130 Gatow - Tennis Borussia Berlin

DER GAST
Landwirtschaft und Luftwaffe
Der SC Gatow wurde durch sein dörfliches Umfeld geprägt
Gatow ist einer der wenigen Orte, an
denen sich Westberlin einen ländlichen
Charakter erhalten hat. Dieser sowie der
1935, vier Jahre nach der Vereinsgründung,
eröffnete Flugplatz beeinflussten
auch die Geschichte des SC.
So war nicht nur der erste Sportplatz des damaligen
Gatower SV ein hergerichteter Acker, auch
die heutige Heimstatt unserer Gäste grenzt
fast direkt an landwirtschaftliche Nutzflächen.
Die Nachbarschaft zur Luftwaffe wiederum
bescherte den Gatowern personellen Zulauf:
Manch einer fand den Weg vom Flug- zum
Fußballfeld. Der Krieg unterbrach jedoch diese
positive Tendenz.
1947 wurde der Punktspielbetrieb als SG Gatow
wieder aufgenommen, 1949 der SC Gatow
unter Berufung auf die Wurzeln des GSV gegründet.
Als Spielfeld diente ein Gelände nahe
dem heutigen Platz, das wochenlang von einem
Bauern mit Gespannen bearbeitet werden
musste, bis das Fußballspielen möglich war.
Anfang der 60er schafften die Grün-Weißen
den Sprung in die Amateurliga. Von dort gelang
unter Trainerlegende Mauruschat (je drei
Berliner Meisterschaften mit Tas und TeBe)
1965 der Aufstieg in die Regionalliga, die jedoch
nicht gehalten werden konnte. 1981 erreichte
Gatow als Aufsteiger den 9. Platz in der
Oberliga, der man mit kurzer Unterbrechung
bis 1989 angehörte, außerdem konnte das
Vereinsheim am Weiten Blick eingeweiht werden.
1992 gehörte Gatow zu den Gründungsmitgliedern
der Verbandsliga, aus der man drei
Jahre später abstieg. Die Talsohle war 2001 mit
der Kreisliga B erreicht. 2009 gelang die Rückkehr
in die höchste Berliner Spielklasse. Dort
steht Gatow nach einem 0:2 gegen den BSC
am letzten Spieltag aktuell auf dem 11. Rang,
nur drei Punkte hinter unseren Veilchen. In der
letzten Saison lernten die Lila-Weißen den heutigen
Gegner als spielerisch wie auch von den
physischen Voraussetzungen her kompakten
und daher unangenehm zu bespielenden Gegner
kennen.