CERTYFIKAT JĘZYKOWY UW EGZAMIN Z JĘZYKA NIEMIECKIEGO ...
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Test C1 Tekst na rozumienie ze słuchu<br />
Gurken auf der Fressmeile<br />
Verbraucher wollen immer schneller essen – aber nicht bloß Fritten und Burger.<br />
Der Trend zu gesundem Fastfood macht McDonald´s & Co. zu schaffen<br />
Die Zukunft steckt in einer dunkelblauen Pappschachtel, auf die jemand das Wort Deluxe<br />
gedruckt hat. Wer sie öffnet, blickt auf zwei Brötchenhälften. Mit Kräutern bekrümelt,<br />
umklammern sie eine panierte Geflügelscheibe, ein paar Salatblätter sowie weiße und rote<br />
Soße. Es ist der Deluxe-Hamburger und der soll dem Fastfood-Konzern bessere Umsätze<br />
bescheren. Der neue Hamburger für Feinschmecker ist ein Teil des neuen Konzepts,<br />
Schnellkost von besserer und gesünderer Qualität anzubieten, als man sie bisher von<br />
McDonald´s gewohnt ist. Ein anderer Teil ist die Werbekampagne, die in München<br />
vorgestellt wurde und in 119 Ländern der Welt ähnlich aussieht. Das neue Motto: „Ich liebe<br />
es.“<br />
Es? Fastfood, vermutlich.<br />
McDonald´s hat recht. Die Deutschen jedenfalls lieben „es“, das schnelle Essen aus der Hand.<br />
Eine Untersuchung des Branchenblatts „Food Service“ belegt: Im vergangenen Jahr setzten<br />
die hundert größten Gastronomen des Landes erstmals mehr Geld mit Fastfood um als mit<br />
allen anderen Formen der Verpflegung. Rund vier Milliarden Euro ließen sich die Deutschen<br />
das schnelle Essen pro Jahr kosten. Und während der Umsatz der gesamten<br />
Verpflegungsbranche im Jahr 2007 zurückging, legten die Fastfood-Anbieter insgesamt sogar<br />
um 1,7 Prozent zu. McDonald´s kam dabei allerdings nur auf ein Plus von 0,8 Prozent –<br />
deutlich stärker wachsen zurzeit die vielen kleinen Konkurrenten. Zu ihnen gehören<br />
Tankstellen und Bäckereien, die ihr Geschäft mit Brötchen zum Mitnehmen machen, aber<br />
auch die hierzulande noch junge Sandwichkette Subway, die nach Schätzungen von „Food<br />
Service“ im vergangenen Jahr sogar 82 Prozent mehr umgesetzt hat.<br />
Haben fettige Burger und triefende Fritten ihre beste Zeit hinter sich?<br />
Vielleicht sieht es auch hierzulande irgendwann so aus wie in den USA. Dort scheint das<br />
Geschäft mit Fastfood längst gesättigt und McDonald´s hat es dabei besonders schlimm<br />
erwischt, denn seine amerikanischen Umsätze sind in den vergangenen beiden Jahren sogar<br />
gefallen.<br />
Im Heimatland des Fastfood kommt zwar nicht das schnelle, aber das ungesunde Essen aus<br />
der Mode. “Die großen Nahrungsmittelkonzerne haben zu Recht Angst davor, dass sie die<br />
nächsten Zigarettenkonzerne werden.“, sagt Irma Zandl, die Chefin der New Yorker<br />
Trendforschungsagentur Zandl Group. Noch vor ein paar Jahren hatte es die Zandl Group<br />
zum Trend unter amerikanischen Jugendlichen erklärt, sich immer voller zu stopfen und<br />
immer mehr Pfunde zuzulegen. Doch jetzt ist die Lage anders: Einige Staatsanwälte, die<br />
Tabakfirmen in den vergangenen Jahren mit Schadensersatzprozessen in Milliardenhöhe<br />
überzogen haben, haben in den vergangenen Monaten auch die Fastfood-Branche<br />
wachgerüttelt, denn einige Klagen sind schon auf dem Weg. „Die Branche“, sagt Zandl, „tut<br />
im Augenblick gut daran, so viel gesunde Produkte wie möglich anzubieten und sich<br />
gesundheitsbewusst zu geben.“<br />
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