So privat wie das Leben
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<strong>So</strong> <strong>privat</strong> <strong>wie</strong> <strong>das</strong> <strong>Leben</strong>
2<br />
Stempel des Saliterers Johann Michael Gabler, um 1828.<br />
In der Mitte der Kessel, in dem der Salpeter zur Reinigung gekocht wurde. Darüber sind Hacke und Schaufel abgebildet, mit denen der Salpeter<br />
von den meist feuchten Hauswänden abgeschürft wurde.
Die Gabler-Saliter-Bank: von damals bis heute<br />
In der Gabler-Saliter-Bank ist mittlerweile die sechste Generation der<br />
Familie Gabler tätig. Begonnen haben die Bankgeschäfte im<br />
Jahr 1828 in Obergünzburg. Dabei spielte der von der Familie<br />
seit Jahrzehnten betriebene Handel mit Butter und Schmalz eine<br />
für <strong>das</strong> Geldgeschäft initiierende Rolle.<br />
Die Familie Gabler – die Anfänge als Saliterer, Grundbesitzer<br />
und Schmalzsieder<br />
1713 heiratete Johann Georg Gabler in Obergünzburg die Tochter des<br />
Saliterers Sebastian Feigele und übernahm <strong>das</strong> mühsame Geschäft<br />
der Salpeter-Gewinnung. Für die Sicherung des <strong>Leben</strong>sunterhalts<br />
war es hilfreich, <strong>das</strong>s sich die Familie dank eines eigenen kleinen<br />
Bauernhofs mit den nötigen Nahrungsmitteln selbst versorgen<br />
konnte. Um die Einnahmen aus der Arbeit als Saliterer etwas zu<br />
erhöhen, begann Johann Georg Gabler, Butter bei den umliegenden<br />
Bauern aufzukaufen und in Obergünzburg zu Butterschmalz zu<br />
sieden.<br />
Der Handel mit Butter und Schmalz<br />
Das Butterschmalz – als erstes haltbares Milchfett – verkaufte sich gut:<br />
erst auf den Märkten in der Obergünzburger Gegend, bald schon<br />
darüber hinaus. Zur Zeit des Johann Michael Gabler – des Urenkels<br />
von Johann Georg – wurde die begehrte Ware auf Schiffen über<br />
Bodensee und Rhein in die Schweiz und ins Elsass geliefert. Die<br />
Abnehmer bezahlten mit Wechseln, die bei renommierten Banken<br />
in Frankfurt und Augsburg eingelöst wurden – ein kleiner Schritt<br />
bis zu einem eigenständigen Geldgeschäft.<br />
„Erster bayrischer Geschichtskonventionstaler:<br />
Segen des Himmels“ aus<br />
dem Jahr 1828 – dem Gründungsjahr<br />
der Bank – zu Ehren der acht Kinder<br />
von König Ludwig I. von Bayern und<br />
Königin Theresia.<br />
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4<br />
Johann Michael Gabler (1794-1862)
1. GENERATION – Johann Michael Gabler<br />
Der Verleih von Eigenkapital beginnt<br />
Der Auftakt für <strong>das</strong> Geldgeschäft der Familie Gabler war, als Johann<br />
Michael Gabler (1794-1862) im Jahr 1828 in seinem „Schreibbuch“<br />
den ersten Schuldner verzeichnete: Johann Baptist Wassermann<br />
aus Albrechts lieh er auf unbestimmte Zeit 100 Gulden zu 4 %<br />
Zinsen. Bald zählten Gewerbetreibende und Handwerker – <strong>wie</strong><br />
Zinngießer, Strumpfwirker oder Sattler – aber auch Gastwirte und<br />
Pfarrer zu den Kunden. Dabei wurde <strong>das</strong> Gablersche Geld bis nach<br />
Kempten und Kaufbeuren verliehen.<br />
Fremdkapital und Hypotheken<br />
Verlieh Johann Michael Gabler in den ersten Jahren ausschließlich<br />
eigenes Kapital, so gab 1838 erstmals ein Kunde Geld gegen Zins<br />
bei ihm in Verwahrung: Der Landarzt Wankmüller legte 1.000<br />
