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die Fachgewerkschaft der Finanzverwaltung - Dstg-Berlin

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Dokumentation<br />

des Handlungsbeginns und –ablaufs (II)<br />

These 1:<br />

Die Organisation <strong>der</strong> Steuerverwaltung<br />

ist in Richtung einer<br />

zielgruppenorientierten Verwaltung zu<br />

mo<strong>der</strong>nisieren und zu standardisieren.<br />

Aufbauorganisation:<br />

- Kleinteilige und zu tief gestaffelte<br />

Organisationsstrukturen (vertikal und<br />

horizontal) sind abzubauen.<br />

- Dem Prinzip <strong>der</strong> einheitlichen Gesamtfallbearbeitung<br />

ist verstärkt Rechnung<br />

zu tragen.<br />

- Die überwiegend verrichtungsbezogenen<br />

Strukturen auf <strong>der</strong> Ebene<br />

<strong>der</strong> Finanzämter (vor allem Trennung<br />

<strong>der</strong> Funktion Veranlagung, Prüfung,<br />

Erhebung, Beitreibung) sind zu überprüfen<br />

und ggf. in zielgruppenorientiertere<br />

Organisationsformen<br />

umzuwandeln.<br />

Ablauforganisation:<br />

- Ganzheitliche Arbeitsweisen sind zu<br />

för<strong>der</strong>n.<br />

- Steuerpflichtige und Dritte sind verstärkt<br />

einzubinden, da Geschäftsprozesse<br />

nicht erst im Finanzamt beginnen<br />

und nicht an den Grenzen von<br />

Arbeitsgebieten/Organisationseinheiten<br />

enden.<br />

- Die automationsgestützte Steuerung<br />

<strong>der</strong> Geschäftsprozesse/Arbeitsabläufe<br />

in den Finanzämtern ist auszubauen.<br />

- Die papierarme Bearbeitung in den Finanzämtern<br />

ist zu för<strong>der</strong>n.<br />

These 2:<br />

Das Besteuerungsverfahren ist zu<br />

mo<strong>der</strong>nisieren und zu standardisieren.<br />

- Einführung eines bundeseinheitlichen,<br />

lebenslangen Identifikationsmerkmals<br />

für alle Steuerpflichtigen.<br />

- Konsequente Mo<strong>der</strong>nisierung und<br />

bundeseinheitliche Standardisierung<br />

<strong>der</strong> Automation:<br />

- Beschleunigte Realisierung des Projektes<br />

FISCUS<br />

- För<strong>der</strong>ung elektronischer<br />

Übermittlungsverfahren zwischen<br />

Steuerpflichtigen und Verwaltung.<br />

- Ausbau <strong>der</strong> Kommunikationsschnittstelle<br />

ELSTER im Projekt FISCUS<br />

auf alle relevanten Bereiche.<br />

- Einführung <strong>der</strong> elektronischen Lohnsteuerkarte.<br />

- Elektronische Mitteilung von Kapitalerträgen<br />

und anzurechnenden Steuern.<br />

- Ausbau des elektronischen Datenaustausches<br />

zwischen den Steuerverwaltungen<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> und mit an<strong>der</strong>en<br />

Verwaltungen.<br />

- Ausbau des elektronischen Datenaustausches<br />

mit Dritten.<br />

- Erweiterung des Steueranmeldungsverfahrens<br />

auf alle Veranlagungssteuern<br />

(Selbstveranlagung).<br />

- Ausbau <strong>der</strong> GNOFÄ 1997 zu einer<br />

einzelfallorientierten Risikoanalyse.<br />

- Weitgehend programmgesteuerte Bearbeitung<br />

von Steuerfällen.<br />

- Stärkung <strong>der</strong> Prüfungs<strong>die</strong>nste.<br />

- För<strong>der</strong>ung elektronischer Zahlungswege<br />

und –mittel, so dass Scheckzahlungen<br />

entbehrlich werden.<br />

- Sicherung <strong>der</strong> Zahllast im Rahmen des<br />

Umsatzsteuer-Voranmeldungsverfahrens.<br />

These 3:<br />

Das Management ist durch mo<strong>der</strong>ne<br />

Steuerungsinstrumente zu unterstützen.<br />

- Einführung eines flächendeckenden,<br />

standardisierten Berichtswesens, das<br />

auf einem vergleichbaren Verwaltungs-<br />

Controlling für <strong>die</strong> Steuerverwaltung<br />

beruht.<br />

- Einführung<br />

managements.<br />

eines Kontrakt-<br />

- Einführung von dezentraler<br />

Ressourcenverantwortung mit Kosten-<br />

Controlling.<br />

- Aus- und Fortbildung in neuen<br />

Managementmethoden.<br />

- Anpassung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungsprofile des<br />

Managements an <strong>die</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

Steuerungsinstrumente.<br />

These 4:<br />

Eine verstärkt den finanzwirtschaftlichen<br />

Prozessen in Verwaltung<br />

und Wirtschaft angepasste Ausbildung<br />

gewährleistet eine verbesserte<br />

praxisbezogene Kompetenz <strong>der</strong><br />

Finanzamtsbe<strong>die</strong>nsteten.<br />

- Die fachtheoretische Ausbildung hat<br />

<strong>die</strong> Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Prozesse (z.B. Einführung des Binnenmarktes,<br />

E-Commerce) und <strong>der</strong>en Auswirkung<br />

auf <strong>die</strong> Besteuerung zu berücksichtigen.<br />

- Die Aus- und Fortbildung hat den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen einer mo<strong>der</strong>nen<br />

automationsunterstützten Steuerverwaltung<br />

Rechnung zu tragen.<br />

- Die Aus- und Fortbildungsstrukturen in<br />

den Län<strong>der</strong>n sind auf Kooperationsmöglichkeiten<br />

zu analysieren;<br />

mögliche Synergieeffekte sind zu<br />

nutzen.<br />

These 5:<br />

Die Mo<strong>der</strong>nisierung und<br />

Standardisierung <strong>der</strong> Steuerverwaltung<br />

ist motivationsför<strong>der</strong>nd<br />

und sozialverträglich umzusetzen.<br />

Die Qualität des Verwaltungshandelns wird<br />

maßgeblich von <strong>der</strong> Motivation <strong>der</strong><br />

Beschäftigten geprägt.<br />

Verunsicherungen <strong>der</strong> Beschäftigten sind zu<br />

vermeiden.<br />

Dem hat <strong>die</strong> Verwaltung Rechnung zu<br />

tragen, indem sie:<br />

- <strong>die</strong> Beschäftigten frühzeitig bei <strong>der</strong><br />

Gestaltung neuer Verwaltungsprozesse<br />

einbezieht;<br />

- Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Arbeitsprozesse<br />

sozialverträglich umsetzt.<br />

36 STEUER- UND GROLLBLATT BERLIN 6-7/2005

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