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VOM 28. APRIL BIS 4. MAI 2010 - ad-rem

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6<br />

Hasch mich, ich bin Deine Zukunft!<br />

Um für die Firmenkontakte zu werben, fing die „bonding“-Studenteninitiative Messebesucher mit dem Fangnetz<br />

Warum steht ein junger Mann<br />

im schicken Herrenanzug mit<br />

Krawatte auf einer Wiese –<br />

einen lebensgroßen Kescher<br />

haltend?<br />

I<br />

n der ungewohnten Managertracht<br />

steckt Tilman Apitzsch.<br />

Der Student des Wirtschaftsingenieurwesens<br />

der TU Dresden ist<br />

an der „bonding“-Initiative beteiligt,<br />

die für Studenten Kontakte zu<br />

Firmen herstellt. Schuld an<br />

Apitzschs Garderobe trägt Viktor<br />

Reiser. Der Student des Wirtschaftsingenieurwesens<br />

und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit<br />

bei „bonding“<br />

hat sich das Motto „Wanted“ als Inspiration<br />

genommen, um einen Mitarbeiter<br />

den Firmenvertreter spielen<br />

zu lassen. Dieser soll Studenten<br />

für sein Unternehmen einfangen –<br />

notfalls mit einem Kescher.<br />

„Der Student steht im Mittelpunkt“,<br />

sagt Reiser, denn an ihn vermittelt<br />

die Firmenkontaktmesse Praktika<br />

und Kontakte. Die Fangaktion ist eine<br />

P<strong>rem</strong>iere, der Tatort die Wiese<br />

hinter dem Hörsaalzentrum (HSZ)<br />

der TU Dresden.<br />

Dort sitzt versunken auf einer Bank<br />

eine junge Frau. Sie duckt sich weg,<br />

als Apitzsch das schwarze Netz seines<br />

Keschers über sie ausbreitet.<br />

„Eine Schrecksekunde“, sagt Anne<br />

Schubert. „Ich kann gut mit Spon-<br />

Anzeige<br />

MESSE (ER)LEBEN <strong>28.</strong> April <strong>2010</strong><br />

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tanaktionen umgehen, aber das habe<br />

ich nicht erwartet.“ Schnell richtet<br />

sich der Fokus auf den Kescher.<br />

Assoziationen zum Angeln werden<br />

geweckt – keine Fische, sondern<br />

Studenten für die Messe. Die Meinung<br />

der Studentin des Wirtschaftsingenieurwesens:<br />

„Leute mit dem<br />

Praktisch gut!<br />

Die DREWAG bietet Studenten attraktive<br />

Betriebspraktika mit allerbesten Rahmenbedingungen<br />

in Branchen mit Zukunft:<br />

Energiewirtschaft<br />

Wasser und Wärme<br />

Kraft- und Heizwerke<br />

www.drewag.de<br />

Auch „bonding“-Mitarbeiterin Juliana Wendt musste dran glauben. Sie diente Tilman Apitzsch zum Warmlaufen für die folgende Studentenpirsch. Fotos: Amac Garbe<br />

Elektrizität<br />

Controlling<br />

Gas<br />

Interessiert?<br />

DREWAG-St<strong>ad</strong>twerke Dresden GmbH<br />

Rosenstraße 32, 01067 Dresden<br />

Ansprechpartnerin Karin Weber<br />

Telefon: (0351) 8604644<br />

E-Mail: personal@drewag.de<br />

Kescher einzufangen ist speziell – es<br />

macht aufmerksam!“<br />

Apitzsch genießt bestimmte Momente<br />

als Studentenjäger: „Sch<strong>ad</strong>enfreude,<br />

sie zu erschrecken.“ Dieses<br />

Gefühl hat auch Robert Thomas,<br />

Student des Wirtschaftsingenieurwesens,<br />

der nun den Kescher<br />

schwingt. Ohne Anzug, getarnt als<br />

normaler Student.<br />

In der Falle<br />

Derselbe Tatort. Eine Frau läuft mit<br />

angezogenem Tempo auf das Ge-<br />

bäude zu. Thomas lässt sie mit einigem<br />

Abstand an sich vorbeiziehen,<br />

wechselt dann die Richtung und<br />

schleicht sich von hinten mit forschem,<br />

doch federndem Gang an –<br />

der Kescher schwebt in die Höhe<br />

und verschluckt die zierliche Frau<br />

mit seinem großen Netz. Für ein<br />

paar Sekunden steht Sarah Greiner-<br />

Petter wie eingefroren in der Falle.<br />

„Damit habe ich nicht gerechnet“,<br />

gibt Studentin der Wirtschaftswissenschaften<br />

zu, nachdem Thomas<br />

sie aus dem Netz erlöst hat. Er ver-<br />

Perfekt geködert – Wirtschaftsmathematikerin Juliana Wendt im Netz gefangen.<br />

rät ihr den Hintergrund der Aktion.<br />

Greiner-Petter findet die Idee lustig,<br />

die Messe wird sie besuchen.<br />

Thomas zieht weiter über die Wiese,<br />

an seiner Seite Katrin Wehner, die<br />

Wirtschaftwissenschaften studiert.<br />

Sie verteilt Süßigkeiten und vieles<br />

mehr. „Die Idee mit dem Kescher<br />

finden die meisten gut, wenn ihnen<br />

erklärt wird, was dahinter steht“,<br />

sagt Wehner. „Wen fischst Du<br />

denn?“ lautet der Kommentar eines<br />

belustigten Kommilitonen. Doch<br />

Thomas zieht unbeirrt weiter, wirft<br />

den Kescher beherzt<br />

über einen<br />

ahnungslos laufenden<br />

Mann. In Roy<br />

Grunwalds Gesicht<br />

zeichnet sich keine<br />

große Begeisterung<br />

ab. Der angehendeWirtschaftsingenieur<br />

findet:<br />

„Meine Art von Humor<br />

ist es nicht.<br />

Wer an der Messe<br />

interessiert ist,<br />

geht hin. Dafür<br />

braucht es die Aktion<br />

nicht.“ Braucht<br />

es nicht, Spaß<br />

brachte es für die<br />

meisten allemal.<br />

●3 Jana Schäfer

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