Gulden an. Schon ein Jahr später betrug <strong>das</strong> Wechselvolumen des<br />
Waren- und Bankgeschäfts 510 Abschnitte mit einer Summe von<br />
252.146 Gulden. Auch <strong>das</strong> Hypothekengeschäft begann nun – ein<br />
benachbartes Gut wurde mit 800 Gulden als Hypothekennehmer<br />
ins Buch eingetragen.<br />
Das Geldgeschäft wächst kontinuierlich<br />
Ab 1841 begann der Geldverleih höherer Summen. Dies ging mit der<br />
Finanzierung größerer Betriebe einher, was zur guten Entwicklung<br />
der Gabler-Saliter-Bank maßgeblich beitrug. <strong>So</strong> wurden zum Beispiel<br />
im Jahr 1844 16.000 Gulden an Johann Friedrich in Thal<br />
verliehen. Dieser erwarb mit dem Geld <strong>das</strong> ehemals fürstäbtliche<br />
Brauhaus in Günzach. Wie <strong>das</strong> Kapitalbuch zeigt, wurden auf diese<br />
Weise frühindustrielle Betriebe im Allgäu – <strong>wie</strong> die Papiermühle<br />
in Ronsberg – von Johann Michael Gabler mitbegründet.<br />
Vernetztes Handeln<br />
Die Verbindung von Geld- und Warengeschäft diente dem Ausbau<br />
des eigenen Handels. Auch den Grundbesitz erweiterte Johann<br />
Michael Gabler: <strong>So</strong> kaufte er zum bestehenden Bauernhof <strong>das</strong><br />
Nachbaranwesen hinzu und erwarb 1831 die so genannten<br />
„Schlossgrundstücke“ in Obergünzburg.<br />
Unter Johann Michael Gabler war <strong>das</strong> Bankgeschäft Mitte des<br />
19. Jahrhunderts fest etabliert und durch den florierenden Export<br />
von Butterschmalz und umfangreichen Grundbesitz abgesichert.<br />
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6<br />
Johann Baptist Gabler (1824-1885)
2. GENERATION – Johann Baptist Gabler<br />
Die Salpetersiederei wird aufgegeben<br />
Als im Jahr 1856 Johann Baptist Gabler (1824-1885) seinem Vater<br />
Johann Michael nachrückte, konnte er mit Schmalzsiederei,<br />
Großhandel und Bank ein blühendes Geschäft übernehmen.<br />
Das Bankgeschäft brachte er weiter voran und setzte durch den<br />
Verkauf von Pfandbriefen und Obligationen neue Akzente. Die<br />
Salpetersiederei – längst nicht mehr lukrativ – wurde dagegen<br />
aufgegeben.<br />
<strong>So</strong>ziales und politisches Engagement<br />
Neben dem Bankgeschäft engagierte sich Johann Baptist Gabler politisch<br />
und sozial: 18 Jahre lang amtierte er als Bürgermeister von<br />
Obergünzburg und wurde schließlich in den Landrat für Schwaben<br />
und Neuburg gewählt.<br />
In der Schützengesellschaft Obergünzburg war er viele Jahre lang<br />
erster Schützenmeister. Die Liebe zur Jagd lag in der Familie und<br />
wurde auch von Johann Baptist Gabler gepflegt: Seit 1874 war er<br />
Jagdpächter in Obergünzburg.<br />
Nach Johann Baptist Gablers Tod stifteten seine Erben in seinem<br />
Sinne die J. B. Gablersche „Kinderbewahranstalt“, die bis zum<br />
heutigen Tag als gemeindlicher Kindergarten fortbesteht.<br />
Die Jagd-Karte von<br />
Johann Baptist Gabler<br />
für <strong>das</strong> Jahr 1885.<br />
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Johann Michael Gabler der Jüngere (1858-1936)
3. GENERATION – Johann Michael Gabler d. J.<br />
Volontariat in Augsburg<br />
Während seines Volontariats im Bankhaus Baron von Stetten in Augsburg<br />
konnte der weltoffene Johann Michael Gabler der Jüngere (1858-<br />
