 5:15 Uhr) gibt es Frühstück für das ganze Team. Es ist echt<br />

beeindruckend, wie viele Brote die Kenianer, vor allem die Mädels, an einem Morgen<br />

wegputzen können (bis zu 10 Scheiben!!).<br />

Nach dem Frühstück finden je nach Wochentag verschiedene Devotions (Andachten) statt.<br />

Manchmal in der Bambushütte (Makuti-Haus), die zentral im Innenhof steht, manchmal in<br />

Kleingruppen oder im Zimmer.<br />

Ab 8:30 Uhr wird gearbeitet und um 11:00 Uhr gibt es eine viertelstündige Chai-Pause. Der<br />

Chai-Tee besteht aus Schwarztee, Milch und Unmengen von Zucker, aber man gewöhnt sich<br />

schnell daran.<br />

Um 13:00 Uhr ist Mittagessen angesagt. Anschließend ist das Team wochentags von 13:30<br />

Uhr – 14:00 Uhr immer abwechselnd bei den verschiedenen Wazee (Ältesten) <strong>zum</strong> Kaffee<br />

trinken eingeladen.<br />

Danach wird wieder bis 17:30 Uhr gearbeitet.<br />

Essenstechnisch gab es für uns einige Umstellungen zu bewältigen. Das Frühstück ist relativ<br />

gewöhnlich, es gibt immer Brot mit Butter und Marmelade. Mittags und abends werden<br />

hauptsächlich afrikanische Spezialitäten zubereitet. Ganz allgemein enthält fast jedes Gericht<br />

entweder Bohnen, Linsen, Mais oder Kraut. Das explosivste Gemisch ist ein Eintopf, der<br />

Kideri genannt wird. Es werden tatsächlich alle oben genannten Zutaten dafür verwendet<br />

und gekocht in eine Soße gegeben. Dieses Gericht sollte man nicht zu sich nehmen, ohne<br />

vorher mögliche Folgen abzuwägen…<br />

Die bekannteste Spezialität ist Ugali (Maisbrei), ein sehr trockenes aber nahrhaftes Gericht,<br />

das bei den Weißen nicht sonderlich beliebt ist. Die Kenianer hingegen können davon nicht<br />

genug bekommen.<br />

Da wir in Mbagathi nur übergangsweise sind und bis jetzt auch keine Berufsausbildung<br />

haben, werden wir für alle möglichen Arbeiten eingeteilt. Beispielsweise wurden wir dazu<br />

auserkoren, das afrikanische Chaos in der Werkstatt in eine deutsche Ordnung<br />

umzuwandeln. Die Werkstatt ist wirklich riesig und es gibt jede Menge Werkzeuge und<br />

Schrauben, die aufgeräumt und sortiert werden müssen.<br />

Bis wir in den Sudan fliegen ist es nun auch unsere Aufgabe, das DCC (DIGUNA Congress<br />

Center) sauber zu halten.<br />

Unsere Instrumente, die wir ja eigentlich für den Sudan-Einsatz mitgenommen haben, haben<br />

sich schon als sehr nützlich erwiesen. Wir spielten schon einige Male bei Martha, die sehr<br />

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