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Ein Reptil räumt richtig auf
KINO | Das unter einer Identitätskrise leidende Chamäleon
Rango erlebt das wildeste Abenteuer seines Lebens – Dank
„Fluch der Karibik“-Regisseur Gore Verbinski
„Willkommen in Dreck, Fremder!“ Selbst die Kleinsten geben Rango nach seiner Ankunft zunächst keine großen
Überlebenschancen
Kennen Sie den? „Kommt ein Chamäleon in eine
windschiefe Western-Wüstenstadt voller Halunken
und …“ Nein, den kennen Sie bestimmt noch nicht,
denn so etwas hat es bisher nicht gegeben. Nicht als
Scherz und schon gar nicht als Film. Bisher! Aber jetzt
kommt „Rango“ …
Für den ebenso coolen wie amüsanten CGI-Actioner
hat „Fluch der Karibik“-Regisseur Gore Verbinski das Genre
gewechselt und erstmals einen Animationsfi lm inszeniert.
Und dabei musste er nicht mal auf seinen Lieblingsstar
Johnny Depp verzichten, denn im Original leiht „Captain
Jack Sparrow“ dem Titelreptil seine Stimme. Neben dem
Titel gebenden Chamäleon wurden für „Rango“ weitere
84 Charaktere in den Computern von ILM animiert: von
der Gecko-Dame Priscilla (gesprochen von Abigail Breslin),
über eine bösartige Klapperschlange (gesprochen von
Michael Kessler), ein Gürteltier (gesprochen von Alfred
Molina), Aasgeier, diverse Eidechsen und verschiedenste
Insekten bis zu einer vierköpfi gen Eulen-Mariachi-Band
(gesungen von der Band The Boss Hoss). Angelehnt an die
ebenso staubige wie bleihaltige Luft in den Sergio-Leone-
Western jagt Verbinski diese ungewöhnliche „Besetzung“
durch ein Abenteuer voller Charme, Witz und Action.
Machen wir uns zunächst mal folgendes klar: Ein Chamäleon
hat’s auch nicht leicht – speziell, wenn es als gewöhnliches
Haustier in der räumlichen Begrenztheit eines
Terrariums lebt. Außer dem eigenen Farbwechsel bietet so
ein Dasein nicht viel Abwechslung. Chamäleon Rango aber
will mehr, fühlt sich zu Höherem berufen. Auf der Suche
nach einem Publikum hat er mit den Spielzeugfi guren in
seinem Terrarium Freundschaft geschlossen, ihnen Namen
gegeben und steht kurz vor der Uraufführung eines
Theaterstücks. Dann aber eröffnet sich überraschend der
Weg in die Freiheit. Mit wenigen ebenso gefährlichen wie
abenteuerlichen Sprüngen überquert Rango den Highway
und strandet in der gnadenlosen Mojave-Wüste, wo ein
Habicht das unbedarfte Chamäleon gleich mal auf den
Speiseplan setzt. Vor dem natürlichen Feind fl üchtend
Die Bewohner von Dreck vertrauen Rango, weil er ihnen etwas gibt, woran sie glauben können – auch,
wenn er manchmal vom Weg abkommt …
und diesen durch Zufall erlegend, zieht
Rango als vermeintlicher Held in das
Wüstenkaff Dreck ein. Dort ist seit den
Tagen des Wilden Westens die Zeit stehen
geblieben – inklusive Saloon und einer
Bande hinterhältiger Halunken, die die
friedlichen Bürger drangsalieren. Wegen
seines verwegenen Auftritts gegen den
Greifvogel wird Rango kurzerhand zum
Sheriff ernannt, was ihn ebenso mit Stolz
wie mit Furcht erfüllt. Nun wird es
wild und actionreich. Schließlich
gilt es, die Gangster
aus der Stadt zu jagen
und dabei selbst
mit heilen
Schuppen
davonzu-
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