1936) wichtige Erfahrungen sammeln und sein Talent als Bankier<br />
unter Beweis stellen. Dies brachte ihm hohe Anerkennung des<br />
Barons von Stetten, doch auf Wunsch des Vaters verließ Johann<br />
Michael Gabler d. J. <strong>das</strong> renommierte Bankhaus und kehrte nach<br />
Obergünzburg zurück. Im Jahr 1885 – nach dem Tod des Vaters –<br />
übernahm Johann Michael Gabler d. J. die Leitung der Bank.<br />
Anleihen im In- und Ausland<br />
Die Einträge im Effektenbuch von 1886 zeigen, <strong>das</strong>s Anteilsscheine von<br />
45 Gesellschaften gehandelt wurden: von Anteilsscheinen<br />
bayrischer Gesellschaften bis hin zu russischen Orientobligationen.<br />
Nachdem Johann Michael Gabler 1891 Konsortiumsmitglied<br />
der Münchner Bank geworden war – er hatte sich mit 200.000<br />
Goldmark beteiligt – verkaufte er im Laufe der Jahre diese Aktien<br />
im verstärkten Maße an seine Kunden.<br />
Erster Weltkrieg<br />
Als Folge des Ersten Weltkriegs musste die Bank große Vermögenseinbußen<br />
hinnehmen: Die hochverzinslichen ausländischen<br />
Anleihen, in die Johann Michael Gabler einen Teil seines<br />
Vermögens angelegt hatte, wurden weitgehend wertlos. Auf<br />
sich allein gestellt – seine beiden Söhne waren noch nicht vom<br />
Militär zurückgekehrt – entschloss er sich, die Bankleitung<br />
vorübergehend an die Bayerische Handelsbank abzugeben. Vom<br />
Jahr 1923 an wurden die Bankgeschäfte <strong>wie</strong>der selbstständig geführt.<br />
Amerikanische Aktie der Railroad Company,<br />
gezeichnet im Jahr 1886.<br />
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10<br />
Hans Gabler (1891-1973) Otto Gabler (1894-1974)
4. GENERATION – Hans und Otto Gabler<br />
Die Jahre vor und während des Zweiten Weltkriegs<br />
Das Hauptgeschäft zu dieser Zeit war auf den Verkauf von Pfandbriefen<br />
und die Hereinnahme von Spargeldern konzentriert. Die zwischenzeitlich<br />
in die Bank eingetretenen Brüder Hans (1891-1973) und<br />
Otto (1894-1974) Gabler übernahmen 1936 deren Leitung. Ihnen<br />
fiel damit die Aufgabe zu, die Bank durch die nun folgenden<br />
sch<strong>wie</strong>rigen Zeiten zu führen.<br />
1939 machte sich die Verschlechterung der Lage bemerkbar:<br />
Bewirtschaftung, Kontingente und Bezugsscheine wurden eingeführt.<br />
Zudem gab es wenig zu finanzieren; die Geldanlage musste<br />
in Reichsschatzanweisungen erfolgen. Die Nationalsozialisten<br />
hatten die Gabler-Saliter-Bank ohnehin im Visier. Der Grund: die<br />
„politische Unzuverlässigkeit“ der Bankinhaber und die Geschäftsverbindungen<br />
zu jüdischen Bankhäusern. 1944 drohte die Gauwirtschaftskammer<br />
sogar an, die Bank zu schließen.<br />
Neubeginn<br />
Zwar hatte die Bank den Zweiten Weltkrieg mit großen Bargeldbeträgen<br />
überstanden, doch durch die Währungsreform 1948 und dem<br />
damit verbundenen Umtausch im Verhältnis von 10 :1 sank <strong>das</strong><br />
Eigenkapital kurzfristig auf einige hunderttausend D-Mark ab.<br />
<strong>So</strong>mit musste die Bank nahezu <strong>wie</strong>der von vorn anfangen.<br />
Traditionelle Verbindungen – vor allem zur Bayerischen Handelsbank<br />
und der Südbodenkreditanstalt München – halfen beim Neuanfang.<br />
Den Schwerpunkt des Bankgeschäfts dieser Zeit bildete die<br />
Vermittlung von Hypotheken, mit denen der Wiederaufbau der<br />
Wirtschaft finanziert wurde.<br />
