26.09.2013 Aufrufe

Gelsenkirchner- Kreuzbundblätter - Kreuzbund- Stadtverband ...

Gelsenkirchner- Kreuzbundblätter - Kreuzbund- Stadtverband ...

Gelsenkirchner- Kreuzbundblätter - Kreuzbund- Stadtverband ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Von der Emscher an die Ruhr<br />

Bei Radtouren im Ruhrgebiet fahre ich oft auf<br />

der „Route der Industriekultur per Rad“. Diese<br />

besteht aus zwei Rundtouren, dem 350 km langen<br />

„Rundkurs Ruhrgebiet“ und dem 230 km<br />

langen „Emscher Park Radweg“ (im Folgenden<br />

kurz EPR genannt). Beide sind durch meist<br />

Nord-südlich verlaufende Querverbindungen<br />

miteinander verknüpft. Einer dieser Querwege<br />

ist der R31, der zunächst vom Nord- zum Südteil<br />

des EPR verläuft und dann zum Ruhrtal weiterführt.<br />

Dort trifft er in Witten auf die gemeinsame<br />

Trasse von Ruhrtalradweg und Rundkurs Ruhrgebiet.<br />

Die Strecke führt von Henrichenburg über Gebiete<br />

von Castrop-Rauxel und Dortmund nach<br />

Witten, verbindet also die Emscher mit der Ruhr.<br />

Der R31 beginnt recht unspektakulär fernab jeglicher<br />

Bebauung mitten in einer Wald- und Wiesenlandschaft.<br />

Um ihn zu finden, war ich zu-<br />

nächst mit dem Zug zum Hauptbahnhof<br />

Castrop-Rauxel gefahren, von da aus mit dem<br />

Fahrrad in nördlicher Richtung zum Rhein-<br />

Herne-Kanal und an diesem entlang zum<br />

Schiffshebewerk in Henrichenburg.<br />

Hier setzte ich mich am Parkplatz „Altes Schiffshebewerk<br />

Henrichenburg“ auf den EPR, Fahrtrichtung<br />

vom Schleusenpark weg. Wenn ich<br />

später Angaben zu Streckenkilometern mache,<br />

beziehe ich mich auf diesen Parkplatz als Nullpunkt.<br />

Nach etwa 3 km macht der EPR einen scharfen<br />

Linksknick, und hier beginnt der R31, der geradeaus<br />

weiter läuft. Es geht zunächst im Castroper<br />

Stadtteil Ickern durch Wohn- und Geschäftsstraßen<br />

und vorbei an Gewerbegebieten.<br />

Bei Streckenkilometer 7 kam ich in ein Waldgebiet<br />

von feuchtem, bruchartigem Charakter. Von<br />

rechts her legte sich ein kleiner Bach an den<br />

Weg und lief mit ihm unter einer Eisenbahnunterführung<br />

durch. Eine Infotafel klärte mich näher<br />

auf: ich war im Grutholz am Deininghauser<br />

Bach. Das Grutholz ist ein Naherholungsgebiet<br />

im Westen von Catrop-Rauxel, und der Bach<br />

diente als Pilotprojekt für die Renaturierung der<br />

Emscher. Seit 1992 wurden hier die Abwässer<br />

des Gebietes nach und nach in unterirdische<br />

Kanäle geleitet und der Bach an der Oberfläche<br />

wieder naturnah gestaltet. Ohne die Infotafel wäre<br />

ich nie auf die Idee gekommen, dass dieser<br />

idyllische Bach einmal ein reiner Abwasserkanal<br />

gewesen sein könnte.<br />

Etwa 3 km weit ging es jetzt am Deininghauser<br />

Bach entlang durch das Grutholz. Kurz nach<br />

dem Ende des Waldgebietes unterquerte ich die<br />

A42.<br />

Danach führte der Weg über eine knapp einen<br />

Kilometer lange, sanfte Steigung in den Castroper<br />

Ortsteil Schwerin. Natürlich musste ich hier<br />

einen kleinen Schwenker machen, um den mar-<br />

kanten Hammerkopfturm über dem Schacht 3<br />

des ehemaligen Bergwerks Erin zu bestaunen.<br />

Der Turm ist Teil der „Route der Industriekultur<br />

per Rad“, die kreuz und quer zu mehr als 50<br />

Highlights des Ruhrgebietes, zu Industriedenkmälern,<br />

Siedlungen und Aussichtspunkten führt.<br />

Auf der Weiterfahrt kam ich durch eine etwas<br />

hügelige, ausgedehnte hübsche Parkanlage. Bei<br />

einem späteren Blick ins Internet erfuhr ich,<br />

dass es sich um eine ehemalige Naturhindernis-<br />

Rennbahn handelte, die ab 1997 in eine Freizeit-<br />

und Naherholungsanlage umgewandelt<br />

worden war.<br />

Nach insgesamt etwa 16 km fuhr ich in den<br />

Dortmunder Stadtteil Bövinghausen ein. Die<br />

rechte Seite der Straße wurde von einer dichten<br />

Hecke begrenzt, hinter der ich plötzlich das Geräusch<br />

eines fahrenden Zuges vernahm. Es<br />

handelte sich, wie ich durch Lücken im Gebüsch<br />

erkennen konnte, um einen Personenzug. Zuglinien<br />

mit Personenbeförderung interessieren

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!