Gefahren der Kommunikation (pdf) - Museum für Kommunikation, Bern
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Gruppe 3: Krankheiten, Gift und<br />
explosive Botschaften<br />
Im Ausstellungsbereich «Post – Über Stock<br />
und Stein» / Station: Schublade «Achtung Gift»<br />
(1. OG)<br />
Darum geht’s:<br />
Früher stand die Übertragung von Krankheiten<br />
(vielmehr die – zum Teil unbegründete – Angst davor), wie<br />
die Pest o<strong>der</strong> die Cholera, durch Briefe im Zentrum. Man<br />
desinfizierte die Briefe mit Dampf o<strong>der</strong> Rauch. Eine Skizze<br />
eines entsprechenden Apparates ist in <strong>der</strong> Schublade neben<br />
desinfizierten Briefen ausgestellt. Letztere wurden mit einer<br />
Perforation gekennzeichnet.<br />
Der Übertragung von Tierseuchen, wie <strong>der</strong> Maul- und<br />
Klauenseuche, wurde durch Abriegelung <strong>der</strong> betroffenen<br />
Gebiete begegnet. Entsprechend musste die Post über<br />
improvisierte Ablagen ausgetauscht werden. Eine Fotografie<br />
<br />
einer solchen Ablage ist in <strong>der</strong> Schublade zu finden.<br />
Eine an<strong>der</strong>e Gefahr geht von kriminellen Postsendungen<br />
(Anthrax-Briefe, Briefbomben, etc.) aus. In <strong>der</strong> Schublade sind<br />
Merkblätter <strong>für</strong> das Postpersonal aus neuerer Zeit zu finden.<br />
Zu den verdächtigen Merkmalen einer Sendung gehören:<br />
– Gefährdete Adressaten (z.B. bekannte Politiker/innen)<br />
– Fehlen<strong>der</strong> Absen<strong>der</strong><br />
– Schreibfehler<br />
– Vermerke wie «persönlich»<br />
– Ticken<strong>der</strong> Ton<br />
– Drähte<br />
– Unförmigkeit <br />
Gruppe 4: Feind hört mit<br />
Im Ausstellungsbereich «Telefonie – Ganz<br />
Ohr» / Station: Schublade «Top Secret»<br />
(1. OG)<br />
Darum geht’s:<br />
Zur Zeit <strong>der</strong> Handvermittlung konnte<br />
das Vermittlungspersonal sämtliche<br />
Telefongespräche mithören. Dies war zwar<br />
verboten, wurde aber trotzdem immer<br />
wie<strong>der</strong> gemacht. Die Telefongesellschaft versuchte mit<br />
Verordnungen und Androhung von Massnahmen, bis hin<br />
zur Kündigung, dem Treiben Einhalt zu gebieten. In <strong>der</strong><br />
Schublade sind solche Verordnungen ausgestellt.<br />
Die Polizei hört – heute noch – Telefongespräche mit dem Ziel<br />
<strong>der</strong> Verbrechensbekämpfung ab. Sie darf dies aber nur auf<br />
Grund einer richterlichen Anordnung tun.<br />
Während dem 2. Weltkrieg hat <strong>der</strong> Geheimdienst viele<br />
Telefongespräche abgehört. In <strong>der</strong> Schublade ist ein<br />
entsprechendes Abhörprotokoll zu finden.<br />
Gruppe 5: Viren, Spam und<br />
an<strong>der</strong>e «Scherze»<br />
Im Ausstellungsbereich «Internet<br />
– Alles, immer, überall» / Station: Vier<br />
Bubbles (1. OG)<br />
Darum geht’s:<br />
Antoine <strong>der</strong> Pöstler erzählt von Spam.<br />
Das sind unerwünschte E-Mails mit<br />
Werbung etc., welche an möglichst viele Adressen im Internet<br />
versendet werden und so das Netz überschwemmen. Man<br />
kann sich davor durch so genannte Spam-Filter, Programme,<br />
welche E-Mails von bekannten Spam-Absen<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> solche<br />
mit einschlägigem Inhalt löschen, schützen. Auch sollte man<br />
nie Kettenmails weitersenden.<br />
Eine an<strong>der</strong>e Plage, von <strong>der</strong> Antoine zu berichten weiss, sind<br />
Viren. Dies sind Programme, welche sich über das Netz<br />
selbständig verbreiten und auf jedem Computer, den sie<br />
erreichen, Schaden anrichten. Das kann vom Ausschalten<br />
des Computers bis zum Löschen von Daten gehen. Schützen<br />
kann man seinen Computer durch entsprechende Antiviren-<br />
Programme, welche gezielt nach Viren fanden und diese<br />
löschen. Antiviren-Programme müssen aber immer wie<strong>der</strong><br />
aktualisiert werden, um ihre Wirkung nicht zu verlieren.<br />
Ebenso sollte man verdächtige Anhänge von E-Mails nicht<br />
öffnen.<br />
Der Telegrafist, Herr Moser, erklärt, was ein Hoax (engl.<br />
Scherz) ist. Dabei handelt es sich um E-Mails, welche vor<br />
Viren warnen, die es gar nicht gibt. Das Ziel ist, die Benutzer<br />
zu verunsichern und dazu zu bringen die Hoax-Meldung an<br />
möglichst viel an<strong>der</strong>e Menschen weiter zu senden.