Neue Rechtsform der Bank<br />
In den Jahren 1965-1970 entwickelte sich die Bank sehr gut: 1971<br />
wurde <strong>das</strong> Bankgeschäft aus der Gesamtfirmen-OHG in eine rechtlich<br />
selbstständige Kommanditgesellschaft mit den gleichen Eigentümern<br />
ausgegliedert. Komplementäre waren Hans und Otto Gabler.<br />
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12<br />
Dr. Jörg Gabler
5. GENERATION – Dr. Jörg Gabler<br />
Die Familientradition setzt sich fort<br />
Seit 1973 wird die Bank von Dr. Jörg Gabler in der fünften Generation<br />
geleitet. Sein Bruder, Dipl.-Kfm. Rupert Gabler, Mitinhaber der Bank<br />
seit 1973, verstarb Ende 1997.<br />
Die Herausforderungen der letzten Jahrzehnte<br />
1975 bis 1985 kam Bewegung in die traditionelle Landwirtschaft.<br />
Viele Betriebe mussten die Modernisierung vorantreiben, um<br />
ihre Überlebensfähigkeit zu sichern. Die Gabler-Saliter-Bank<br />
war im Allgäu an vielen Hofneubauten, Sanierungen und Umbauten<br />
maßgeblich beteiligt.<br />
Expansion<br />
In den 1990er Jahren verschärfte sich der Wettbewerb im Bankensektor.<br />
Zudem hatte die umfangreiche Erfüllung der rasant wachsenden<br />
staatlichen Verordnungen weiter an Bedeutung gewonnen. Trotz<br />
dieser Entwicklungen konnte sich die Bank am Markt erfolgreich<br />
behaupten und ihre Geschäftstätigkeit deutlich ausbauen. Alle<br />
Zeichen standen nun auf Wachstum und Expansion. In Dietmannsried<br />
und Kempten entstanden Filialen, 1993 wurde der ehemalige<br />
Stammsitz der Fürst-Fuggerbank in Babenhausen übernommen.<br />
13<br />
In solchen ledergebundenen Büchern<br />
wurden die geschäftlichen Aktivitäten<br />
dokumentiert. Die ersten Bankgeschäfte<br />
aus dem Jahr 1828 lassen sich daraus<br />
nachvollziehen.
14<br />
Christoph Breunig und Stefan Gabler
6. GENERATION – Stefan Gabler und Christoph Breunig<br />
Familientradition mit externer Verstärkung<br />
Seit 1994 ist mit Stefan Gabler die sechste Generation in der Leitung<br />
der Bank tätig.<br />
Ende 2001 ist Dipl.-Bankbetriebswirt Christoph Breunig in die<br />
Geschäftsleitung eingetreten. Er ist inzwischen neben Dr. Jörg<br />
Gabler und Stefan Gabler ebenfalls persönlich haftender Gesellschafter<br />
der Bank.<br />
Kontinuität in unsteten Zeiten<br />
Der Wirtschaftskrise in den Jahren 2007 bis 2009 folgte eine in diesem<br />
Umfang noch nicht da gewesene Staatsschuldenkrise. Deutschland<br />
und andere europäische Länder stürzten in eine tiefe Rezession.<br />
Die Gabler-Saliter-Bank, die sich zuvor auf keine spekulativen<br />
Experimente eingelassen hatte, konnte auch ohne staatliche Hilfsmittel<br />
gestärkt aus diesen sch<strong>wie</strong>rigen Zeiten hervorgehen.<br />
Moderne Tradition<br />
Durch diese unsicheren Zeiten mit gravierenden Änderungen rückten<br />
traditionelle Werte, für die die Gabler-Saliter-Bank seit 1828<br />
steht, <strong>wie</strong>der in den Vordergrund. Sicherheit, Glaubwürdigkeit und<br />
Vertrauen, aber auch Kundennähe nehmen einen übergeordneten<br />
Stellenwert ein. Die Kombination aus traditionellen Stärken und<br />
modernen Lösungen wird zum Erfolgsfaktor der Bank.<br />
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16<br />
Fritz und Johann Baptist Gabler bereiten sich derzeit in ihren Studien auf ihre zukünftigen Aufgaben vor.
