Glückwünsche richtig formulieren
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Neujahrsempfang<br />
■<br />
Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Her-<br />
ren – liebe Gäste! Vielleicht haben Sie<br />
schon einmal von dieser interessanten<br />
Neujahrstradition gehört, die in früheren<br />
Zeiten bei uns praktiziert wurde. Unse-<br />
re Vorfahren machten morgens in aller<br />
Herrgottsfrühe die Tür auf, zogen sich<br />
einen Schuh aus – und warfen ihn zur<br />
Tür hinaus. Dann schauten sie sich den<br />
Schuh an, um in die Zukunft zu schauen.<br />
Zeigte der Schuh mit der Spitze zur Tür,<br />
also ins Haus herein, so konnte man blei-<br />
ben – zeigte er aber vom Haus weg, so<br />
musste man fort. Also, liebe Gäste, auch<br />
wir wollen heute gemeinsam in die Zu-<br />
kunft schauen, aber ich versichere Ihnen:<br />
Sie müssen nicht mit Ihren Schuhen<br />
werfen – eins ist schon klar: Sie können<br />
auf jeden Fall hier bleiben! Ich bin sehr<br />
froh, dass Sie gekommen sind – und hei-<br />
ße Sie von Herzen willkommen bei unse-<br />
rem Neujahrsempfang!<br />
Verehrte Gäste, der Schriftsteller und<br />
<strong>Glückwünsche</strong> <strong>richtig</strong> <strong>formulieren</strong> – Weihnachten und Neujahr Seite 11<br />
■<br />
Aphoristiker Gabriel Laub hat einmal<br />
gesagt – ich zitiere: „Das Neujahr und<br />
seine Feier ist so was wie eine Theater-<br />
pause – man geht ans Buffet auf ein<br />
Gläschen und kommt auf seinen Platz zu-<br />
rück. Die Optimisten hoffen dabei, dass<br />
der nächste Akt besser sein wird als die<br />
vorigen.“ Nun, ich denke, der letzte Akt,<br />
das letzte Jahr, war gar nicht so schlecht<br />
und Optimisten wollen wir alle sein:<br />
Freuen wir uns also auf das neue Jahr!<br />
Und dafür gibt es heute leckeren Sekt,<br />
feines Essen, exzellente Gespräche – und<br />
sehr gute Gäste.<br />
Aber apropos Sekt, liebe Gäste: Lassen Sie<br />
uns nun endlich unsere Gläser erheben! Ich<br />
wünsche uns allen jetzt einen inspirierenden