The Future Generation<br />
Als eine der wenigen echten Privatbanken in Bayern und eine der<br />
ältesten Privatbanken in Deutschland fühlen wir uns unserer<br />
langen Familientradition verpflichtet. Werte, die über Generationen<br />
hinweg gewachsen sind, wollen wir weiterhin pflegen und leben.<br />
Unsere Kunden wissen dies zu schätzen. Sie können oftmals selbst<br />
auf eine Familientradition zurückblicken. In der sehr persönlichen<br />
Zusammenarbeit mit unseren Kunden erleben wir immer <strong>wie</strong>der,<br />
<strong>das</strong>s dieser persönliche Hintergrund eine Verbindung zueinander<br />
und Verständnis füreinander schafft.<br />
Ein Blick in die Vergangenheit kann manches erklären:<br />
Dieser antike „Bankier-Tisch“, der in der Gabler-Saliter-<br />
Bank steht, gibt Aufschluss über die Redewendung der<br />
„klingenden Münze“. Denn nur Münzen mit Edelmetall-<br />
Anteil fallen mit hellem Klingen auf die im „Bankier-Tisch“<br />
eingelassene Marmorplatte. In früheren Zeiten wurden so<br />
Münzen auf ihre Echtheit hin geprüft.<br />
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18<br />
Die Zentrale der Gabler-Saliter-Bank in Obergünzburg
Die Gabler-Saliter-Bank:<br />
Eine moderne Privatbank in historischen Gemäuern<br />
Das Bankhaus in Obergünzburg<br />
Die heutige Zentrale der Gabler-Saliter-Bank in Obergünzburg ist in<br />
historischen Gemäuern untergebracht: Im 17. Jahrhundert<br />
beherbergte <strong>das</strong> Gebäude den Hof der alten Münze, in dem<br />
Münzmeister tätig waren; bis zum Jahr 1700 hatte sich hier bereits<br />
<strong>das</strong> Gasthaus „Schwarzer Bär“ etabliert. Das Haus war den<br />
Flammen zum Opfer gefallen, als 1804 in Obergünzburg eine<br />
große Brandkatastrophe wütete; nur die Bierkeller des Gasthauses<br />
hatten den Brand überstanden. In den folgenden Jahren wurde<br />
<strong>das</strong> Gebäude in seiner heutigen Form neu aufgebaut.<br />
Einzug in <strong>das</strong> ehemalige Gebäude des „Schwarzen Bären“<br />
1990 bezog <strong>das</strong> Team der Gabler-Saliter-Bank die Räume des<br />
ehemaligen „Schwarzen Bären“, nachdem <strong>das</strong> mittlerweile unter<br />
Denkmalschutz stehende Gebäude saniert worden war. Auch<br />
der aus Felsen und Ziegeln gemauerte alte Gewölbekeller des<br />
Gasthauses wurde dabei <strong>wie</strong>der instandgesetzt.<br />
Ebenfalls in neuem<br />
Glanz erstrahlt der<br />
restaurierte Ausleger<br />
mit dem „Schwarzen<br />
Bären“.<br />
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20<br />
„Das Wertvollste ist<br />
André Kostolany (1906-1999)<br />
Unabhängigkeit.“
Wir schätzen es, unabhängig zu sein.<br />
Als Privatbank mit persönlich haftenden Gesellschaftern ist die Gabler-<br />
Saliter-Bank völlig unabhängig. Es gibt keinerlei Einflussnahme<br />
fremder Banken, Versicherungen oder anderer Marktteilnehmer.<br />
Dies ermöglicht uns wirtschaftliche Unabhängigkeit, aber auch<br />
Unabhängigkeit im Denken und Handeln. <strong>So</strong> können wir uns<br />
ganz auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse konzentrieren und<br />
entsprechend handeln.<br />
Wir sind unabhängig, können uns aber auf unsere Partner<br />
verlassen: Als Netzwerkpartner profitieren wir vom Spezialwissen<br />
unserer Partnerbanken aus ganz Europa und können dieses an<br />
unsere Kunden weitergeben.<br />
Zum Vermögen der Gabler-Saliter-Bank gehören auch Immobilien.<br />
Das „Schlössle“ in Kempten ist im Besitz der Familien Hans Gabler<br />
und Dr. Jörg Gabler.<br />
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22<br />
„Die Gegenwart ist der<br />
Verantwortungsträger<br />
Elfriede Hablé (geb. 1955)<br />
für Vergangenheit und Zukunft.“
Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst.<br />
Wir haften persönlich und sind für Ihr Geld verantwortlich – dessen<br />
sind wir uns bewusst und danach handeln wir: <strong>So</strong> ist unsere<br />
Geschäfts- und Anlagepolitik auf Sicherheit und Vermögenserhalt<br />
ausgerichtet. Das heißt, wir bevorzugen Anlagen mit nachhaltiger<br />
und überschaubarer Entwicklung statt Spekulationen und<br />
Experimente zu unternehmen.<br />
Unsere Verantwortung zeigt sich auch in unserer Diskretion.<br />
Alles, was Sie uns anvertrauen, wird von uns in höchstem Maße<br />
vertraulich behandelt.<br />
Nicht zuletzt spüren wir die Verantwortung, unsere fast 300-jährige<br />
Familientradition so<strong>wie</strong> unsere fast 200-jährige Banktradition<br />
erfolgreich fortzuführen. Dies sehen wir als Ansporn, unseren Kunden<br />
weiterhin ein zuverlässiger Partner zu sein.<br />
Der Hof der Familie Gabler<br />
(links) in Obergünzburg um<br />
1830. Johann Michael Gabler<br />
erwarb <strong>das</strong> benachbarte Anwesen<br />
(rechts) hinzu. Nach Abbruch der<br />
beiden Bauernhäuser errichtete<br />
hier Johann Baptist Gabler im<br />
Jahr 1860 zwei Wohn- und<br />
Geschäftshäuser.<br />
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24<br />
„Das echte Gespräch bedeutet:<br />
Albert Camus (1913-1960)<br />
aus dem Ich heraustreten und<br />
an die Türe des Du klopfen.“
Wir wollen Sie kennenlernen.<br />
Damit wir verantwortlich und in Ihrem Sinne handeln können, wollen wir<br />
mehr über Sie erfahren und Sie in einem persönlichen Gespräch<br />
kennenlernen. Denn wir stellen immer <strong>wie</strong>der fest, <strong>das</strong>s sich unsere<br />
Kunden mehr als eine reine Vermögensberatung wünschen: Auch<br />
ein tiefer gehendes Verständnis des persönlichen Hintergrunds,<br />
der Beweggründe und <strong>Leben</strong>sziele unserer Kunden gehört dazu. In<br />
diesem Verständnis sehen wir die Basis für eine langjährige und<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />
Im Gespräch erfahren wir mehr über Sie, Ihre individuellen<br />
Bedürfnisse und Ihre Ansprüche an Finanzdienstleistungen. Nach<br />
einer fundierten Analyse können wir Sie umfassend beraten und<br />
hochwertige, auf Sie persönlich zugeschnittene Konzepte und<br />
Lösungen zusammenstellen.<br />
Für ein Gespräch können Sie sich jederzeit an Ihren persönlichen<br />
Kundenberater oder auch an die persönlich haftenden Gesellschafter<br />
wenden.<br />
Für ein persönliches Gespräch mit unseren Kunden<br />
nehmen wir uns Zeit und kommen dafür auch gerne<br />
zu Ihnen.<br />
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26<br />
„Wer sichere Schritte tun will,<br />
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)<br />
muss sie langsam tun.“
Wir bleiben gerne unter uns.<br />
Die <strong>privat</strong>e Atmosphäre gehört für uns ebenso zu unserer Unternehmenskultur<br />
<strong>wie</strong> unsere fachliche Kompetenz. Wir sind stolz darauf,<br />
<strong>das</strong>s wir viele unserer Kunden schon seit Jahren oder Jahrzehnten<br />
kennen und als Bank in finanziellen Belangen, die immer auch<br />
<strong>Leben</strong>sangelegenheiten sind, begleiten dürfen.<br />
Natürlich wünschen wir uns, <strong>das</strong>s unsere Bank auch in Zukunft<br />
wächst. Die Weiterentwicklung soll aber überschaubar bleiben.<br />
Daher erweitern wir unseren Kundenkreis über<strong>wie</strong>gend auf Basis<br />
persönlicher Empfehlung.<br />
<strong>So</strong> sind wir bis zum heutigen Tag eine Privatbank mit familiärer<br />
Atmosphäre. Gerade darin sehen wir unsere Stärke: Denn die<br />
überschaubare Größe unserer Bank ermöglicht es uns nicht<br />
nur, ein persönliches Verhältnis zu Kunden und Mitarbeitern zu<br />
pflegen, sondern auch Entscheidungen schnell und flexibel zu<br />
treffen.<br />
Diese Uhr wurde als Meisterstück des Uhrmachermeisters<br />
Mahler – Kunde bei der Gabler-Saliter-Bank – gefertigt<br />
und auf der Weltausstellung im Jahr 1855 in Paris der<br />
Weltöffentlichkeit gezeigt. Später erwarb die Familie Gabler<br />
dieses seltene Exponat.<br />
27
28<br />
„Wir haben als Privatbankiers auch eine<br />
Verantwortung<br />
Dr. Jörg Gabler<br />
der Allgemeinheit gegenüber, die wir aus unserer Tradition<br />
heraus auch wahrnehmen wollen.“
Unsere Kunden<br />
Unser Kundenkreis setzt sich aus drei Gruppen zusammen: Privatkunden,<br />
Firmenkunden und Kunden aus der Landwirtschaft.<br />
Mit vielen unserer Privatkunden verbindet uns eine langjährige<br />
– teilweise sogar generationenübergreifende – Geschäftsbeziehung.<br />
Da wir unseren Kundenstamm über Empfehlungen erweitern,<br />
kommen unsere Kunden inzwischen auch aus den Großräumen<br />
München, Augsburg und Ulm so<strong>wie</strong> vom Bodensee. Damit hat sich<br />
unser Geschäftsgebiet auf den süddeutschen Raum ausgeweitet.<br />
Die Firmenkunden, die wir betreuen und mit Krediten bedienen,<br />
sind mit ihren Unternehmen in der Regel in der näheren Umgebung<br />
ansässig. <strong>So</strong>mit zählen viele heimische Handwerker, Freiberufler,<br />
Dienstleister so<strong>wie</strong> kleinere und mittlere Industrieunternehmen zu<br />
unseren Kunden.<br />
Mit den Landwirten aus der Umgebung von Obergünzburg verbindet<br />
die Gabler-Saliter-Bank traditionell eine enge Geschäftsbeziehung.<br />
Heute zählen viele Landwirte aus dem gesamten Allgäu zu unseren<br />
Stammkunden. Dabei unterstützen wir die Landwirte vor allem<br />
bei der Hoferneuerung und bei Erweiterungsinvestitionen. Wenn<br />
eine landwirtschaftliche Investition einmal nicht förderungsfähig<br />
ist, hilft die Gabler-Saliter-Bank unbürokratisch und schnell mit<br />
Darlehen.<br />
Für jeden unserer Kunden nehmen wir uns die Zeit für ein Kennenlernen.<br />
Denn nur dann können wir maßgeschneiderte Konzepte nach<br />
individuellen Bedürfnissen zusammenstellen.<br />
29
30<br />
Christoph Breunig<br />
„Die Bank soll eine Größe behalten, die gewährleistet,<br />
<strong>das</strong>s wir alle Kunden<br />
persönlich<br />
kennen.“
Unsere Leistungen<br />
Das Leistungsspektrum der Gabler-Saliter-Bank umfasst <strong>das</strong> breit gefächerte<br />
Dienstleistungsangebot einer Universalbank und somit alle banküblichen<br />
Leistungen.<br />
Besondere Expertise bietet die Gabler-Saliter-Bank in folgenden Bereichen:<br />
• Kurz- und mittelfristige Geldanlagen<br />
• Liquiditätsfinanzierungen<br />
• Mittel- und langfristige Finanzierungslösungen<br />
• Ganzheitliche Vermögensberatungen<br />
• Lebzeitige Vermögensübertragungen und Nachlassgestaltungen<br />
• Begleitung von Stiftungen, von der Gründung an in jeder Phase<br />
• Unterstützung bei Unternehmensverkäufen und Nachfolgeregelungen<br />
Immobilien: Entwicklungs- und Vermittlungsaufträge übernimmt für Sie<br />
unsere Tochtergesellschaft Saliter Immobilen GmbH<br />
In einem persönlichen Gespräch und nach eingehender Analyse<br />
übernehmen wir von Ihnen gerne entsprechende Mandate und<br />
entwickeln die für Sie passende Strategie.<br />
31<br />
Max-Josef Schwarzer,<br />
Bernd Riedisser und<br />
Roswitha Wolf – Berater<br />
für Finanzierungslösungen<br />
und Geldanlagen.
32<br />
Stefan Gabler<br />
„Sie entscheiden zu jeder Zeit, in welcher Form<br />
wir Sie bei Ihrer<br />
Vermögensanlage<br />
begleiten sollen.“
Unsere Vermögensbetreuung<br />
Maßgeschneiderte Vermögens- und Vorsorgekonzepte für unsere Kunden<br />
zu erarbeiten – darauf sind wir spezialisiert.<br />
Bei der Auswahl von Anlageprodukten ist es uns vor allem wichtig,<br />
Rücksicht auf die Bedürfnisse unserer Kunden so<strong>wie</strong> deren<br />
Risikobereitschaft und Renditeprofil zu nehmen. Im persönlichen<br />
Austausch können wir über Ihre Ziele und Wünsche sprechen.<br />
Bei unseren Empfehlungen wahren wir unsere Unabhängigkeit:<br />
Wir empfehlen Ihnen <strong>das</strong>, was wir für Ihre Situation als am<br />
sinnvollsten erachten.<br />
Zudem beurteilen wir bestehende Anlagen und deren Stressresistenz.<br />
Gegebenenfalls unterbreiten wir Ihnen Verbesserungsvorschläge<br />
unter Einbeziehung der jeweils aktuell gültigen steuerlichen<br />
Gegebenheiten. Um den Vermögenserhalt auch in sch<strong>wie</strong>rigen<br />
Phasen zu gewährleisten, entwickeln und evaluieren wir<br />
entsprechende Strategien.<br />
Und im Rahmen unseres Wealth Managements stehen wir unseren<br />
anspruchvollsten <strong>privat</strong>en Kunden zu allen Themen des Vermögensmanagements<br />
zur Seite. Dabei werden Sie interdisziplinär durch<br />
unsere Spezialisten der Fachbereiche Asset Management,<br />
Finanzierungen, Immobilien, Versicherungen und Family Office<br />
Services betreut.<br />
Herr Ingo Schmitt und<br />
Herr Ralf Krieger, Ihre<br />
Ansprechpartner im Bereich<br />
Wealth Management.<br />
33
34<br />
Allgäuer Versicherungsmakler<br />
„Sie können sicher sein<br />
<strong>das</strong>s Ihre Policen <strong>das</strong> halten,<br />
was Sie sich von Ihnen versprechen.“
Unsere Versicherungslösungen<br />
Als Unternehmer oder Privatperson müssen Sie mit Risiken leben.<br />
Das können wir auch nicht ändern. Wir können Ihre Risiken aber<br />
absichern. Und <strong>das</strong> zu bezahlbaren Preisen.<br />
Wir arbeiten bei Versicherungen seit Jahren mit dem renommierten<br />
Allgäuer Versicherungsmakler zusammen, der für unsere Kunden<br />
individuelle Lösungen erstellt. Damit ist die Gabler-Saliter-Bank<br />
die einzige Regionalbank mit einem unabhängigen Versicherungsservice,<br />
der den ganzen deutschen und auch Teile des internationalen<br />
Versicherungsmarktes erfasst. <strong>So</strong> erhalten Sie aus den zahlreichen<br />
Angeboten am Markt immer die preis- und bedarfsgerechteste<br />
Lösung für Ihre speziellen Bedürfnisse.<br />
Das Leistungsangebot der Allgäuer Versicherungsmakler umfasst<br />
• Risikomanagement<br />
• Policemanagement<br />
• Schadenmanagement<br />
Frau Murlovski und Herr Klocker beraten Sie gerne<br />
in allen Versicherungsfragen.<br />
35
36<br />
“Qualität ist ein Prozess,<br />
Unbekannter Autor<br />
der beim Mitarbeiter beginnt und beim Kunden endet.“
Unsere Mitarbeiter<br />
Kontinuität ist uns nicht nur bei unseren Kundenbeziehungen sehr wichtig<br />
– auch bei unseren Mitarbeitern legen wir großen Wert auf eine<br />
langfristige Zusammenarbeit: Viele unserer Mitarbeiter gehören<br />
bereits seit Jahrzehnten der Gabler-Saliter-Bank an. Sie leben<br />
die Philosophie unseres Hauses und stehen voll und ganz hinter<br />
unseren Werten.<br />
Um dies auch weiterhin zu sichern, achten wir bei der Auswahl<br />
unserer Mitarbeiter nicht nur auf deren fachliche Kompetenz,<br />
sondern auch auf deren soziale Stärken. Letztere sehen wir als Voraussetzung<br />
für die von unseren Kunden gewünschten langfristigen<br />
Beziehungen.<br />
Die kontinuierliche Fortbildung unserer Mitarbeiter liegt uns<br />
am Herzen. Durch Schulungen und Seminare sind sie stets über<br />
gesetzliche und steuerliche Änderungen informiert und können<br />
dieses Wissen an unsere Kunden weitergeben.<br />
Unsere Mitarbeiter begleiten Sie als verlässlicher<br />
Ansprechpartner von Mensch zu Mensch – am liebsten<br />
durch Ihr ganzes <strong>Leben</strong>.<br />
37
38<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Gabler-Saliter Bankgeschäft Kommanditgesellschaft<br />
Marktplatz 10<br />
87634 Obergünzburg<br />
www.gabler-saliter-bank.de<br />
Konzeption und Entwurf<br />
LIGHTHOUSE Marken-Navigation GmbH<br />
Kemptener Straße 39<br />
88131 Lindau<br />
www.lighthouse.de<br />
Fotografie<br />
Heidi Sanz<br />
Eglofs 7<br />
87634 Obergünzburg<br />
www.sanzfoto.de<br />
Gerd Ullinger<br />
Seilerweg 3<br />
87634 Obergünzburg